20.08.2018, 11:50 Uhr

FIFA 19 – die grosse Vorschau

Frische Lizenzen, Gameplay-Innovationen und Neuerungen im Ultimate Team: aus erster Hand von EA Sports hier alles zu den Features von FIFA 19.
Die Fussball-Weltmeisterschaft ist Geschichte: Frankreich gewinnt den begehrten WM-Pokal und erhält damit den zweiten Stern auf dem Trikot. Doch nach der WM ist vor der nächsten Saison. Im Spätsommer konkurrieren EA Sports' FIFA 19 und Konami Pro Evolution Soccer 2019 um die Gunst der Fussball-Fans.
Ende September kommt das neue FIFA
Bereits auf der E3 in Los Angeles erblickten beide Titel das Licht der Welt, doch für einen längeren Ersteindruck lädt EA Sports die Fachpresse in die Münchener Allianz Arena ein. Dort spricht die Redaktion nicht nur mit Gameplay-Designer Sam Rivera, sondern legt auch bei der noch frühen Vorschau-Version Hand an.
Nach knapp zwei Stunden mit FIFA 19 wird klar: EA Sports nimmt einige wichtige Veränderungen an der Sportserie vor und dürfte damit Einsteigern, aber auch Profis in die Karten spielen.

Mehr Lizenzen, mehr Stimmung

Bereits im Rahmen der Spielemesse E3 bestätigte EA Sports die Integration der UEFA Champions League, der UEFA Europa League und des UEFA Super Cups. In München präsentierte EA Sports endlich erste Details wie etwa die feschen Intros für diese neuen Wettbewerbe. Passenderweise gibt es natürlich auch – ähnlich wie noch in PES 2018 – die bekannten Hymnen und die Kamerafahrten durch die Katakomben der Arenen. Die Stadien zieren ebenfalls die jeweiligen Logos und entsprechend kommt hier deutlich mehr Stimmung auf als bei den Standard-Turnieren früherer Zeiten.
Die Champions League ist auch dabei
Sehr schön: Habt ihr keine Lust, die aktuellen Wettbewerbe nachzuspielen, dann stellt ihr euch die Veranstaltungen selbst zusammen. Und allem Anschein nach kommen die neuen Lizenzen auch in der Karriere zum Einsatz. Wie es derzeit um den dritten und wahrscheinlich letzten Teil des Journey-Modus bestellt ist, ist unklar. Fest steht, dass Alex Hunter wohl ein letztes Mal die Fussball-Schuhe schnüren dürfte. Für genauere Informationen vertröstete uns Gameplay-Producer Sam Rivera aber auf die kommenden Wochen.

Für Taktikfüchse

Jeder kennt das Problem aus FIFA 18: Das Anpassen der eigenen Spieltaktik an einen Rückstand bedeutet entweder einen längeren Abstecher ins Pausenmenü oder ihr müsst auf die Standard-Einstellung zurückgreifen. In FIFA 19 ist das anders! Bereits vor den Matches legt ihr vier Taktiken fest und bestimmt mit ein paar einfachen Handgriffen die Marschroute. Wollt ihr Pressing spielen? Oder lieber das Spiel in die Breite ziehen? Gar kein Problem. Mit Schiebereglern bestimmt ihr die Strategie und könnt sie dann im Spiel mit dem Digitalkreuz anwählen. Das Spiel erklärt Vor- und Nachteile der jeweiligen Taktiken in übersichtlichen Hilfetexten.
Für Stimmung soll gesorgt sein
Eure Erfolge behaltet ihr in FIFA 19 übrigens jederzeit im Auge. Dank des neuen Kick-off-Systems speichert das Programm sämtliche Aktionen und auch im Anschluss an jedes Match erhaltet ihr mehr Informationen und Statistiken. Praktischerweise nehmt ihr künftig euer Profil mit auf andere Konsolen und könnt somit euren Spielfortschritt immer weiter fortführen und verbessern.
Ronaldo ist auf dem Cover
Mithilfe der sogenannten House Rules legt ihr eure eigenen Regeln für das nächste Spiel fest. Neben dem klassischen Duell gibt es auch Arcade-Modi wie Survival. In dieser Variante verliert ihr einen Spieler, sobald ihr ein Tor schiesst. Dadurch bekommt das zurückliegende Team eine Chance zum Aufholen gegen eine zahlenmässig unterlegene Mannschaft. In Headers and Volleys zählen nur Tore nach Kopfbällen oder Direktabnahmen. Und im Modus No Rules verzichtet ihr gar auf gelbe und rote Karten und andere Regeln. Bevor jemand die Hände über dem Kopf zusammenschlägt: Diese Optionen machen in der Anspielrunde allesamt viel Spass, sind aber zweifellos auch nicht für die Ewigkeit, sondern eher für die muntere Partie mit Freunden gemacht.
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Hacke, Spitze, Tor

Hacke, Spitze, Tor

Doch die wichtigsten Veränderungen finden selbstverständlich auf dem Platz statt. Die offensichtlichste Innovation: FIFA 19 ist weitaus langsamer als sein Vorgänger. Durch das gedrosselte Tempo habt ihr mehr Zeit, um euch einen Überblick über das Spielfeld zu machen oder die nächste Passstation zu finden.
Zugleich aber erweitert EA Sports auch die Bewegungsabläufe seiner Stars und fügt unzählige neue Animationen ein. Das sorgt – im Grossen wie im Kleinen – für Überraschungen. Die Kicker reagieren automatisch spontan auf bestimmte Gegebenheiten und zeigen dabei ihre Fertigkeiten am Ball. Spielt ihr etwa Cristiano Ronaldo das Leder zu weit in den Rücken, angelt er ihn womöglich mit einem ausgestreckten Bein aus der Luft. Technisch versierte Talente wie Neymar schieben das Leder gerne mit der Hacke weiter.
Die Grafik ist verbessert worden
Wer Angst um die Spielbalance und die eigene Defensive hat, der sei beruhigt: Besonders die Zweikämpfe profitieren von den frischen Aktionen, aber auch von der neu gefundenen Härte. In den Duellen zwischen Verteidigern und Angreifern geht es nun mächtig zur Sache: Bei Tacklings reagiert der Ball physikalisch korrekt. Dadurch kommt es etwa zu Pressschlägen. Verliert ein Spieler das Leder, setzt er schneller nach. Insgesamt reagieren die Kicker flotter auf Veränderungen auf dem Spielfeld. Im Hands-on wirkt das Geschehen fordernder und facettenreicher. Gerade erfahrene Gamer erhalten zusätzliche Werkzeuge an die Hand. Per Tastendruck haltet ihr etwa den Ball hoch und setzt zu Volleys an. Zudem gibt es nun die sogenannten getimten Abschlüsse. Das bedeutet: Ihr habt mehr Kontrolle über Schüsse und Kopfbälle, müsst dafür aber innerhalb eines kleinen Zeitfensters gleich mehrfach die Schusstaste im richtigen Moment klicken. Leicht ist das nicht und so müsst ihr zwischen Risiko und Standard abwägen. Insgesamt fühlt sich FIFA 19 in der Offensive anspruchsvoller, aber auch wuchtiger an. Wir sind gespannt, ob hier die Spielbalance zur Defensive stimmt.
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Das neue FIFA Ultimate Team und Fazit

Das neue FIFA Ultimate Team

EA Sports bringt auch Änderungen im Ultimate Team mit sich. Die Online-Seasons gibt es künftig nicht mehr. Stattdessen feiern die Division-Rivals ihr Debüts. Dieser Modus startet mit Platzierungs-Matches, in denen das Spiel eure Fähigkeiten feststellt. Es wird also kein Grinding durch die Divisionen mehr geben, vielmehr geht es eher darum, dass ihr euch innerhalb der Ligen mit Mitstreitern auf einem ähnlichen Niveau messt. Das Auf- oder Absteigen spielt nur noch eine untergeordnete Rolle.
Kevin de Bruyne ist auch mit von der Partie
Vor allem geht es aber um einen ehrlichen, frustfreien Wettbewerb. Ihr trefft also nicht mehr auf Kontrahenten, die euch zweistellig vom Platz fegen. Es gibt zwar zehn Divisionen, aber ihr wechselt nicht ständig. Die aus fünf Rängen bestehenden Weekly Competitions stehen im Mittelpunkt. Je häufiger ihr spielt, desto mehr Punkte erhaltet ihr und desto schneller rüstet ihr euer Team natürlich auch auf. Hinzu kommt die Weekend Leagues, über die ihr euch mithilfe von Matches in FUT-Rivals qualifiziert. Sehr schön: Übersichtsbalken zeigen euren aktuellen Status an. Dabei ist es übrigens völlig egal, in welcher Division ihr spielt. Jeder hat theoretisch eine Chance, in der Weekend League mitzumischen. Eure Punkte in der Weekend League zählen übrigens auch auf dem Rivals-Konto. Ihr erhaltet also für eure Mühen doppelt Punkte.
Am 28. September ist der Release geplant
Eure Belohnungen wählt ihr schliesslich selbst: Möchtet ihr Coins, Packs oder Punkte? Ihr entscheidet, was ihr für euren Spielfortschritt benötigt. Praktisch: Ihr müsst eure Belohnungen nicht sofort einlösen, sondern könnt sie euch auch aufsparen. Wo wir gerade von den Packs sprechen: EA Sports überarbeitet sowohl das Karten-Design als auch die Animationen beim Öffnen der Packs. Als Legenden sind u.a. Johann Cruyff, Clarence Seedorf und Miroslav Klose angekündigt.

Fazit

War FIFA 18 eher ein müdes Update, könnte FIFA 19 wieder der nächste grössere Evolutionssprung der Fussball-Serie sein. Auf dem Papier klingen die Neuerungen recht platt: Hier ein paar Animationen mehr, dort ein wenig an den KI-Mitspielern feilen und noch ein paar Mini-Games einbauen. In der Praxis machen viele der Neuerungen aber den Unterschied. FIFA 19 fühlt sich anders an und gerade die Zweikämpfe und die neuen Schusskontrollen sorgen für frischen Wind.
Genau wie Neymar
Hinzu kommen die Champions und Europa League mitsamt der authentischen Präsentation sowie ein frustfreieres Ultimate Team für die langen Fussball-Sessions. FIFA 19 wirkt somit bereits zwei Monate vor Release erstaunlich rund und dürfte speziell für Lizenzliebhaber und der Masse an Content die Nase gegenüber PES 2019 vorn haben.



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