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29.12.2003, 18:00 Uhr
.tv-Insel: Geldsegen und Strassen
Die Inselkette Tuvalu hat am Verkauf ihrer Domain .tv kräftig mitverdient. Und ist trotzdem nicht zufrieden.
Die im Südpazifik liegende Inselkette Tuvalu wurde in den Jahren des Dotcom-Hypes berühmt für ihre Domain .tv. Der Verkauf der imageträchtigen Endung sollte den 12000 Einwohnern eine Zukunft in Wohlstand sichern. Einem Bericht der Business-News zufolge haben sich die Erwartungen der Insulaner als überzogen erwiesen. Demnach wurde zu viel Geld für die Promotion der Domain ausgegeben und im Gegenzug zu wenig Einnahmen erzielt.
Ursprünglich wurden die Einnahmen auf 100 Millionen Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren beziffert. Jetzt sind es einmalig 12,5 Millionen Dollar und eine Million pro Quartal. Nach dem Verkauf der Vermarktungsfirma an VeriSign reduzierten sich die Zahlungen um die Hälfte. Zum Vergleich: Das jährliche Bruttosozialprodukt des Landes beträgt rund 20 Millionen Dollar. Wurden in Spitzenzeiten rund 400000 Domains verkauft, verringerte sich deren Zahl bis Jahresende 2003 auf knapp die Hälfte.
Immerhin: Die Einnahmen brachten dem Hauptatoll Funafuti asphaltierte Strassen und die sieben äusseren Atolle erhielten Stromanschlüsse. Zudem reichte es für die Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen. Dennoch, so der Finanzminister zur Zeitung: Dies seien alles Peanuts.
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