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22.01.2007, 13:15 Uhr
Microsoft liebäugelte mit iPod
Ein Exekutivmitglied von Microsoft hat sich so sehr über die Qualität der iPod-Alternativen genervt, dass er einen Deal mit Erzkonkurrent Apple vorschlug.
Dies geht aus einer internen E-Mail von Jim Allchin hervor, dem Co-Präsidenten von Microsofts Plattformsparte. Die Nachricht wurde im Rahmen eines Kartellrechtsprozesses öffentlich gemacht und stammt aus dem Jahr 2003. "Ich denke, ich sollte mit (Steve) Jobs reden und Verhandlungen über eine Unterstützung des iPod-Players starten. Wenn sich nichts ändert, wird der iPod die Leute vom Windows Media Player wegtreiben", so Jim Allchin in der Nachricht. Wenig gute Worte fand er für Creative: "Ich muss sagen, meine Erfahrungen mit unserer Software und diesem Gerät (Nomad Jukebox Zen Xtra, Anm. der Redaktion) sind schrecklich […] Ich hatte noch keine persönlichen Erfahrungen mit dem Player. Ich habe letzte Nacht damit verbracht, wirklich mit dem Gerät herumzuspielen. Mein Gott! Es ist schrecklich. Ich verstehe nicht, weshalb man mir gesagt hat, dass der neue Player von Creative mit dem iPod vergleichbar ist. Das ist nicht der Fall."
Allchins Mail-Partner und Leiter von Microsofts Heimelektronikgruppe Amir Majidimehr, schrieb daraufhin zurück, dass man Druck auf die Hersteller ausüben werde. Sollten diese nicht auf die Vorschläge hören, sei es an der Zeit eigene Hardware zu konstruieren. Genau dies hat Microsoft mit dem neuen Zune.-Player knapp drei Jahre später auch getan.
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