Schweizer ziehen Konsequenzen aus NSA-Affäre
Keine absolute Sicherheit
Keine absolute Sicherheit
Auch diese scheinbar endgültige Massnahme bietet aber keinen Schutz, zumindest sofern man sich weiterhin online bewegt, sagt Ralf Beyeler: «Im Internet gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor Datenspionen. Nutzer müssen sich klar sein: Daten können grundsätzlich mitgelesen werden.» Allerdings gebe es eine Reihe von Tricks, die den Schutz der eigenen Privatsphäre verbessern soll. «Nutzen Sie etwa E-Mail-Konten europäischer Anbieter wie Bluewin von Swisscom oder GMX anstelle Googles GMail oder Outlook.com. Zum Surfen bieten sich statt des Internet Explorers von Microsoft oder Chrome von Google stellvertretend Mozilla Firefox und Opera aus Norwegen an. Auch zur Suchmaschine Google gibt es Alternativen, und zwar startpage.com aus den Niederlanden, die verspricht, keine Nutzerdaten zu speichern», sagt Beyeler.
Oft empfohlen, aber wenig hilfreich, sind Beyeler zufolge Verschlüsselungs-Technologien: «Die Geheimdienste sind in punkto Kryptographie auf dem neusten Stand. Zudem ist nicht auszuschliessen, dass Sicherheitsbehörden von Herstellern einen Generalschüssel erhalten».
Wer sich online bewegt, muss also trotz aller Vorsichtsmassnahmen damit rechnen, dass er überwacht wird. Kommt der aktuelle Entwurf zum Schweizer Nachrichtendienstgesetz durch, müssen sich die Schweizer übrigens nicht mehr nur um ausländische Behörden sorgen. Dann wird auch der inländische Geheimdienst Anrufe, SMS oder Emails via Glasfaser überwachen dürfen.
Autor(in)
Fabian
Vogt
04.07.2013
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