Ärger des Jahres
19.12.2022, 10:50 Uhr
Das hat Schweizer Konsumenten 2022 am meisten genervt
Schweizer Konsumentenschützer haben wieder ihre jährliche Ärgerliste zusammengestellt. Das Ärgerte Schweizerinnen und Schweizer dieses Jahr.
Wie jedes Jahr hat die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen (Konsumentenschutz, ACSI, FRC) die gesamtschweizerische Ärgerliste [PDF] präsentiert. Dabei handelt es sich um eine Statistik über sämtliche Beschwerden, Anfragen und Meldungen, welche die Organisationen im aktuellen Jahr via Telefon, Briefpost, E-Mail und Online-Meldeformulare erhielten.
Auf dem ersten Platz landen Garantieverweigerung und Lieferverzögerungen. Über ein Drittel der Beratungsanfragen betrifft - wie schon letztes Jahr - Probleme im Zusammenhang mit Konsumverträgen. Beispielsweise werden online bestellte und bezahlte Produkte sehr spät oder gar nicht geliefert. Die Konsumentenorganisationen stellen ausserdem fest, dass das Verweigern von Garantieleistungen bei vielen Herstellern System zu haben scheint. In der Schweiz müssen Kunden, anders als in der EU, beweisen, dass sie nicht schuld sind am Produktmangel. Deshalb verzichten sie meist auf ihre Ansprüche.
Ärger Nummer 2 sind aggressive und unlautere Verkaufsmethoden. 2022 fielen insbesondere Abofallen auf (z.B. Songtexte herunterladen).
Auf Platz 3 landen Gesundheitskosten. Neben den steigenden Prämien der Grundversicherung gelangten auch zahlreiche Meldungen an die Konsumentenorganisationen, wonach bei der freiwilligen Spitalzusatzversicherung durch die Dienstleister zu hohe Gebühren verrechnet wurden.
Regionale Unterschiede
In der Deutschschweiz bleibt ein Dauerärgernis für Konsumentinnen und Konsumenten der vielfach unzulässig verrechnete Verzugsschaden durch Gläubiger und Inkassofirmen. In der Westschweiz werden mehr Fragen zu unlauterem Wettbewerb/UWG gestellt. Im Tessin gingen zahlreiche Meldungen zur obligatorischen Krankenkasse (gem. KVG) ein.
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