Xbox One S im Test
Neuer Controller, Fazit
Neuer Controller
Den Controller der Xbox One S hat Microsoft geringfügig überarbeitet und ihm einen etwas raueren Touch verliehen. Wir empfinden ihn als sehr griffig und weniger rutschig als frühere Xbox-Controller. Was uns besonders gut gefällt: Die Xbox-Home-Taste ist diesmal direkt wie eine plane Ebene mit der Controller-Oberfläche verschmolzen. Mir selber passierte es früher häufiger, dass ich in schnellen Action-Spielen, insbesondere Prügelspielen, schnell mal mit einem Daumen an die hervorstehende Zentraltaste geraten bin und dann total genervt war von plötzlichen Spielunterbrüchen. Das kann hier definitiv nicht mehr passieren. Auch gut: Die LB- und RB-Taste reagieren ein wenig schneller aufs Drücken. Mir persönlich gefällt das unpräzise Standardsteuerkreuz nicht. Wer gerne Schlägereien wie «Injustice» oder 2D-Retro-Hüpfer spielt, kauft sich besser gleich für ca. 150 Franken den neuen Xbox Elite Controller mit anpassbarem Steuerkreuz.
Xbox One S oder doch lieber PC?
Eine Frage ging mir als PC-Spieler und Multi-Konsolen-Veteran immer wieder durch den Kopf: Lohnt sich die Xbox One S für mich, wenn ich viele Top-Titel (auch die von Microsoft) lieber gerne in nativer 4K-Auflösung auf meinem PC geniesse? Microsofts Weg, nicht mehr auf Exklusivtitel zu setzen, ist weise. Denn Sony hat hier das Rennen schon länger gemacht und mit der PS4 Pro nun eine spannende Übergangslösung mit stärkerer Hardware in petto. Stattdessen wagen die Redmonder einen cleveren Schachzug, denn: Selbst PC-Spieler kommen in den Genuss der neuen Funktion Xbox Play Anywhere: Immer mehr Top-Titel aus dem Hause Microsoft, von denen man eine Version (egal ob PC oder Xbox One) schon besitzt, werden mit dem Microsoft-Konto synchronisiert, damit die Lizenz auf beiden Plattformen zur Verfügung steht. Die Frage, ob man beides braucht, ist aus meiner Sicht vor allem vom «Sofakomfort» abhängig. Denn einen leistungsstarken Stubenrechner hat man bei entsprechendem Budget auch mal schnell gebaut.
Gelungene Neuauflage: Vor allem das nun im Gehäuse integrierte Netzteil macht in etwa den Grössenunterschied aus
Fazit
Die Xbox One S hält, was sie verspricht und beschert Spielern ein gelungenes Upgrade. Besitzer des Vormodells müssen aber nicht umsteigen, ausser man sucht derzeit nach einem günstigen UHD-Blu-ray-Player. Echte Cineasten oder Audiophile sollten sich aber diesen Schritt wegen fehlender Digitalaudioformate überlegen. Und wer noch länger warten kann, wartet besser gleich auf Weihnachten 2017, wenn Microsoft mit Project Scorpio möglicherweise bereits die deutlich leistungsstärkere Nachfolgekonsole vorstellen wird.
Testergebnis
Design, Blu-ray-Laufwerk
Lautstärke bei UHD-Blu-rays
Details: AMD-Jaguar-CPU (8 Kerne, 1,75 GHz), AMD-GPU (914 GHz), 8 GB GDDR3-RAM, bis 2 TB HDD, UHD-Blu-Ray-Laufwerk, HDMI 2.0, 3 x USB 3.0, Ethernet, WLAN; Xbox-Slim-Controller, Standfuss nur bei 2-TB-Modell, Abmessungen: 23,3 x 7 x 30,4 cm
Preis: ab Fr. 298.– (500 GB)
Infos:xbox.com/de-CH/xbox-one-s
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Autor(in)
Simon
Gröflin
29.12.2016
29.12.2016