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15.08.2014, 09:11 Uhr
iPhone überführt Mörder
Ein Angeklagter in einem Mordfall in Florida wird wohl aufgrund seines iPhones überführt. Geodaten und eine Taschenlampen-App lassen den 20-Jährigen schlecht dastehen.
Pedro Bravo aus Florida wird vorgeworfen, seinen Freund Christian Aguilar umgebracht und im Wald begraben zu haben. Daten von Bravos iPhone dürften den 20-Jährigen wohl hinter Gitter bringen. Die Polizei konnte von Bravos iPhone Geodaten sammeln, die nicht mit seinem Alibi übereinstimmen. Zudem wurde in der Tatnacht insgesamt neunmal die Taschenlampen-App des iPhones verwendet.
Ein weiteres mögliches Beweisstück von Bravos iPhone wurde jedoch vom Gericht abgewiesen: Ein Screenshot zeigte eine Unterhaltung zwischen einem iPhone-Nutzer und Siri. Der Nutzer fragte Siri, wo er am besten eine Leiche vergraben könne. Siri antwortet darauf mit Humor und bietet verschiedene Orte wie Sümpfe, Reservoirs, Metallwerke oder Abfallhalden an.
Der Screenshot wurde laut der Polizei in Bravos Facebook-Cache gefunden und dürfte daher nicht von Bravo selbst stammen. Bravo verwendete ein iPhone 4, das Siri nicht unterstützt. Der Screenshot zeigte zudem den Netzanbieter AT&T, während Bravo bei Verizon einen Vertrag abgeschlossen hatte.
So oder so zeigt der Fall auf, wie viel wir unseren Smartphones anvertrauen. Einerseits bekommen Lügen so immer kürzere Beine. Andererseits verschwindet auch die Privatsphäre und Software-Fehler werden potenziell lebensgefährlich. Wichtig wird es sein, eine Balance zu finden, die Beweismittel wie diese erlaubt, aber nicht Anschuldigungen aufgrund von Daten alleine.
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