HTC Vive im Test: aufregend – im doppelten Sinn

Wo bleiben die Kracher?

Wo bleiben die Kracher?

Unter dem Strich macht VR mit der HTC Vive wirklich Spass. Aus altbewährten Spielprinzipien entstehen auf einmal völlig neuartige Genres. Die Steam-Angebote sind aber noch vergleichsweise teuer. Zudem fehlte ein echter Kracher zum Start. Man «verlocht» schnell 200 Franken für zehn bis zwölf Spiele und hat noch nicht wirklich ein Game, das für mehrere Stunden Spielspass am Stück sorgt. Einige Spiele machen aber jetzt schon süchtig. Man hat seit Jahren wieder das Gefühl, eine echte Next-Gen-Gaming-Plattform vor sich zu haben, weil das Spielerlebnis ein völlig Neues ist.

Systemvoraussetzungen

Die HTC Vive benötigt ordentlich Rechenpower. In unserem Szenario kam ein schneller Core i7 der Haswell-E-Serie und eine Nvidia GeForce GTX 980 Ti zur Anwendung. Spielbereit ist man aber auch mit einer günstigeren GeFoce GTX 970 und einem starken Vierkern-i5- oder i7-Prozessor. Darunter sollte man nicht gehen, sonst ist die Bildwiederholrate nicht schnell genug. Kostenpunkt: Mindestens 1500 Franken müssen Sie für den PC rechnen, wenn es ein neuer sein muss. Steam hält dazu übrigens einen eigenen Performance-Test bereit.
Steam bietet einen eigenen Performance-Checker für die HTC Vive an
Quelle: PCtipp

Kostenpunkt der HTC Vive

Bei der HTC Vive muss man rund 1070 Franken (inklusive Zollgebühren und Lieferung) einkalkulieren. Insgesamt ist es also ein recht teurer Spass. Die Immersion ist aber dank des Roomscalings um einiges überwältigender als mit der Oculus Rift. Im Gegensatz zur Rift gestaltet sich die Einrichtung der Vive wesentlich aufwendiger. Eine der grössten Schwachstellen der ersten VR-Generation sind die Kabel. Hätte es HTC gekonnt, hätte der Hersteller, wie er uns damals gesagt hat, gerne eine Version mit Drahtlostechnik rausgebracht. Der HDMI-Standard war dazu noch nicht bereit. Man würde es also bei einer «Vive 2» bestimmt wieder versuchen. Bestellen kann man das Headset bis jetzt nur bei HTC direkt oder indirekt über Digitec. Wer jetzt bei HTC bestellt, dürfte die VR-Brille voraussichtlich im Juni/Juli erhalten. Vorbesteller vom 29. Februar haben das Headset im April erhalten.

Fazit

Wenn Sie sich die HTC Vive leisten können, genug Platz und einen schnellen Spielerechner Ihr Eigen nennen, haben Sie das derzeit eindrücklichste VR-Erlebnis. In Kauf nehmen Sie noch einige Kinderkrankheiten. Wir raten Ihnen, das VR-System von HTC am besten einmal bei einem Kollegen oder zu einem späteren Zeitpunkt im Handel auszuprobieren. Lassen Sie sich aber nicht gleich vom Ersteindruck blenden, denn dieser ist wirklich atemberaubend.

Testergebnis

Roomscaling, Controller, Immersion, Verarbeitung
Setup, Auflösung, Preis

Details:  VR-Headset, 2 x OLED (je 1080 x 1200 px), IR-Lighthouse-System, Bewegungssensoren, 2 Bewegungscontroller; SteamVR/Steam

Preis:  Fr. 1070.- (inkl. Zoll, Liefergebühren)

Infos: 
https://www.htcvive.com/de

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Autor(in) Simon Gröflin



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