Tests 03.03.2017, 13:33 Uhr

Test: Logitech Spotlight Presenter

Schluss mit zittrigen Laserpunkten. Eine Wii-Mote-ähnliche Fernbedienung von Logitech bringt Schwung und Lichtkugeln in die Vorträge. Wir habens ausprobiert.
Wer mit den handelsüblichen Presentern Vorträge abhält, kennt das: Der Laserpunkt zittert, obwohl man vielleicht nicht einmal nervös ist. Die Fernbedienung rutscht aus der Hand oder man erwischt nie im richtigen Moment die Taste. Hier prescht Logitech mit dem schlicht gehalten «Spotlight Presenter» in die Nische. Darüber hinaus verfügt das handlange und 50 Gramm leichte Gadget wie die Wii-Mote über Lagesensoren, um per Handschwung zu steuern. Wir haben die anthrazitfarbene Version vom Apple Store ausprobiert.

Kurze Ladezeiten, langer Atem

Auf der Fernbedienung mit dem griffigen Aluminium finden sich nur drei Drücker. Die grosse rundliche Vorwärtstaste lässt den Daumen in einer leichten Vertiefung parkieren. So erreicht man die wichtigste Taste immer, während die Daumenhaltung entspannt bleibt. Top: Alle drei Tasten bieten sehr gute Druckpunkte. In einer Einbuchtung befindet sich die USB-Typ-C-Ladebuchse, über die man den Presenter jederzeit über das zu kurz geratene Ladekabel (14 cm) nachladen kann.
Mitgeliefert beim Logitech Spotlight wird ein kleines Etui, ein Ladekabel und ein Bluetooth-Dongle
Logitech sagte uns, ein Ladevorgang von fünf Minuten reiche aus, um eine dreistündige Präsentation abzuhalten. Voll geladen soll die Batterie sogar drei Monate durchhalten. Überprüft haben wir vor allem den kurzzeitigen Betrieb. Tatsächlich reicht im Notfall bloss eine Minute, um fast 40 Minuten präsentieren zu können. Daher dürfte die Langzeitangabe der Realität entsprechen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man das Gerät schnell an einem USB-Port eines MacBooks oder über ein Netzteil nachlädt. 
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Inbetriebnahme, Fazit

Einfache Einrichtung

Die Einrichtung ist denkbar simpel. Die Bedienung läuft über ein kleines Programm, das auf dem Mac genauso gut funktioniert wie auf einem Windows-Rechner. Will man den vollen Funktionsumfang mit der Bluetooth-Funktion nutzen, muss man mindestens Windows 8 oder macOS X 10.10 mitbringen. Ist man mit einem älteren Betriebssystem wie Windows 7 oder mit Linux unterwegs, bleibt einem nichts anders übrig, als auf die USB-Verbindung auszuweichen.
Die Apple-exklusive Version des Logitech Presenter gibts im «obligaten» Anthrazit-Grau

Zusatzkonfigurationen

Das Programm erklärt gleich die Funktionsweise. Die obere Taste beamt einen runden Lichtkegel zur Passage, die man hervorheben möchte. Das sieht nicht nur schick aus, sondern kaschiert, anders als bei einem Punkt, aufgrund des grösseren Streufelds auch Zitterpartien. Alternativ kann man auf eine Vergrösserungslupe oder eine Kreisfunktion zurückgreifen. Optional stehen für die Weiter-Taste, wenn man sie länger gedrückt hält, zusätzliche Optionen zur Wahl. Besonders praktisch davon ist zum Beispiel die Sound-Funktion. Man stelle sich eine Web-Präsentation vor und auf einmal erschallt ein Web-Video, das die Zuschauer wie gejagtes Wild aufscheucht. Nichts leichter als das. Man drückt kurz länger auf die grosse Taste und stellt mit einer Ruderbewegung leiser. Die direkte Anbindung am Computer bringt einen weiteren Vorteil mit sich: So können sogar Teilnehmer aus der Ferne eine Präsentation mitverfolgen.
Ansonsten ist die Bedienung ziemlich selbsterklärend. Was aber noch dazu kommt, ist die nützliche Scrollbewegung, bei der man die Hand von oben nach unten gleiten lässt. Das geht sowohl bei Webseiten als auch Word-Dateien. Ein kleines Extra-Feature hat Logitech noch eingebaut: Muss man bei einer Präsentation die Zeit genau einhalten, ohne ständig auf eine Uhr zu starren, lässt sich ein Vibra-Alarm festlegen. Der Stick vibriert dann zum Beispiel fünf Minuten vor Ende des Vortrags. Wirklich praktisch! In unserem Test konnten wir problemlos Google Slides und PowerPoint-Seiten steuern. Der Tastendruck von rechts nach links funktioniert aber in vielen Office-Programmen, nicht nur in denen von Microsoft.

Fazit

Der Logitech Spotlight Presenter für 120 Franken ist ein gelungenes Gadget für Geschäftstätige und Studenten. Es bringt einen völlig neuen Schwung in die Präsentationen, ist im Handumdrehen eingerichtet und man hat im Notfall in einer Minute den Akku für 40 Minuten geladen. Auch die Verarbeitung überzeugt. Abzug gibt es lediglich für das sehr kurze Ladekabel und für den etwas hohen Preis.

Testergebnis

Verarbeitung, Einrichtung, Features, Akkulaufzeit
Ladekabellänge

Details:  Presenter mit kabelloser 2,4-GHz-Verbindung, Reichweite: 30 m, Ausstattung: drei Knöpfe, Statusanzeigen, 3D-Sensor und Gyroskop, Ladekabellänge: 14 cm, Abmessungen: 13 x 2,8 x 1,2 cm, Gewicht: 49,2 g

Preis:  Fr. 119.95

Infos: 
apple.com/ch-de

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Autor(in) Simon Gröflin



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