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29.06.2017, 04:07 Uhr
IT im alltäglichen Leben - interessante Beispiele
Die IT dringt seit Jahren in immer mehr Bereiche des Alltags vor. Sie werden sich wundern, wo überall Informationstechnik drinsteckt.
Besonders stark ist IT natürlich in Verbindung mit Smartphones, Tablets oder PCs präsent. Beispiel: Laut Bundesamt für Statistik haben 2016 in der Schweiz in der Altersgruppe zwischen 16 und 74 Jahre 88 Prozent einen Internetanschluss besessen. Damit liegt die Schweiz im europäischen Vergleich zwar nicht auf einem Spitzenplatz. Vor zehn Jahren war die Zahl der Internetanschlüsse allerdings noch deutlich geringer. Wo taucht Informationstechnik heute überall auf?
Überall dort, wo es um IP-basierte Kommunikation oder den Transfer und die Verarbeitung von Daten geht, steckt am Ende IT drin. Und die Informationstechnik ist heute in Bereichen zu finden, in denen viele Verbraucher gar nicht bewusst darüber nachdenken. Ein Beispiel sind die Diebstahlsicherungen im Einzelhandel. Letztere basieren oft auf der RFID-Technik. Oder wie wäre es mit dem bargeldlosen Zahlen? Auch dieser Alltagsbereich wäre ohne den Einsatz moderner Datenkommunikation und Datenauswertung nicht möglich.
Fitnessgadgets: Vom Pulsmesser bis zum Fitnesstracker
Ab einem BMI (Body Mass Index) von 30 gelten Schweizer – laut Adipositaszentrum St.Gallen - als fettleibig. Adipositas ist ein Krankheitsbild, das heute viele trifft. Wer dem Trend des zunehmenden Übergewichts entgegentreten will, setzt auf:
- gesunde Ernährung
- Sport
- Check-Ups
Speziell das Thema Sport ist inzwischen auch im Amateurbereich zu einer Wissenschaft geworden. Energieverbrauch, zurückgelegte Höhenmeter, Schlafrhythmus und die Herzfrequenz – Hobbysportler trainieren heute mehr und mehr nach Plan. Geräte wie Höhenmesser unterstützen sie dabei.
Gerade die Bereiche Monitoring und Analyse übernehmen immer mehr Programme, die mit entsprechender Hardware gekoppelt werden. Fitnessarmbänder haben sich in den letzten Jahren zu einem echten Trend entwickelt, auf den viele Haushalte in der Schweiz mittlerweile setzen. Wichtig: Solche Geräte ersetzen keine medizinische Beratung oder einen Arzt.
Der Vorteil: Durch die Kopplung aus Tracker und App lassen sich alle wichtigen Werte in Echtzeit auswerten. Funktionen und Preis sind dabei beliebig skalierbar. Mittlerweile hat IT auch bei Radfahren Einzug gehalten. Wurden Geschwindigkeit und Kilometer früher analog gemessen und übertragen, basiert die Technik bei modernen Geräte auf Bluetooth – die Daten werden in Apps eingespeist und können nach beliebigen Standards und Indikatoren ausgewertet werden.
Smart Home: Das Zuhause ist heute vernetzt
Zuhause IT nutzen – das war lange nur der PC. Seit einigen Jahren dringt die Informationstechnik auch in diesem Bereich des Alltags immer mehr ein. Beispiel Smart TV: Dieser Begriff wird heute für TV Geräte verwendet, welche über das LAN oder WLAN mit dem Internet kommunizieren.
Nutzer können sich so Inhalte aus der Onlinevideothek anschauen, greifen auf Streaming-Plattformen zu – oder führen über Videomessenger Gespräche mit der Familie. Smart-TVs können aber noch mehr. In der Regel bieten sie die Möglichkeit, Massenspeicher anzuschliessen bzw. sind ab Werk mit einer HDD/SSD ausgestattet. Der Verbraucher kann so seine Lieblingssendung aufnehmen oder selbstgedrehte Videos und Bilder abspielen.
Smart Home bezieht sich als Begriff aber nicht nur auf den Fernseher. Es geht hier darum, dass gesamte Haus miteinander und den Mobilgeräten der Bewohner zu vernetzen. Ein beliebtes Beispiel ist die Fernsteuerung von Heizung und Licht über eine App von unterwegs. Oder pünktlich zum Frühstück ist der Kaffee aufgebrüht – und die Brötchen sind bereits fertig aufgebacken. IT spielt in diesem Szenario aber auch für die Sicherheit, etwa im Zusammenhang mit elektrischen Türschlössern oder beim Diebstahlschutz, eine Rolle.
Bargeldlos Zahlen: Die NFC-Technik
Ein drittes Beispiel für den Einfluss der IT auf den Alltag ist das bequeme Zahlen per Smartphone oder Geldkarte. Beim Smartphone kann das Ganze über eine App realisiert werden. Hier geht es aber um einen anderen technischen Ansatz, die sogenannte NFC-Technik.
Dahinter verbirgt sich der englische Begriff Near Field Communication, was übersetzt für Nahfeldkommunikation steht. Hierbei werden Daten über gewickelte Spulen über eine Entfernung von wenigen Zentimetern übertragen. Bekannt ist das Prinzip bereits von Geldkarten, die mit einem speziellen Chip ausgestattet sind. Dieser kann mit einem Geldbetrag aufgeladen werden. Sobald Sender und Empfänger die nötige Grenzdistanz überbrücken, entsteht durch Induktion ein Stromfluss und die Kommunikation findet statt.
Das bargeldlose Zahlen mittels dieser Technik ist inzwischen nicht mehr nur auf Plastikkarten beschränkt. Und das Funktionsprinzip lässt sich in noch ganz andere Richtungen weiter entwickeln – etwa im Zusammenhang mit der Logistikbranche. Hier ist IT (basierend auf RFID/NFC) bereits im Rahmen der Lagerwirtschaft und Frachtkontrolle im Einsatz.
Smart Home – die Vernetzung zahlreicher Gegenstände im eigenen Haus erlaubt ganz neue Möglichkeiten im Bereich der Kontrolle und Steuerung. Smart Home könnte einer der Zukunftsbereiche überhaupt werden, da die Möglichkeiten hier nach wie vor noch nicht ausgeschöpft sind
Quelle: Pixaline (CC0-Lizenz) / pixabay.com
IT im Alltag – die Herausforderungen
Eine immer stärkere Durchdringung des Alltags mit IT hat Vorteile, birgt aber auch gewisse Risiken. Der Datenschutz ist ein Punkt, über den sich jeder Schweizer Gedanken machen muss. Bei Smart-Home-Artikel stellt sich beispielsweise die Frage, wie gut die Geräte gegen das Ausspähen der Nutzer oder den Missbrauch der Geräte – etwa durch Cyberkriminelle – geschützt sind.
Fazit: IT ist schon lange im Alltag angekommen
Informationstechnik wird immer noch gern zuerst mit Computern in Verbindung gebracht. Dass dieser Ansatz inzwischen überholt ist, zeigt sich an den vielen Bereichen des täglichen Lebens, in denen IT heute für Schweizer eine Rolle spielt. Fitnesstracker, Pulssensoren oder das bargeldlose Zahlen sind nur einige Beispiele. Mit einem zunehmenden Trend Richtung Smart Home wird IT auch Zuhause eine immer grössere Rolle einnehmen. Damit wachsen nicht nur die Annehmlichkeiten für dessen Bewohner.
IT in den Alltag zu lassen bedeutet am Ende auch, sich der Verantwortung bewusst zu sein. Gerade die Sicherheit der Privatsphäre muss hier an erster Stelle stehen. Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass im Bereich Smart Home immer noch ein gewisser Nachholbedarf besteht – von dem sich die Entwicklung allerdings nicht bremsen lassen wird.
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