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12.11.2010, 11:21 Uhr
Zürcher Website von Deutschen erbaut
Die Webseite eZuerich.ch wurde von einem Berliner Unternehmen entwickelt. Dafür hat nicht jeder Verständnis.
Die Stadt Zürich will sich bis 2014 als Top-Standort im Bereich ICT-Dienstleistungen etablieren. Im Zuge dessen hat die Limmatstadt vor Kurzem die Internetseite eZuerich.ch aufgeschaltet und einen entsprechenden Ideenwettbewerb lanciert. Das Webportal wurde jedoch von keiner Zürcher Firma, sondern vom Berliner Unternehmen Zebralog gestaltet. Mitarbeiter der deutschen Firma betreuen zudem als Moderatoren den Onlinedialog auf der Website. Die Kosten für die Erstellung des Internetportals und die Begleitung des gesamten Prozesses liegen im fünfstelligen Bereich, wie Daniel Heinzmann, Direktor Organisation und Informatik der Stadt Zürich (OIZ), erklärt. Die Ausgaben werden von der Limmatstadt und damit schlussendlich von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern getragen.
Schweizer Webdienstleister sind verständlicherweise wenig erfreut darüber, dass ein Konkurrent aus dem benachbarten Deutschland mit dem Projekt beauftragt wurde. Scharfe Töne schlägt Marco Eggenschwiler, Geschäftsführer des Luzerner Webspezialisten Nextage, an. Für ihn ist die Auftragsvergabe an ein deutsches Unternehmen «eine Frechheit, da sich in der Schweiz fähige Firmen für solche Projekte anbieten». Auch die Zürcher Webagentur Futurecom interactive hätte gerne den Zuschlag erhalten. Die Auftragsvergabe sei «leicht befremdlich», wie CIO Ivan Kellenberger im Gespräch erklärt. Seiner Ansicht nach könnte die Stadt mit einem Zürcher respektive Schweizer Anbieter letzten Endes Geld sparen. Nebst direkter Standortförderung hätten sich Synergien ergeben. «So wären beispielsweise Koordinations- und Abstimmuns-Meetings einfacher und kostengünstiger», meint der IT-Chef von Futurecom.
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