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16.08.2017, 10:58 Uhr
Test: Sonic Mania
Segas Sonic-Hommage ist wie ein Nostalgie-Trip in die 1990er-Jahre und beweist, dass der rasende Igel noch lange nicht zum alten Eisen gehört.
Kann heutzutage ein 2D-Runner in Pixeloptik noch Begeisterungsstürme hervorrufen? Wenn es sich dabei um eine derart liebevoll gemachte Hommage wie Sonic Mania handelt, dann lautet die Antwort: Auf jeden Fall! Nach einigen spieltechnischen Nullnummern kehrt Sega zu den Wurzeln des rasanten Stacheltiers mit den roten Turnschuhen zurück und mischt munter kräftig aufpolierte Level aus Klassikern wie Sonic, Sonic 2, Sonic CD und Sonic & Knuckles mit nagelneuen Herausforderungen im Retro-Stil. Massgeblich zuständig für den nostalgischen Ausflug in die Blütezeit des Sega Mega Drive ist übrigens Christian Whitehead, der sich bei der Sonic-Community für seine Portierungen älterer Spiele einen sehr guten Ruf verdient hat, und Sonic Mania schon vor geraumer Zeit als reines Fanprojekt überhaupt erst ins Leben gerufen hat.
Interview with Takashi Iizuka, Leiter des Sonic-Teams:
Tipp: Erst mal gar nichts machen
Bevor Sie sich daran machen, die erste Zone in Angriff zu nehmen, sollten Sie sich nach dem Erscheinen des Hauptmenüs aber einfach mal gemütlich zurücklehnen. Nach einer Weile erscheint dann automatisch ein langes Intro, in dem Sonic, Knuckles und Tails in einem spassigen Zeichentrickfilm die Hauptrolle spielen, der Sie so richtig in nostalgische Stimmung versetzen wird. Es wäre doch schade, wenn Sie das verpassen würden. Aber genug des Wartens, jetzt geht es an den Start, und da wartet gleich eine altbekannte Umgebung darauf, gemeistert zu werden. So bekannt die Green Hill Zone – das Spiel ist in zwölf Zones mit je zwei Acts aufgeteilt – auch auf den ersten Blick aussieht, schon nach ein paar zurückgelegten Bildschirmmetern wird deutlich, dass das Leveldesign jetzt erheblich komplexer ist als früher.
Es gibt beispielsweise weniger Beschleunigungsstreifen, bei denen Sonic in Höchstgeschwindigkeit durch aberwitzige Röhrenkonstruktionen und Half-Pipes rast, dabei über Abgründe voller tödlicher Stacheln fliegt und den fiesen Robotertieren von Erzfeind Doctor Eggman ausweicht. Die Design-Entscheidung nimmt Sonic Mania nicht das atemberaubende Tempo, erlaubt es aber, sich ein wenig länger umzuschauen und so alternative Routen zu entdecken. Die Neugier wird immer wieder belohnt, wenn sich neue Abschnitte eröffnen, die sich abseits des direkten Weges befinden und reichlich Extras, wie Schutzschilde oder Chaos-Diamanten, beinhalten.
Spieltechnisch ist ansonsten aber alles wie gewohnt. Es gilt, die immer schwerer werdenden Zonen zu meistern und dabei die goldenen Ringe einzusammeln, die beim Zusammenprall mit einem Bösewicht oder bei einem Absturz vor dem sicheren Bildschirmtod schützen. Nach jedem Abschnitt, Act genannt, wartet ein Miniboss darauf, bezwungen zu werden und nach jeder Zone gibt es einen knackigen Endkampf.
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