Schön und leise
26.11.2024, 08:00 Uhr
Test: iMac M4
Der iMac mit M4-SoC macht fast alles richtig. Trotzdem muss er um seine Berechtigung kämpfen.
(Quelle: Apple Inc.)
Der iMac nahm schon immer eine Sonderstellung im Apple-Sortiment ein: In einem kompakten Gehäuse ist alles vorhanden, was einen Mac ausmacht. Sein Design wurde in unzähligen Filmen und Serien verewigt, wenn das Set gut aussehen soll: also ohne den chaotischen Kabelsalat unter dem Schreibtisch, den man zu oft im wirklichen Leben antrifft.
Das Display
Doch der Star der Show ist seit jeher das hoch aufgelöste Display, das auch die feinsten Nuancen wiedergibt. Seit seiner Einführung im Oktober 2014 funkelt es seinen Besitzer mit einer enormen Pixeldichte von 218 ppi an – also mit einer Auflösung, die auch heute noch weit davon entfernt ist, Standard zu sein. Das galt zuerst für das integrierte 27-Zoll-Displays mit 5K und nun für das 24,5-Zoll-Display mit 4,5K. Damit tummelt es sich weiterhin in einem Gebiet, das über die gesamte PC-Welt hinweg sehr dünn besiedelt ist.
Das Display mit hohen 218 ppi ist eine Augenweide
Quelle: Apple Inc.
Die Helligkeit von 500 Nits reicht im Büro problemlos aus, auch wenn das Display keine HDR-Inhalte wiedergeben kann. Dafür bildet es den kompletten erweiterten P3-Farbraum ab, womit es für die Videoverarbeitung bestens gerüstet ist. Doch vor allem sorgt Apples hauseigene True-Tone-Technologie dafür, dass sich das Display an die Farbtemperatur der Umgebung anpasst. Gerade im gedämpften Licht bietet diese Darstellung mit einem reduzierten Blauanteil geradezu eine Wellness-Erfahrung für die Augen.
Die Nanotextur im Glas gibt es zwar schon länger – doch der iMac M4 ist der erste seiner Gattung, der mit dieser besonders reflexionsarmen Beschichtung erhältlich ist. Ausser bei der kleinsten Grundkonfiguration lässt sie sich zu jedem Modell für 200 Franken hinzubestellen. Und die Wirkung überzeugt! Zwar sind auch die «glänzenden» Displays von Apple sehr gut entspiegelt, doch die Nanotextur legt nochmals eine Schippe obendrauf.
Allerdings bleibt diese Beschichtung eine Option für Pragmatiker, denn sie lässt das Bild etwas matter wirken. Die Schwarzwerte sind nicht ganz so abgrundtief und die Kontraste scheinen einen Tick stumpfer. Fotos und Videos präsentieren sich farblich einwandfrei, aber weniger knackig. Und so hilft diese Option vor allem jenen, die keine Medien in der besten Qualität geniessen, sondern unter schwierigen Lichtbedingungen entspannt arbeiten möchten. Für den privaten Anwender in seinem Kabäuschen empfiehlt sich eher die Oberfläche ohne Nanotextur.
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