PCtipp-Testcenter
11.01.2023, 11:25 Uhr
GPS-Smartwatch Garmin Venu Sq 2 Music im Test
PCtipp hat die kleine musikalische Schwester der GPS-Smartwatch Garmin Venu 2 ausprobiert. Sie bietet viel für etwas mehr als 200 Franken.
Die Venu Sq 2 ist die kleine Schwester der GPS-Smartwatch Venu 2 aus dem Hause Garmin. Es gibt zwei Modelle: die Venu Sq 2 und die Venu Sq 2 Music. Garmin hat PCtipp die Music-Edition zur Verfügung gestellt. Das Wearable verfügt über ein 1,41-Zoll-AMOLED-Display (3,59 cm/Auflösung: 320 × 320 Bildpunkte), die Uhr misst 4,06 × 3,70 × 1,11 Zentimeter (Einheitsgrösse) und wiegt 38 Gramm. Die Venu Sq 2 Music ist derzeit für einen Strassenpreis ab Fr. 213.55 erhältlich (Stand: 11.1.23, Grau/Cremegold); beim Hersteller kostet sie rund 300 Franken.
Lieferumfang und Inbetriebnahme
Die GPS-Smartwatch kommt mit Ladekabel und Quickstart-Manual sowie Sicherheitsbüchlein. Anstelle einer Ladeschale oder -kralle setzt Garmin auf ein USB-Kabel mit Steck-Pins.
Inbetriebnahme
Die Uhr ist via Garmin-Connect-App (Android, iOS) rasch gekoppelt. Unter «Mein Tag» findet man eine rasche Übersicht zu z. B. Herzfrequenz, Body Battery, Stresslevel oder Schritten, Atmung oder Schlaf usw.
Musikstreaming-Apps wie Spotify oder Deezer sind leider nicht vorinstalliert. Man benötigt zusätzlich entweder die separate Garmin-IQ-App oder nutzt den IQ-Shop in der Garmin-Connect-App.
Musik, Musik, Musik
Mit der Venu Sq 2 Music kann man auf drei Arten Musik wiedergeben: Musik von Drittanbietern (z. B. Spotify, Deezer), auf dem Handy gespeicherte Songs (z. B. Spotify-Bibliothek herunterladen) oder eigene Audioinhalte. Sie können also beispielsweise Audioinhalte vom Computer oder von einem Drittanbieter auf die Uhr herunterladen, um sie anzuhören, auch wenn sich das Smartphone nicht in der Nähe befindet.
Ausserdem können Sie für den motivierenden Sound während des Sports Bluetooth-Kopfhörer verbinden, um die auf der Uhr gespeicherten Songs zu hören – hat im Test gut funktioniert.
Um eigene Songs vom PC auf die Venu Sq 2 Music herunterzuladen, brauchen Sie zwingend die Computer-App Garmin Express. Ausserdem benötigen Sie dafür ein Garmin-Connect-Konto, was aber die meisten Nutzer haben werden, wenn sie die Connect-App auf dem Handy verwenden.
Was ich etwas schade finde: Es gibt keine fix platzierte Musik-App, in der man auf sämtliche Musikoptionen rasch Zugriff hat. Zwar findet man z. B. Spotify via langes Drücken auf die obere Taste. Doch wer regelmässig zwischen der Spotify-App auf der Uhr und der Steuerung von Musik auf dem Smartphone wechselt, muss via Einstellungen (Musik/Musikanbieter/Telefon) wechseln. Anstelle der Spotify-App erscheint damit via obere Taste ein Musiknoten-Symbol, welches allerdings die Spotify-App ausgetauscht hat.
Fitness- und Gesundheitsfeatures
Fitness
Für Sportfans bietet sie mehr als 25 integrierte Sport-Apps, darunter Pickleball, Padel, Laufen, Velofahren, Schwimmbad, Disc Golf, Tennis, HIIT, Cardio, Krafttraining, Indoor-Rudern oder Yoga und Pilates. Für HIIT-Fans: Das Aktivitätsprofil bietet verschiedene Alarme (Zeit, Distanz, Kalorien, Pace, Benutzerdefiniert oder für die Herzfrequenz, mit unterem bzw. oberem Alarm).
Die Funktion Move IQ ist standardmässig aktiviert, jedoch jene von Aktivität automatisch starten nicht. Dennoch erkannte die Smartwatch im Test weder, wann ich mich in Bewegung setzte, noch wann ich wieder in der heimischen Stube sass – Trainings mussten manuell gestartet werden und teilweise realisierte ich erst nach einer Weile, dass ich ja ein Training (Gehen) noch beenden sollte.
Gesundheitsfeatures
Die neue Venu-Sq-2-Serie bringt auch einige Gesundheitsfeatures mit sich, die es noch leichter machen, einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Die ganztägige Gesundheitsanalyse ermittelt mit Sensoren der neuesten Generation präzise Werte zu Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Atemfrequenz.
Body Battery und Sleep Score
Body Battery soll helfen, die eigenen Energiereserven optimal einzuteilen und Sporteinheiten zu planen. Ein Faktor für die Body Battery ist der Stresslevel. Auch diesen erfasst die Venu Sq 2.
Wird Stress gemessen, erinnert die Smartwatch daran, sich zu entspannen. Es können auch geführte Atemübungen durchgeführt werden.
Wer schlecht schläft, erhält mit dem Sleep Score tiefere Einblicke, warum man sich morgens wie gerädert fühlt. Die Sensoren erfassen Infos zu den Schlafstadien, Wachzeiten oder auch Bewegungen während der Nacht. Darauf basierend erhält man Tipps zur Verbesserung der Schlafqualität.
Für Frauen gibts das Menstruations- und Schwangerschaftstracking. Die Health-Snapshot-Funktion informiert über die eigene Gesundheit und soll helfen, das Wohlbefinden zu steigern.
Notfallhilfe und autom. Unfallbenachrichtigung
Es gibt zudem eine Notfallhilfe und automatische Unfallbenachrichtigung, falls man beim Laufen, Gehen oder Velofahren allein unterwegs ist. Wenn Sie zuvor Notfallkontakte hinzufügen, werden diese per SMS benachrichtigt. Hierfür muss das gekoppelte Telefon dabei sein und über einen Datentarif sowie über Mobilfunkempfang verfügen. LiveTrack ermöglicht es der Familie oder Freunden, Ihren Trainingsaktivitäten oder Wettkämpfen in Echtzeit zu folgen.
Akkulaufzeit, Gamin Pay (NFC) sowie Fazit
Die Akkulaufzeit betrug im Test jeweils – je nach Nutzung – über eine Woche, manchmal anderthalb, was ein guter Wert ist. Die smarten Benachrichtigungen funktionierten zuverlässig und das Einrichten von Garmin Pay bzw. das Bezahlen damit via Venu Sq 2 Music (NFC) hat problemlos funktioniert.
Fazit
Die Garmin-Smartwatch bietet viel zu einem mittlerweile vernünftigen Preis. Das GPS-Tracking funktionierte im Test zuverlässig, es gibt diverse Sport- und Gesundheitsfunktionen und man kann via Garmin Pay auch per Uhr bezahlen. Praktisch ist, dass man Songtitel auch lokal speichern kann.
Was mir persönlich fehlte: Eine zentrale Musik-App, in der man mühelos zwischen Streamingdiensten wie Spotify und lokal gespeicherten Songs und der Telefonsteuerung switchen kann, wäre wünschenswert. Auch dass man zusätzlich eine PC-Software für das Herunterladen von eigenen Audioinhalten benötigt, könnte benutzerfreundlicher sein – vor allem für ein Modell, das den Begriff Music im Namen trägt. Das gab Punkteabzug, ausserdem funktionierte die automatische Trainingserkennung trotz aktivierter Funktion bei der Autorin nicht zuverlässig. Positiv sind Sicherheits-Features wie automatische Unfallerkennung oder LiveTrack.
Testergebnis
Akkulaufzeit, lokale Musik möglich (bis 500 Titel), Notfallhilfe und autom. Unfallbenachrichtigung, Garmin Pay, Body Battery, Sleep Score
eigene Audioinhalte via Garmin Express (PC), Wechsel Streaming-App/Telefonsteuerung etwas umständlich, Anzahl Apps überschaubar, zus. Garmin-IQ-Shop-App nötig
Details: 1,41-Zoll-Display (3,59 cm), 4,06 × 3,70 × 1,11 cm (Einheitsgrösse), Auflösung: 320 × 320 Pixel, Corning-Gorilla-Glass 3, Gehäuse: faserverstärktes Polymer, Musikspeicher: bis zu 500 Titel, Notfallhilfe und autom. Unfallbenachrichtigung, LiveTrack, Health Snapshot, Sleep Score, 28 Sport-Apps, Intensitätsminuten 2.0, Fitnessalter 2.0, Sensor-Generation 5, Konnektivität: Bluetooth, ANT+, WLAN, NFC (Garmin Pay), 5 ATM, iOS/Android, Gewicht: 38 Gramm, Wearable-OS: 2.36
Preis: ab Fr. 213.55 (Stand: 11.1.23, Grau/Cremegold)
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