Windows 8 angetestet
Quasi-Monopol
Im Jahresendquartal hat Microsoft 75 Millionen Lizenzen von Windows 7 verkauft. Apple brachte im gleichen Zeitraum 15 Millionen iPads an die Weihnachtsfrau und den Weihnachtsmann, Google aktivierte geschätzt 0,6 Millionen Android-Tablets in den drei Monaten. Auf den ersten Blick beruhigende Zahlen für Microsoft. Allerdings ist die Windows-Sparte das Sorgenkind des weltgrössten Software-Konzerns, während die Tablet-Sparten von Apple und Google die Musterknaben sind. Die iPad-Verkäufe legten im Jahresvergleich um 111 Prozent zu, der Windows-Bereich verzeichnet ein Minus von 6 Prozent.
Die Schweiz gilt als der Markt mit einer der weltweit grössten Verbreitung von Apple-Produkten. Insbesondere hierzulande wagt sich Microsoft also mit Windows 8 auf besetztes Terrain. Die «Consumer Preview» getaufte Beta des kommenden Betriebssystems demonstriert mit durchdachten Funktionserweiterungen und einer eigenen Interpretation der Tablet-Bedienoberfläche aber, dass Microsoft verstanden hat: Die «Consumerization» der IT ist Realität – Trends setzt nicht mehr die Unternehmens-IT, sondern der Endkunde.
Die Schweiz gilt als der Markt mit einer der weltweit grössten Verbreitung von Apple-Produkten. Insbesondere hierzulande wagt sich Microsoft also mit Windows 8 auf besetztes Terrain. Die «Consumer Preview» getaufte Beta des kommenden Betriebssystems demonstriert mit durchdachten Funktionserweiterungen und einer eigenen Interpretation der Tablet-Bedienoberfläche aber, dass Microsoft verstanden hat: Die «Consumerization» der IT ist Realität – Trends setzt nicht mehr die Unternehmens-IT, sondern der Endkunde.
Preis als letzte Chance
Im Kampf um Marktanteile kann ein neuer Wettbewerber nur erfolgreich sein, wenn er Alleinstellungsmerkmale bietet. Die freie Wahl der Oberflächen, Integration von «alten» Windows-Programmen und «neuen» Metro-Apps und auch die Handschrifterkennung sind drei Pfunde, mit denen Windows 8 wuchern kann. Nun muss es nur noch den Weg in die Läden finden.
Angesichts der Stabilität der Consumer Preview ist der Weg womöglich nicht mehr so lang. Allgemein wird mit dem Verkaufsstart im Herbst gerechnet. Unterdessen sind aus den Häusern Fujitsu, HP und zum Beispiel Medion Signale zu empfangen, dass an Windows-Tablets gearbeitet werde. Zwar sind von den Herstellern keine echten Preisbrecher zu erwarten, aber attraktive Produkte dürfen auch einen Franken mehr kosten. Sollte die Überzeugungsarbeit bei den Tablet-Interessenten scheitern, bleibt Microsoft noch die Preisschraube – das Windows-8-Tablet zum Schnäppchenpreis. In diesem Fall würde aber die Börse über ein einstelliges Umsatzminus vermutlich sogar jubilieren.
02.03.2012
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