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09.12.2003, 17:15 Uhr
Die Bundesratswahlen im Internet
Die Wahlen vom 10. Dezember haben historische Bedeutung: Sie markieren wahrscheinlich das Ende der Zauberformel. Für alle, die das Ereignis nicht am Fernseher oder Radio verfolgen können, bietet das Internet diverse Alternativen.
In den wenigsten Unternehmen werden die Mitarbeiter diesen Mittwoch ab 8.00 Uhr die Möglichkeit haben, sich die Bundesratswahlen am Fernseher anzuschauen. Auch Radios sind nicht an allen Arbeitsorten gleich gern gesehen. Viele Firmen verfügen aber über einen Internetzugang. Die meisten Arbeitgeber werden sicher nichts dagegen haben, wenn ihre Mitarbeiter sich von Zeit zu Zeit über den aktuellen Stand der Wahlen informieren. Auch wer sich im Aussendienst befindet, muss nicht als letzter erfahren, ob es nun Christoph Blocher in den Bundesrat geschafft hat oder nicht: Verschiedene Medien halten einen per SMS oder MMS auf dem Laufenden.
Für Personen, die nur wenig Zeit haben, sind sicher die Online-Auftritte grosser Tageszeitungen wie NZZ [1] oder Tages Anzeiger [2] die erste Anlaufstelle. Diese aktualisieren ihren News-Bereich jeweils in regelmässigen Abständen. Zudem bieten sie gute Hintergrundinfos, Dossiers und Infografiken. Die NZZ hat zusätzlich mit dem St. Galler Tagblatt und dem Bund einen SMS-Dienst eingerichtet, der nach jedem Wahlgang eine Kurzmitteilung aufs Handy schickt. Dazu reicht es, eine SMS mit dem Text "Wahl Start" an die Nummer 258 zu schicken. Pro Kurzmeldung sind 30 Rappen fällig. Leicht teurer ist der SMS-Service des Tages Anzeiger. Er schlägt mit 40 Rappen pro Nachricht zu Buche. Für den Tagi-Dienst senden Sie eine Kurznachricht mit den Worten "Bundesrat Start" an die Nummer 8272. Mit "Bundesrat Stop" bestellen Sie das Angebot wieder ab. Wer ein MMS-Handy besitzt, kann sich die Wahlresultate mit Bildern und Text aufs Mobiltelefon bestellen. Bex Media bietet einen entsprechenden Service. Schicken Sie dazu den Befehl "MMS Bundesrat Start" per SMS an die Nummer 468. Die Multimedianachrichten haben aber ihren Preis. Pro MMS werden 1.50 Franken verrechnet.
Haben Sie keinen Radio zur Hand und möchten Sie sich dennoch per Audio über die Wahlergebnisse informieren, wählen Sie sich in ein Internetradio ein. Viele Schweizer Sender strahlen ihr Programm auch online aus. Voraussetzung ist, dass Sie über einen Rechner mit Soundkarte, Boxen und Medien-Player (z.B. RealOne Player [3]) verfügen. Eine grosse Liste mit zahlreichen Schweizer Online-Radiosendern bietet das Portal Radioplay.ch [4]. In das Programm der öffentlich-rechtlichen Stationen klinken Sie sich über die Website von Radio DRS ein [5].
Sogar eine Alternative zum herkömmlichen Fernsehen wird übers Internet geboten: Wie die Debatten von National- und Ständerat lässt sich auch die Bundesratswahl über die Website Live+ [6] des Schweizerischen Parlaments mitverfolgen. Für die Übertragung benötigen Sie eine Software wie den RealOne Player oder den Windows Media Player [7]. Da die Verantwortlichen von Live+ mit einer grossen Nachfrage rechnen, haben sie zusätzlich einen externen Provider zugezogen [8] [9]. Dessen Adresse sollte mit Vorzug angewählt werden. Gezeigt wird bei Live+ nur das Geschehen im Saal. Textinfos mit Angaben zu den Rednern und zur laufenden Wahl sind aber vorhanden.
Falls Sie sich vor Mittwochmorgen noch gerne über die Kandidaten und das genaue Wahlprozedere schlau machen wollen, lohnt sich ein Klick auf Swisspolitics.org [10]. Die Seite enthält viele interessante Infos zu diesen Themen. Genauso empfehlenswert sind natürlich die Websites der Schweizerischen Parlamentsdienste [11] und des Bundesrates [12].
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