Internet-Abc: 25 Begriffe, die Sie kennen sollten
Internettechnik: Affiliate-Link, Clickbait, IoT ...
Internettechnik
Und jetzt wird es ein wenig technischer. Einige der folgenden Begriffe sind zwar relativ neu – aber sie sind gekommen, um zu bleiben. Wir sollten sie also verinnerlichen.
Abonnement
Statt eine Anwendung für einen einmaligen Betrag zu lizenzieren, schwenken immer mehr Softwarehäuser auf das Abonnement um. Für einen monatlichen Betrag kann die Anwendung genutzt werden, wobei automatisch immer die neuste Version zur Verfügung steht.
Obwohl diese Software-Abos bei Anwendern eher unbeliebt sind, werden sie in zwei, drei Jahren das dominierende System zur Monetarisierung bilden; von der einfachen App bis hin zur komplexen Geschäftsanwendung.
Affiliate-Link
Sprich: «Affiliäit»
Ein Affiliate-Link führt nicht nur zu einer bestimmten Website, sondern enthält auch ergänzende Informationen zur aktuellen Seite. Wenn Sie auf Ihrer Lieblingswebsite einen Link zu einem Produkt in einem Onlineshop anklicken, weiss der Shop, woher Sie kommen. Und falls Sie das Produkt tatsächlich kaufen, erhält die ursprüngliche Website eine kleine Provision.
Clickbait
Sprich: «Klickbeit», vom englischen «bait», Köder
Meistens völlig sinnentleerte Artikel mit einer hirnrissigen Schlagzeile als Köder, in der Absicht, möglichst viele Leute anzulocken. Beispiel: «Verlieren Sie in 2 Wochen 7 Kilo Bauchfett, indem Sie diese 5 Lebensmittel meiden.» Dazu ein Bild von einem Gemüse, das Sie niemals freiwillig in den Mund nehmen würden – und schon ist der Clickbait komplett. Der Übergang vom Clickbait zur seriösen Berichterstattung verläuft jedoch fliessend, weil mit Klicks Werbung ausgeliefert wird – und die wiederum generiert Einnahmen.
Flatrate
Sprich: «Fläträiht»
Die technische Entsprechung zum «All you can eat»-Buffet. Bei beiden können Sie für einen pauschalen Betrag hemmungslos zugreifen, bis Sie platzen. Technisch ist damit meistens ein Internetoder Telefon-Abo gemeint, das unbeschränkt und ohne Mehrkosten genutzt werden kann. Doch gerade bei Mobil-Abos kommt es vor, dass der Internetzugang zwar unbegrenzt ist, doch das Tempo ab einer gewissen Datenmenge stark reduziert wird; dann spricht man von einer Drosselung.
IoT – Internet of Things
Üblicherweise «betreten» Sie das Internet mit einem PC oder Mobilgerät. Mit dem «Internet of Things» sind hingegen alltägliche Geräte gemeint, die mit dem Internet verbunden sind. Heute zählen Lampen, Überwachungskameras oder Thermostaten zu dieser Gruppe. Morgen ist es die Waschmaschine, der fremdgesteuerte Toaster oder der Kühlschrank, der Sie bei der Bestellung von Zuckerwasser mit Vorwürfen überschüttet. Wir werden es lieben!
IPv4
Zurzeit arbeitet das Gros des Internets noch mit IPv4. Dieses Adressformat ist so alt wie das Internet selbst. Eine IPv4-Adresse sieht etwa so aus: 88.99.199.62. Das Problem: Diese Schreibweise mit 32 Zahlen erlaubt nur etwa 4,3 Milliarden einmalige Adressen, doch der Bedarf daran explodiert.
Daran sind auch die überheblichen Kühlschränke schuld (siehe vorherigen Abschnitt). Mit IPv6 besteht jede Adresse aus 128 Stellen, die sich zu 340 Sextillionen Adressen kombinieren lassen. Oder etwas anschaulicher: Auf jeden Quadratmillimeter der Erdoberfläche kommen ungefähr 668 Billiarden Adressen.
Diese komplizierte Umstellung ist unvermeidbar und in vollem Gange. Die gute Nachricht: IPv6 ist in erster Linie das Problem der Internetriesen und -provider. Lehnen Sie sich deshalb ruhig zurück, es gibt nichts zu tun.
Short-URL
Jede URL (Uniform Resource Locator) steht für eine Internetadresse wie pctipp.ch. Diese URLs können jedoch sehr lang werden, etwa wenn sie auf eine Seite in einem Webshop zeigen. Eine Short-URL ist eine stark abgekürzte Variante, die einfacher abgedruckt und von den Lesern eingetippt werden kann. Beim Aufruf wird die kurze Adresse vom Server automatisch entfaltet. Und so führt zum Beispiel die Short-URL go.pctipp.ch/1226 zu einer wesentlich längeren Adresse, die zu einer Software in Apples App Store leitet.
Streaming
Sprich: «Strieming»
Beim Streaming werden Filme und Musik aus dem Internet geladen, ohne dass sie anschliessend auf einer Festplatte gespeichert werden. Die Betrachtung erfolgt dabei, noch während die Daten geladen werden. Wird ein Film ein zweites Mal gesehen, muss er erneut aus dem Internet geladen werden – was dank immer schnelleren Leitungen in unseren Breitengraden meist kein Problem ist.
Die bekanntesten Streaminganbieter sind Netflix für Filme und Serien sowie Spotify für Musik.
VoIP
Das Kürzel steht für «Voice over IP». Dabei werden mündliche Gespräche nicht mehr über eine reguläre Telefonleitung geführt, sondern über das Internet (IP steht für «Internet Protocol»). Im Hintergrund wirken Dienste wie Skype, WhatsApp, Apple FaceTime und viele andere, aber auch die digitalen Anschlüsse unserer klassischen Provider.
Diese Form der Telefonie ist heute der Normalfall.
VPN
VPN steht für «Virtual Private Network» – also ein privates Netzwerk, das innerhalb des Internets aufgebaut wird. Allerdings ist die komplette Übertragung verschlüsselt und damit abhörsicher (VPNTunnel).
So können sich Aussendienstmitarbeiter mit dem Firmennetzwerk verbinden und alle Dienste oder Server nutzen, als wären sie vor Ort.
VPNs werden oft auch verwendet, um staatliche Zensurmassnahmen zu umgehen. Mithilfe ausländischer Dienste ist es ausserdem möglich, die eigene Herkunft zu verschleiern. So könnten Sie ein VPN über US-Server umleiten; das sähe dann aus, als wären Sie selbst dort. Mit dieser Technik lassen sich Dienste nutzen, die nur für den USMarkt bestimmt sind, zum Beispiel bestimmte Netflix-Ausstrahlungen.
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09.01.2019