Kooperation
25.03.2025, 09:03 Uhr
Gefühle bleiben bei ChatGPT meist aussen vor
Emotionale Interaktionen mit KI-Chatbots in der realen Welt sind selten - und das, obwohl sie sich beinahe so benehmen wie Menschen, so Forscher des MIT Media Lab und des ChatGPT-Entwicklers OpenAI.
Sie wollten in jeweils unterschiedlichen Studien wissen, wie sich menschliche Nutzer verhalten, wenn sie über gefühlsbetonte und soziale Themen mit dem Bot sprechen.
Intensivnutzer bilden Ausnahme
Emotional ausdrucksstarke Interaktionen zeigen sich nur bei einer kleinen Gruppe der intensiven Nutzer. Diese stimmt auch deutlich häufiger Aussagen wie "Ich betrachte ChatGPT als Freund" zu. Da sich diese affektive Nutzung auf eine kleine Teilgruppe von Nutzern konzentriert, ist die Untersuchung ihrer Auswirkungen besonders schwierig, da sie bei der Durchschnittsberechnung der allgemeinen Plattformtrends möglicherweise nicht auffällt, heisst es.
In der kontrollierten Studie haben Benutzer, die schriftlich mit ChatGPT interagierten, im Schnitt über alle Nachrichten hinweg mehr gefühlsbetonte Hinweise gezeigt als User, die mit dem Bot verbal interagierten. Und kontrollierte Tests zeigten unterschiedliche Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden. Bei kürzerer Nutzung verbesserte sich das Wohlbefinden des menschlichen Partners, was sich aber ins Gegenteil verkehrte, wenn die verbale Unterhaltung lange andauerte.
Es kann einsam werden
Persönliche Gespräche, die im Vergleich zu nicht-persönlichen Gesprächen mehr emotionale Äusserungen sowohl des Benutzers als auch des Modells beinhalteten, führten zu mehr Einsamkeit, aber einer geringeren emotionalen Abhängigkeit bei moderater Nutzung. Im Gegensatz dazu erhöhten nicht-persönliche Gespräche die emotionale Abhängigkeit, insbesondere bei starker Nutzung.
Menschen, die eine stärkere Tendenz zur Bindung in Beziehungen hatten, und diejenigen, die KI als Freund betrachteten, der in ihr Privatleben passen könnte, waren eher negativen Auswirkungen durch die Nutzung von Chatbots ausgesetzt, heisst es abschliessend. (pressetext.com)
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