Kommentar
25.03.2005, 13:30 Uhr
Das Festtagsbit:Osternest der Erkenntnis
Die WWKolumne
Ostern ist auch ein Symbol für den Sieg des Lebens über den Tod, der Gerechtigkeit über die Ungerechtigkeit, der Wahrheit über die Lüge. Die Manager der Film- und Musikindustrie haben Ostern aus ihrem Feiertagskalender gestrichen. Wie von Sinnen schlagen sie derzeit auf ihre Kunden ein [1]und missbrauchen geltende Gesetze, um ihre fehlenden Geschäftsideen und ihre mangelhafte Anpassungsfähigkeit an die durch das Internet, Tauschbörsen und zunehmend einfacheren digitalen Kopiermöglichkeiten veränderten Rahmenbedingungen zu übertünchen.
Die Behörden tun nur ihre Arbeit - fehlende Gerichtsurteile machen aus dem Terrain ein juristisches Minenfeld. Und erst die Sprache: "Raubkopie" erinnert an einen Banküberfall, an Gewalt und heulende Sirenen. Die Wahrheit ist simpler: Das Kopieren einer Datei ist ein technischer Vorgang wie das Abheben von Geld am Bankschalter. Um mich wie ein echter Krimineller zu fühlen, sollte ich vielleicht mal mit meinem iPod die CD-Abteilung von City Disk überfallen: "Hände hoch, Songs her oder es schlagert!"
Liebe Manager der Film- und Musikindustrie. Nutzt Ostern! Gehet in euch! Vielleicht findet ihr dann das Osternest der Erkenntnis, in dem dankbare Schokohasen sitzen, die euch angrinsen. Mit Kopfhörern auf den Löffeln, aus denen Pink Floyds "Money" [2]scheppert.
Schmeckt wunderbar.
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