Kommentar
12.12.2003, 11:45 Uhr
Das Freitagsbit: Auf zur Netz-Demo!
Die WWKolumne
Wozu noch auf die Strasse gehen? Weshalb sich die Mühe machen, gegen die Bundesgreise zu demonstrieren? Es gibt weitaus angenehmere Methoden, seinen Unmut gegen die herrschende Klasse kundzutun. Zum Beispiel mit Google. Geben Sie mal als Suchworte "miserable failure" [1] ein. Das heisst soviel wie "erbärmliches Versagen". Und wer, wereliwer rangiert ganz oben auf der Trefferliste? George W. Bush mit seiner offiziellen Biografie natürlich.
Möglich macht dies ein Verfahren namens Google-Bombing. Die weltbeliebteste Suchmaschine bezieht die Anzahl Links, die von anderen Seiten auf ein Dokument verweisen, in die Berechnung der Trefferliste mit ein. Netzaktivisten haben sich dies zunutze gemacht und viele solcher Links gesetzt. Der Fantasie sind nun keine Grenzen gesetzt. Wie wärs mit "Hasenfuss" und "Parlament.ch" als ersten Treffer?
"Geh nicht!", das ist keine Aufforderung an Frau Metzler, sondern eine Netz-Initiative, die Dirty Harry zum Bleiben bewegen will. Auf der Website [2] wird über den Stand der Bemühungen, das Sat1-Lästermaul zu halten, berichtet. Fehlt nur noch die passende Google-Bombe. Wie wärs mit "Roschee"?
Das Internet bietet ganz neue Ausdrucksformen und Möglichkeiten für Bürostuhl-Demonstranten. Wie wärs mit einer Demo für die Rückkehr von Dolly Buster? Oder für Bugs Bunny in den Bundesrat? What's up, Google?
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