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26.09.2017, 06:56 Uhr
Das elektronische Portemonnaie im Test
Was taugen eigentliche bargeldlose Bezahldienste wie Twint und Apple Pay? Und wo steht Android Pay? Der PCtipp zeigt Ihnen, was diese können und wo es noch hakt.
Noch ist Bargeld eines der wichtigsten Zahlungsmittel. Zusammen mit der Bankkarte wird Bares für das Gros aller Transaktionen im Detailhandel verwendet. Andere Bezahlmethoden kommen erst langsam auf. Das Angebot reicht dabei von ausgeklügelten digitalen Portemonnaies wie Twint oder Apple Pay bis zur Kreditkarte mit Drahtlostechnologie. Im Folgenden nimmt der PCtipp die neuen elektronischen Bezahlmethoden unter die Lupe und erklärt, wo deren Stärken und Schwächen liegen.
Die Kreditkarte
Zugegeben: Die Kreditkarte ist nicht gerade Hightech oder besonders modern. Mit einer Jahresgebühr und zusätzlichen Transaktionskosten ist sie sogar verhältnismässig kostspielig. Dennoch hat die gute alte Plastikkarte ihre Vorteile. So ist die Kreditkarte mit Abstand die flexibelste Alternative aller bargeldlosen Bezahlmethoden. Womöglich sogar flexibler als das Bargeld selbst, da Währungswechsel mit der Karte praktisch irrelevant werden. Mit der Karte zahlen geht fast überall und funktioniert zuverlässig. Da die Kreditkarte auch die Basis für diverse App-Bezahlsysteme bildet, ist oftmals sowieso eine Karte vonnöten. Dann kann man diese auch gleich direkt zum Bezahlen verwenden. Neben der Verbreitung liegt die grösste Stärke der Kreditkarte in ihrer Einfachheit. Beim Kauf im Laden wird die Kreditkarte gleich verwendet wie eine Bankkarte.
Die Kreditkarte ist eher Lowtech, dafür aber zuverlässig
Dank kontaktloser Terminals muss die Karte dafür nicht einmal mehr eingesteckt werden. Für Einkäufe unter 40 Franken braucht man nicht einmal mehr eine PIN. Es muss auch keine App geöffnet oder irgendein Passwort bestätigt werden. Einfacher und schneller geht es nicht. Ist kontaktloses Bezahlen für Sie keine Option, kann die Karte auch wie früher per Code-Eingabe verwendet werden. Bei Onlinekäufen variiert es mit der Einfachheit der Kreditkarte. Beim ersten Kauf in einem Shop müssen erst einmal Kartennummer, Ablaufdatum und der Sicherheits-Code eingegeben werden. Stellenweise kommen Kartenhalternamen und eine Bestätigung per App oder Passwort dazu. In den meisten Onlineshops kann man diese Informationen jedoch speichern, damit man sie das nächste Mal nicht mehr eingeben muss. Ein heikler Faktor bei Onlinekäufen per Kreditkarte ist die Sicherheit. Über gefälschte Websites und Shops können Daten verhältnismässig leicht abgegriffen werden. Auch ungenügend gesicherte Verbindungen zu eigentlich legitimen Onlineshops oder schlecht geschützte Datenbanken können ein Sicherheitsrisiko darstellen. Hier ist PayPal ganz klar im Vorteil.
Zuletzt hat die Kreditkarte einen sehr spezifischen Nachteil: Abgerechnet wird Ende Monat. Wer also viel per Kreditkarte zahlt und das Geld nicht gerade im Überfluss zur Verfügung hat, muss stets ein wenig mitrechnen. Sonst endet der Monat schnell mit einer bösen Überraschung. Durch die Limite wird auch der Nutzen der Kreditkarte für grössere Anschaffungen eingeschränkt. Das wird dadurch wieder ein wenig kompensiert, dass sich die Kreditkarte sowieso nicht für teurere Anschaffungen eignet. Bei grösseren Geldbeträgen fällt die Transaktionsgebühr zu stark ins Gewicht, um nicht einfach per Überweisung zu bezahlen.
Fazit: überall einsetzbar
Die Kreditkarte ist einfach, verbreitet und zuverlässig. Das macht die Plastikkarte zu Recht zu einer beliebten elektronischen Bezahlmethode. Schwächen offenbart die Karte vor allem bei den Kosten. Punkto Sicherheit kann eine Smartphone-Lösung besser sein als eine Kreditkarte. Jedoch nur, wenn der Nutzer App und Smartphone korrekt absichert.
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