Tests
25.07.2012, 12:12 Uhr
Test: Windows 8 auf dem Tablet
Unsere Kollegen von TecChannel haben Windows 8 auf dem Tablet getestet und auch die Vorabversion von Office 2013 begutachtet.
Windows 8 soll nicht nur auf Desktop-PCs und Notebooks arbeiten, sondern auch Tablets unterstützten. Im Oktober wollen die Redmonder die ersten Endgeräte ausliefern.
Für eine realistische Einschätzung der Touch-Funktionen setzen die Kollegen von TecChannel beim Test auf die Windows 8 Release Preview (Build-Nummer 8400) und auf einen Samsung-Series-7-Slate-PC. Dieser ist eigentlich für Windows 7 gedacht, wird aber von Microsoft auch als Developer-Plattform für Windows 8 ausgegeben. Im Inneren arbeitet ein Core i5-2467M von Intel, der mit 1,60 GHz getaktet ist. Ihm stehen 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite, Daten legt das Gerät auf einer SSD mit 64 GB Speicherplatz ab.
Anmerkung zum Testgerät: Im Grunde handelt es sich bei dem Gerät um ein Notebook mit kapazitivem Touchscreen, das bereits seit Herbst 2011 auf dem Markt erhältlich ist. Es ist also noch nicht für den Betrieb mit Windows 8 optimiert. Das Betriebssystem ist in der getesteten Version zwar schon recht ausgereift, aber noch lange nicht fertig. Ähnliches gilt für die Hardware-Plattform. Vor allem unter Last wird das Tablet auf der Rückseite warm, zudem ist der Lüfter dann deutlich hörbar.
Der erste Eindruck
Windows 8 bootet auf dem Tablet angenehm schnell. Im Test benötigte das Slate normalerweise acht bis zehn Sekunden, um vom komplett ausgeschalteten Zustand zum Anmeldebildschirm zu gelangen. Im schlechtesten Fall wurde das Gerät noch vor Ablauf von 15 Sekunden gestoppt. Zum Vergleich: Ein iPad der ersten Generation benötigt etwa 25 Sekunden für den Kaltstart. Bei einem Start aus dem Standby nehmen sich beide Geräte nichts, Windows 8 steht iOS kaum nach.
Hält man das Tablet in den Händen, werden einige der Windows-8-Design-Entscheidungen von Microsoft plötzlich verständlich - beispielsweise die Charms-Leiste (also die Verknüpfungen und die Einstellungen), die sich auf der rechten Seite einblenden lässt. Sie wird sichtbar, wenn man mit dem rechten Daumen vom Rand nach innen wischt. Der Daumen ruht dann normalerweise direkt neben dem Start-Menü-Knopf. Mit der gleichen Geste der linken Hand kann man zwischen offenen Programmen wechseln.
Das klappt auf zwei Arten: Mit einer schnellen Ziehbewegung holt Windows die jeweils offenen Metro-Apps in den Vordergrund, zieht man langsam vor und zurück, dann erscheint links ein Band mit allen offenen Programmen. Leider geht das aktuell nur mit Metro-Anwendungen. Alle Programme, die über den Windows-Desktop gestartet werden, tauchen nur in diesem auf, ein vollwertiger Ersatz für die Tastenkombination Alt+Tab ist diese Funktion also nicht. Die dritte wichtige Geste ist ein Wischen vom unteren Rand nach oben. Das zeigt weitere Funktionen und ähnelt dem Rechtsklick mit einer Maus.
Ungewohnt ist, dass man Metro-Apps nicht beendet, sondern einfach in den Hintergrund schiebt. Wie in Windows Phone 7 nutzt Microsoft das sogenannte Tombstoning. Dabei wird der aktuelle Zustand der App im Speicher abgelegt und anschliessend gestoppt. Holt der Nutzer die Anwendung wieder in den Vordergrund, lädt Windows 8 den Zustand aus dem Speicher und man kann sofort an der vorherigen Stelle weitermachen. Auf die Akku-Laufzeit hat das kaum Auswirkungen. Im Test wurde die Batterie vor allem durch die normalen Windows-Anwendungen belastet.
Auf der nächsten Seite: Surfen mit zweimal Internet Explorer
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.