Covid-19
09.06.2021, 10:00 Uhr
Jetzt kommt der Corona-Pass «Light»
Am Montag startete das offizielle Corona-Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete. Nun plant der Bund eine Light-Version – mit weniger Daten.
Vergangenen Montag ist das Corona-Zertifikat offiziell an den Start gegangen. Personen, die bereits vollständig geimpft wurden, erhalten damit eine Bestätigung. Entweder auf Papier, wenn gewünscht, oder zum Hinterlegen in der kostenlosen Smartphone-App. Auch Personen, die in den letzten 6 Monaten eine Corona-Infektion durchgemacht haben und darum als genesen (und für 6 Monate als resistent) gelten, können so ein Zertifikat anfordern. Gleiches gilt für Personen, die vorschriftsgemässe PCR-Tests haben vornehmen lassen. Ziel des Zertifikats soll es sein, dass Beschränkungen beim Reisen oder bei Veranstaltungen gelockert oder aufgehoben werden können.
Woher das Zertifikat? Die Durchführung der Impfungen und die Verwaltung der Zertifikate sind Sache der Kantone (Links zu den Kantonswebseiten hier). So könnte es je nach Kanton Unterschiede geben, die aber nicht allzu gross sein dürften. Nehmen wir als Beispiel den Kanton Zürich (Infos hier): Wenn Sie sich über das offizielle Impfportal zur Impfung registriert haben, sollten Sie Ihr Impfzertifikat mit Ihrem Login dort ab etwa Mitte Juni vorfinden. Sie werden eine SMS erhalten, sobald das Zertifikat bereitliegt. Alternativ solle es sich auch am Impfort anfordern lassen.
Eine «Impfdokumentation» (Art und Zeitpunkte der Impfung) steht dort zwar schon jetzt bereit (siehe Screenshot von Kollegin Salvisberg), enthält aber noch kein Zertifikat. Es ist davon auszugehen, dass Ihr Zertifikat nach erfolgter zweifacher Impfung hier als zweites PDF oder in Form eines Zertifikats-QR-Codes erscheinen wird. Und dieser wird es dann sein, den Sie in der App (Google Play Store, Apple App Store) scannen können.
Zertifikat «light»
Nun will der Bundesrat ein weiteres Zertifikat ins Leben rufen – eine Light-Version des bereits bestehenden Zertifikats. Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation hat am Wochenende einen entsprechenden Entwicklungsauftrag erhalten, wie der Blick berichtet.
Das besagte Light-Zertifikat ist für den Einsatz im Inland gedacht und soll verhindern, dass zu viele persönliche Daten an Stellen fliessen, die diese nicht unbedingt benötigen – oder dass Daten gar in falsche Hände geraten, die damit unlautere Ziele verfolgen. Wie das EDÖB bekannt gibt, enthalte das «originale» Zertifikat nämlich konkrete Informationen darüber, ob jemand geimpft, genesen oder getestet ist. Weiter lässt sich erkennen, ob eine getestete Person einen PCR- oder einen Schnelltest gemacht hat und auch, welcher Impfstoff bei einer geimpften Person verwendet wurde. Diese Informationen seien für den Einsatz in der Schweiz jedoch nicht relevant. Die Light-App gibt dann lediglich an, ob eine der Voraussetzungen, die z.B. für einen Event-Besuch erforderlich ist, erfüllt wurde. Das trage zu einem besseren Datenschutz bei.
Eine spezielle App braucht es dazu allerdings nicht. Geplant ist, das Light-Zertifikat in die bereits bestehende App zu integrieren. Wie die Light-Version allerdings auf analogem Wege funktionieren wird, ist noch nicht klar. Das BIT hat den geplanten Release des Light-Zertifikats für den 12. Juli angekündigt – für internationale Reisen sei aber auch dann das vollständige Zertifikat erforderlich.
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