Trends auf der Technik-Messe CES 2022
TV-Technik
Bei den grossen Fernsehern für das Wohnzimmer versuchten auch in diesem Jahr die Hersteller, die Ton- und Bildqualität zu optimieren. Die Unterschiede zu den Vorjahresmodellen sind jedoch nur für das geübte Auge auszumachen. Daher wundert es nicht, dass die Hersteller auf der Suche nach neuen Kunden auch mit neuen Formfaktoren experimentieren. So präsentierte Samsung einen tragbaren Projektor zum Überall-TV-Schauen («The Freestyle»). Das Gerät kann um 180 Grad gedreht werden und verwandelt so jeden Ort in ein Display, vom Boden über die Wände bis zur Decke. Im Smart-Speaker-Modus analysiert das Gerät die Musik, um synchronisierte visuelle Effekte zu projizieren. Auch Samsung-Wettbewerber LG versucht, mit einem mobilen Fernseher die Generation Z anzusprechen. Der «LG StanbyME», bei dem im Namen kein Buchstabe fehlt, wurde wie bei einer Stehlampe auf einem Standfuss montiert und kann auch ohne Stromkabel drei Stunden lang mit einem eingebauten Akku betrieben werden.
Krypto
Der Rummel um die Kryptotechnik Blockchain erinnert manche Beobachter bereits an die Internetblase vor der Jahrtausendwende. Auf der CES stehen allerdings weniger Digitalwährungen wie Bitcoin oder Ethereum im Fokus, sondern die digitalen Echtheitszertifikate NFT. Die Abkürzung steht für Non-Fungible Token (auf Deutsch etwa «nicht-austauschbare Wertmarke»). Mithilfe von NFT sollen beispielsweise digitale Bilder für den Fernseher eingekauft werden können, die vom Aussehen her zwar nicht von Kopien unterschieden werden können, aber von den Künstlern als «Originale» ausgewiesen werden.
Fixstern Apple
Der iPhone-Hersteller Apple war zwar – wie in jedem Jahr – nicht auf der CES vertreten. Doch die Verkaufsschlager mit dem Apfel-Logo inspirierten etliche Aussteller. Besonders die Apple Watch und die Kopfhörer AirPods fanden auf der CES viele Nachahmer. Google kündigte zur CES an, künftig eine stärkere Integration von Android-Geräten unterschiedlicher Hersteller anzustreben. So soll man Kopfhörer aus dem Android-Universum ähnlich unkompliziert mit Smartphones verbinden können, wie dies Apple bei der Kopplung der AirPods mit iPhone, iPad oder Mac gelungen ist. Google nennt die Initiative «Better Together» und erwähnte dabei Apple mit keinem Wort. Das Tech-Portal «The Verge» schrieb allerdings, dass der Rest der Branche das Projekt eher als «Aufholen gegenüber Apples Ökosystem» bezeichnen werde.
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