Im Test: Spider-Man
Ein verlockendes Angebot und Fazit
Ein verlockendes Angebot
Wenngleich Sie in Spider-Man auf Wunsch auch ohne grosse Abzweigungen den Hauptmissionen folgen können, bieten Ihnen die einzelnen Stadtteile New Yorks weit mehr als nur die. Überall in Manhattan warten Nebenmissionen, Herausforderungen und Sammelkram auf Sie. So sind etwa 55 Rucksäcke in der Spielwelt verteilt, die fast ausnahmslos Andenken an vergangene Heldentaten von Spider-Man enthalten. Daran dürften besonders Fans der Comics und Filme ihren Spass haben. Die Rucksäcke können Sie theoretisch auch einfach so finden. Es empfiehlt sich aber dennoch, Polizeitürme in der Stadt zu hacken, mit denen Sie in Assassin's-Creed-Manier die Umgebung synchronisieren.
Neben den Sammelaufgaben – unter anderem begeben Sie sich auf die Suche nach Katzenfiguren von Black Cat oder fotografieren Sehenswürdigkeiten in New York – warten auch zahlreiche Herausforderungen auf Sie. So müssen Sie im Auftrag eines Schurken Bombenherausforderungen absolvieren und innerhalb eines Zeitlimits mehrere Sprengsätze unschädlich machen. Darüber hinaus räuchern Sie Gangunterschlüpfe aus, in denen Sie gleich eine Reihe von Gegnerwellen erwarten. Auch kleinere Verbrechen dürfen Sie bekämpfen, den Überfall auf einen Juwelier vereiteln oder einen Laster mit Sprengstoffladung aufhalten, was besonders spektakulär in Szene gesetzt ist.
Abseits einer verpflichtenden Tutorialmission sind all diese Aufträge optional, aber deshalb nicht weniger verlockend. Denn mit fast jeder der optionalen Aufgaben verdienen Sie verschiedene Arten von Marken. Nur damit werten Sie Ihre Gadgets auf, erhöhen deren Anzahl, die Reichweite oder den Schaden, was entsprechend einen zusätzlichen Motivationsschub gibt. Neben diesen Aufträgen gibt es zudem auch eine Reihe ausgewachsener Nebenmissionen – eine davon mit einem namhaften Gegenspieler von Spider-Man –, die manchmal auch weniger kampflastig ausfallen. So fangen Sie etwa Tauben für eine Vogelforscherin ein oder spüren in einer Mission in fast schon detektivischer Art einen falschen Spider-Man auf. Sehr schön sind auch die Nebenaufträge, bei denen Sie anhand einer Fotografie einen bestimmten Ort in New York suchen müssen, um eine vermisste Person zu finden. Marken gibt es für die regulären Nebenmissionen zwar nicht, dafür aber ordentliche Mengen an Erfahrungspunkten. Wer also seinen Spider-Man schneller auf höhere Stufen bringen möchte, wird hier nicht mit Almosen abgespeist und kann schneller alle Fähigkeiten freischalten.
Fazit
Mit Spider-Man liefert Insomniac Games eine sehr gute, wenn nicht gar die beste Spieleumsetzung mit dem Marvel-Superhelden in der Hauptrolle. Das entfernt an Batman erinnernde Kampfsystem bietet satte, schnelle Action, gepaart mit einer motivierenden Charakterentwicklung. Allein die Hauptmissionen garantieren Vielfalt sowie Abwechslung und werden durch das reichhaltige, grösstenteils optionale Angebot der offenen Spielwelt sinnvoll bereichert. Aufgrund kleinerer Mängel erreicht Spider-Man vielleicht nicht ganz die Perfektion eines «Batman: Arkham Knight», aber das soll Comic- und Actionfans keinesfalls davon abhalten. Denn für sie ist dieses Spider-Man ein klarer Pflichtkauf.
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