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13.02.2019, 08:36 Uhr
E-Services der Behörden recht beliebt
Elektronische Dienstleistungen der Behörden sind bei den Bürgerinnen und Bürgern beliebt. Allerdings gibt es auch einige Datenschutzbedenken.
In der Schweiz werden staatliche Dienstleistungen vermehrt in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. Bei diesen sogenannten E-Services liegt die Schweiz im internationalen Vergleich aber immer noch zurück und muss aufholen, wenn sie ihren Standortfaktor stärken will. Welche Bedürfnisse und Bedenken der Bevölkerung auf dem Weg in die digitale Verwaltung zu berücksichtigen sind, hat eine aktuelle ZHAW-Studie untersucht.
Laut der Studie zieht die befragte Zürcher Bevölkerung E-Services grundsätzlich analogen Dienstleistungen vor. Die Präferenz für E-Services nimmt jedoch ab, sobald es um persönliche Daten geht. «Datensicherheit und Datenschutz spielen eine zentrale Rolle für die Nutzenden von E-Services», erklärt ZHAW-Studienleiter Alexander Mertes. Gleichzeitig zeigt die Umfrage, dass analoge Dienstleistungen für die Bevölkerung weiterhin sicherzustellen sind.
Je sensibler die Daten, desto relevanter die Sicherheit
Die Studie wurde von der ZHAW School of Management and Law zusammen mit dem Verein Zürcher Gemeindeschreiber und Verwaltungsfachleute (VZGV) und der Staatskanzlei des Kantons Zürich durchgeführt. Von den rund 23'000 postalisch angeschriebenen Haushalten der Gemeinden Horgen, Fehraltorf, Meilen und Russikon nahmen 987 Personen an der Umfrage teil. Sie wurden zu einer der digitalen Dienstleistungen «Steuererklärung», «Umzug» oder «Jokertage» zu ihren Präferenzen befragt.
Dass sich die Mehrheit der Befragten grosse Sorgen hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit macht – etwa Identitäts- und Datendiebstahl befürchtet –, widerspiegelte sich auch in den vertiefenden Workshops. So haben Datenschutz und Datensicherheit bei einer Steuererklärung für die Nutzerinnen und Nutzer eine wichtigere Bedeutung als bei «Jokertagen», bei denen Eltern einen freien Schultag für ihre Kinder beantragen.
Die Ergebnisse deuten aber auch darauf hin, dass die Mehrheit trotz dieser Sicherheitsbedenken digitale Angebote präferiert. So würden die meisten Befragten aus der Gruppe «Steuererklärung» selbst bei geringerem Datenschutz und niedrigerer Datensicherheit die Möglichkeit der digitalen Steuererklärung einer analogen vorziehen.
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