Agur 12: Provider äussern sich empört
Das meinen Hostingprovider, Sunrise und ...
Der Hostingprovider Hostpoint empfindet die Agur-12-Beschlüsse sogar als stossend:
Ignoranz bisheriger Anstrengungen
«Es zeugt von einer gewissen Ignoranz, dass die Agur 12 nicht zur Kenntnis genommen hat, dass Schweizer Hosting-Provider schon bisher grosse Anstrengungen unternehmen, um offensichtlich illegale Inhalte zu sperren beziehungsweise umgehend vom Netz zu nehmen», sagte uns Thomas Brühwiler, Pressesprecher von Hostpoint.
Code of Conduct
Dass Provider nun aber zu «Internet-Polizisten» gemacht werden sollen, schiesse weit am Ziel vorbei, meinte Hostpoint und verwies auf den Internet-Branchenverband simsa, mit dem ein Code of Conduct initiiert wurde. Ziel des Code of Conduct ist es, Betroffenen die Verfolgung ihrer Rechte zu erleichtern, ohne die Hosting-Unternehmen zu privaten Organen der Strafverfolgung werden zu lassen.
Das Recht auf Privatkopie
Der Branchenverband Swico meint, dem Konsumenten sei es nicht zumutbar, ständig zu prüfen, ob etwas legal sei oder nicht, umso mehr als dies nicht in jedem Fall immer klar sei. Swico verweist ebenfalls auf den Code of Conduct. Im Übrigen entrichte man ja als Entschädigung für die Privatkopie auf leere Datenträger eine Urheberrechtsgebühr. Müsste ein Provider selber Polizist über gehostete Inhalte spielen, hätte er permanent sämtlichen Content zu überwachen, was gar nicht möglich sei, meinte Swico-Gechäftsführer Jean-Marc Hensch im Gespräch.
Finaler Bericht steht noch aus
Sunrise argumentiert ähnlich wie Swisscom, findet es ebenfalls schade, dass man nur als Experte beigezogen wurde. Bis auf Weiteres werde man vonseiten Sunrise und Swisscom die finale Publikation des Agur-Berichtes abwarten.
Autor(in)
Simon
Gröflin
25.11.2013
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17.12.2013