News 05.07.2012, 09:39 Uhr

Google Nexus 7: erster Test

Mit grossem Tamtam hatte Google das Nexus 7 kürzlich vorgestellt. Im Test muss das Billig-Tablet nun beweisen, ob es den Vorschusslorbeeren gerecht wird.
Google hatte vor einer Woche sein Billig-Tablet Nexus 7 vorgestellt, das mit dem neuen Android 4.1 (Jelly Bean) ausgeliefert wird. Ab 199 US-Dollar kann der erste Tablet-PC von Google in den USA vorbestellt werden und wird in Kürze ausgeliefert. Unsere Schwesterpublikation PCWorld hat das Gerät bereits getestet und kommt zum Fazit: «solide, aber nicht revolutionär».
Kein MicroSD-Slot
Unsere Kollegen von PCWorld loben beim Test die sehr gute Verarbeitung des Nexus 7 und heben hervor, dass es sich um eines der bisher über alle Display-Grössen hinweg besten Android-Geräte überhaupt handelt. Die Akkulaufzeit läge bei hervorragenden 10 (+) Stunden und Farben und Texte werden auf dem Display sehr akkurat beziehungsweise klar dargestellt.
Bemängelt wird dagegen beim Nexus 7 der fehlende MicroSD-Slot, der bei anderen Android-Tablets üblich ist. Warum Google beim Nexus 7 auf diesen Vorteil der Android-Tablets im Vergleich zu den iPads verzichtet hat, bleibt unklar. Wahrscheinlich wollte Google damit seine Cloud- und Online-Dienste stärken.
Um den niedrigen Preis für das Nexus 7 halten zu können, ist Google immerhin darauf angewiesen, dass dessen Käufer Geld für Apps und Inhalte ausgeben. Auch aus diesem Grund hat Google mit Android 4.1 viele Verbesserungen in Verbindung mit Google Play durchgeführt. Dass so ein Konzept erfolgreich sein kann, beweist Apple seit Jahren mit dem iPad. Und auch Amazon geht beim Kindle Fire diesen Weg. Andererseits stellt sich dann aber die Frage, wieso Google als Nachzügler das Nexus 7 in der 199-US-Dollar-Variante nur mit 8 GB und nicht gleich mit 16 GB ausliefert, um sich so auch vom Kindle Fire abzuheben, das bereits vor vielen Monaten für 199 US-Dollar ebenfalls mit 8 GB Speicher auf den Markt kam.
Nur 5,6 GB freier Speicher
Im Testcenter von PCWorld zeigte sich, dass von den 8 GB Speicher im Nexus 7 nur 5,62 GB zur freien Verfügung stehen. Da stellt sich also letztendlich die Frage, ob man nicht den Aufpreis von 50 US-Dollar in Kauf nimmt und lieber zur 16-GB-Variante greift.
Mit knapp 340 Gramm ist das Nexus 7 deutlich schwerer als die E-Ink-basierten E-Reader, wodurch eine einhändige Bedienung über längere Zeit eher mühsam wird. Das Nexus 7 ist aber immerhin 18 Prozent leichter als das Kindle Fire (413 Gramm). Das Display besteht aus kratzfestem Corning Glass, was nicht zu verwechseln ist mit dem robusteren Corning Gorilla Glass. Die Auflösung liegt bei 1280 x 800 Pixeln und mit 216 ppi hat das Nexus 7 deutlich die Nase vor den anderen 7-Zoll-Tablets, bei denen die Pixeldichte in der Regel bei um die 170 ppi liegt.
Positiv fällt auch die Performance des Nexus 7 aus, das die Nvidia-Kai-Plattform verwendet, die Nvidia für die Produktion von möglichst günstigen Tablets mit möglichst hoher Performance entwickelt hat. Im Inneren werkelt der mit 1,2 GHz getaktete Vierkernprozessor Nvidia Tegra 3, der im Einzelkernbetrieb mit 1,3 GHz getaktet ist. Hinzu kommen 1 GB Arbeitsspeicher.
Auf der nächsten Seite: Lange Akku-Laufzeit und Fazit



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.