Tests 12.06.2017, 07:00 Uhr

Test: Joule Performance Core 5

Schweizer Power für Gamer: Bei Joule Performance wird noch von Hand geschraubt. Ob sich das auszahlt?
Manchmal muss es einfach ordentlich Power sein. Und auf Power sind die Schweizer Schrauber von Joule Performance spezialisiert. Der von uns getestete Core 5 ist zwar bereits mit genügend Power für das Gros der Gamer und Multimedia-Produzenten ausgerüstet, im Portfolio von Joule Performance ist es jedoch das günstigste Modell.

Äusseres

Das Farbkonzept beim Core 5 stimmt schon mal
Doch beginnen wir mit dem Äusseren. Auf den ersten Blick sieht der Joule Performance Core 5 aus wie ein Bürogebäude. Ein metallenes Gerüst mit angeschraubten Plexiglas-Seiten. Fehlen nur noch die überteuerten Eigentumswohnungen obendrauf. Schaltet man die Kiste ein, verwandelt sich das Bürogebäude jedoch in ein Clubbing-Hochhaus. Die vier Lüfter, das Mainboard und sogar die RAM-Riegel sorgen mit pulsierenden LEDs für das nötige Flair im Zimmer. Bei eingeschaltetem PC zu schlafen ist dafür eher schwierig. Zumindest, wenn man die LEDs im Standardbetrieb belässt. Man kann die Lichter nämlich mit drei praktisch angebrachten Knöpfen auf der Oberseite des Gehäuses nach Geschmack anpassen.

Hardware

Den Kern des Joule Performance Core 5 bilden ein von Hand übertakteter Intel i7 7700K und eine Asus Strix GTX 1080 A8G, ebenfalls übertaktet. Und weil Joule gerade so schön daran waren, Taktfrequenzen zu erhöhen, ist auch das DDR4-RAM übertaktet, alle 16 GB davon. Übrigens: Wem die GTX 1080 zu wenig ist, findet für einen Aufpreis von 250 Franken den gleichen PC mit einer 1080Ti.
Besonders wichtig bei übertakteten Systeme sind Stabilität und Kühlung. Für Ersteres sorgt Joule Performance durch Handarbeit. Die Kühlung übernimmt ein eigens zusammengestelltes Wasserkühlungssystem von Bitspower. Dazu kommen vier 120mm-Lüfter (drei vorne, einer hinten) mit ansprechender LED-Beleuchtung.
Eine Wasserkühlung sorgt beim übertakteten Prozessor für einen kühlen Kopf
Verbaut ist die Hardware auf dem Asus-Strix-Z270F-Mainboard, gespeist durch ein Seasoni-Prime-Netzteil mit 850 Watt. Als Speicher kommen ein 512-GB-SSD von Samsung (960 Evo) und eine 2-TB-HDD von Western Digital (WD Blue) zum Einsatz. Etwas schade, dass bei der HDD keine WD-Black-Variante verbaut wurde, aber der Unterschied bei der Leistung hält sich hier in Grenzen. Die Blue ist dafür deutlich ruhiger im Betrieb.
All die schöne Hardware und die blinkenden Lichter nützen nichts, wenn am Ende die Praxisleistung nicht passt. Kein Problem für den Joule Performance Core 5. Aktuelle Titel wie Watch_Dogs 2 oder Titanfall 2 laufen problemlos mit über 200 FPS. Somit auch locker genug für Besitzer von 144-Hz-Monitoren. Beliebte E-Sports-Titel sind sowieso kein Problem. «Counter-Strike: Global Offensive» lässt sich mit leichten Anpassungen problemlos über 300 FPS bringen. Auch Overwatch und das CPU-intensivere «Heroes of the Storm» laufen wie geschmiert. Um Ressourcenknappheit zu erzeugen, braucht man schon anspruchsvolles VR-Material. Dort macht sich dann das Limit einer einzelnen Grafikkarte langsam bemerkbar.
Schönes Kabelmanagement ist ein Plus

Anschlüsse und Zubehör

Für genügend Anschlussmöglichkeiten ist gesorgt. Zumindest per Kabel. Auf der Oberseite gibt es neben dem Ein/Aus-Knopf und der LED-Steuerung zwei Audio-Anschlüsse (Kopfhörer/Mikrofon) und zwei USB-A-Stecker mit USB 3.0. USB gibt es auch auf der Rückseite noch mehr. Genau genommen: einmal USB-3.1 Type C, einmal USB 3.1 Type-A, viermal USB 3.0 (A) und zweimal USB 2.0 (A). Dazu kommen ein PS/2-Kombianschluss, RJ45/LAN, S/PDIF und Audio-Out für 5.1-Systeme. Von der GTX 1080 gehen die üblichen Anschlüsse weg: DVI-D, zweimal HDMI (2.0) und zweimal DisplayPort.
Was vor allem fehlt, sind die verbauten Wireless-Optionen. Bluetooth und WLAN müssen separat nachgerüstet werden. Was das eigentlich ordentliche USB-Angebot etwas weniger berauschend macht. Für einen Gamer-PC im High-End-Segment ist das nicht wahnsinnig schlimm, da hier meistens auf zuverlässige Kabelverbindungen gesetzt wird. Trotzdem ein wenig schade.
Zu guter Letzt bekommt man zum PC eine Kopie von Windows 10 Pro. Das ist die Version, bei der man die Updates wenigstens verschieben kann – und somit die beste Version.

Fazit

Wer viel Leistung in einem attraktiven Paket sucht, findet diese beim Joule Performance Core 5. Günstig ist der Core 5 natürlich nicht, allerdings für die verbaute Hardware und die Feineinstellung beim Übertakten absolut in Ordnung.

Testergebnis

Leistung, Design, Verarbeitung, Komponenten
Kein integriertes Wi-Fi oder Bluetooth

Details:  Intel i7-7700K (4,2 GHz), 16 GB RAM (DDR4), 512 GB SSD, 2 TB HDD, Asus Strix GTX 1080, Wasserkühlung, Windows 10 Pro

Preis:  Fr. 3499.–

Infos: 
www.jouleperformance.ch

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