Philips Hue: Das sind die besten Tricks

Die Steuerung

6: Fellers Smart Light Control steuert die Philips-Hue-Installation (89 Franken, gesehen bei galaxus.ch)
Quelle: PCtipp
Die grössten Probleme bei der Verwendung des Hue-Systems sind nicht technischer Natur, sondern alte Gewohnheiten – etwa das reflexartige Drücken eines Wandschalters, um das Licht auszupusten. Denn die Hue-Lampen müssen logischerweise unter Spannung stehen, damit sie gesteuert werden können. Und wenn es dunkel werden soll, werden die Lampen nicht wirklich ausgeschaltet, sondern einfach komplett heruntergeregelt.
In einer perfekten Hue-Umgebung sind alle Leuchtmittel ersetzt und die Lichtschalter abgedeckt oder sogar entfernt worden. Wenn das nicht der Fall ist, dann werden Sie sich in der ersten Zeit selbst disziplinieren müssen: Das Licht kann am Morgen nicht automatisch eine angenehme Stimmung verbreiten, wenn Sie vor dem Zubettgehen den Lichtschalter gedrückt und damit der Leuchte den ganzen Saft abgedreht haben. Eine Alternative sind Schalter, die gewöhnlich aussehen, aber mit dem System kompatibel sind, zum Beispiel von Feller, Bild 6.
Die Hue-App
Bild 7: Sie haben Lampen? Dann haben Sie auch zu tun – denn ein solches System ist wie eine Modelleisenbahn
Quelle: PCtipp
Die Hue-App kann natürlich verwendet werden, um das Licht zu steuern – aber für diesen Zweck ist sie keinesfalls die beste Lösung. Stattdessen werden Sie die App benutzen, um Lichter zu benennen, zu gruppieren oder um Lichtstimmungen zu schaffen. Je mehr Leuchtmittel vorhanden sind, desto faszinierender sind die Möglichkeiten. Lösen Sie sich vom Gedanken, dass Sie alle Szenen einrichten und für den Rest der Tage so belassen. Stattdessen ähnelt die Beschäftigung mit dem Hue-System einer Modelleisenbahn: Es gibt immer etwas anzupassen oder zu verbessern, auch wenn eigentlich alles läuft, Bild 7.
Mit der App benennen Sie jedes einzelne Licht («Deckenspot 4»), sonst geht die Übersicht innerhalb der ersten zehn Minuten verloren. Sie legen die Helligkeit fest und benennen Räume. Vor allem aber erstellen Sie «Szenen», die auf Knopfdruck eine Lichtstimmung abrufen: Die Szene «Kino» regelt zum Beispiel die Helligkeit auf das Minimum, taucht den Raum in ein kühleres Licht und dimmt auch die angrenzenden Räume. Und so weiter. Denn eine Lampe ist eine Lampe ist eine Lampe – doch es sind die Szenen, die das System so faszinierend machen.
Tipp: Die grösste Befriedigung verschafft ein solches System, wenn Sie kaum mehr einen Finger rühren. So kann eine Lichtstimmung nicht nur zu einer bestimmten Uhrzeit geschaltet werden, sondern zum Beispiel «30 Minuten vor Sonnenuntergang», wobei die korrekte Zeit jeden Tag aufs Neue automatisch ermittelt wird.
Schalter
Vielleicht finden Sie den ersten Hue-Schalter im Starter-Kit, ansonsten können Sie ihn für wenig Geld nachkaufen. Mehrere Schalter strategisch zu verteilen, ist bei grösseren Installationen ebenfalls eine gute Idee. Nicht nur Philips bietet verschiedene Modelle an, auch Drittanbieter wollen ein Stück vom Kuchen. Besonders elegant wirkt der Hue Dimmer Switch für ca. 25 Franken (Bild 1, erste Seite). Die Symbole für Ein/Aus und die Helligkeit zeigen eine offensichtliche Funktion, aber tatsächlich lassen sie sich über die App frei belegen. Dabei kann jede Taste doppelt belegt werden, indem zwischen «drücken» und «gedrückt halten» unterschieden wird (25 Franken, gesehen bei brack.ch).
Bewegungsmelder
Der Philips Hue Bewegungsmelder macht für etwa 36 Franken genau das, was sein Name verspricht: Er schaltet das Licht ein, sobald er eine Bewegung wahrnimmt, und dimmt es komplett zurück, wenn sich eine Weile nichts mehr rührt. Dadurch eignet sich der batteriebetriebene Sensor bestens für den Keller – oder um dunkle Durchgänge automatisch, aber nur kurz zu beleuchten.
Alexa, Google Home, Apple HomeKit
Das Hue-System lässt sich auch über Amazon Alexa, den Google Assistant und Apples Siri steuern. Dazu verwenden Sie idealerweise einen smarten Lautsprecher, der auf Zuruf agiert, etwa: «Hey Google, schalte im Wohnzimmer das Licht ein!»
Bild 8: Der Google Home Mini steuert Hue und kostet gerade einmal 45 Franken (gesehen bei microspot.ch)
Quelle: PCtipp
Tipp: Wenn Sie den smarten Lautsprechern bis jetzt nichts abgewinnen konnten und nun in das Thema hineinschnuppern möchten, ebnet der Google Home Mini für weniger als 50 Franken den Weg, Bild 8.
Geofencing
Beim Geofencing ermittelt die Hue-App Ihren Standort. Wenn Sie sich Ihrem Heim nähern, wird automatisch die gewünschte Szene geschaltet, damit Sie gleich eine behagliche Stimmung vorfinden. Umgekehrt wird das Licht ausgeschaltet, wenn Sie die Wohnung verlassen. Es ist möglich, mehrere Personen zu registrieren, damit der Rest der Familie nicht im Dunkeln sitzt – aber die Konfiguration wird dann deutlich umständlicher.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.

Das könnte Sie auch interessieren