HTC Vive im Test: aufregend – im doppelten Sinn

Installation der Basisstationen

Installation der Basisstationen

Bis sich die beiden Basisstationen finden, müssen Höhe und Position wirklich stimmen und die Unterfläche sollte mehr oder weniger stabil sein, weil die Böxchen durch die rotierenden Motore ein wenig vibrieren. Als Mindesthöhe nennt HTC eine Höhe von ca. 1,9 Meter. Beim Winkel sollten beide Boxen 30 bis 45 Grad nach unten geneigt sein. Wir hatten aber auch keine Probleme mit einer etwas niedrigeren Höhe, ohne die IR-Funker nach unten zu neigen.
Die Lighthouse-Boxen passen auch problemlos auf Standard-Kamerastative
Quelle: PCtipp

Gut ausmessen, erst dann bohren

Bevor man zur Bohrmaschine greift, vergewissere man sich, dass die Raumdiagonale nicht mehr als fünf Meter beträgt. Unter den Lighthouse-Trackern dürfen sich zudem keine sperrigen Möbel befinden. Sonst verliert das Headset im virtuellen Raum den Positionsbezug und die Controller schweben davon. Wer will schon Bohrlöcher bei einer Fehlmontage flicken? Leider ist uns selbst das im Testszenario widerfahren. Das genauste Tracking haben wir in einem Raum erzielt, bei dem sich der PC genau in der Ecke des Zimmers befand und die beiden Stationen sich links- und rechtsseitig von den Wänden flankierten. Sobald man zwei Zimmerecken für je eine Station verwendet, dürfen den Trackern keine allzu sperrigen Objekte in die Quere geraten.
Mit Wandmontage ist die höchste Präzision gegeben, jedoch sollten sich darunter möglichst keine Möbel befinden
Quelle: PCtipp
Bei engen Platzverhältnissen nur im Notfall zu empfehlen: Bücherregale und Wandgestelle
Quelle: PCtipp

Habe ich genug Platz?

Vor Lancierung der Vive hat man immer wieder gehört, man werde sehr viel Platz für ein optimales Spielfeld benötigen. Das stimmt auch. Zwei Meter auf zweieinhalb Meter sollten es schon mindestens sein. Sonst reklamiert auf einmal ein Spiel wie «Vanishing Point», das virtuelle Tummelfeld sei zu stark eingeschränkt. Und es macht natürlich auch mehr Spass, wenn man mehr Bewegungsfreiheit hat. Einige der ca. 70 Spiele, die es zum Launch gibt, funktionieren auch im Sitzen. Ist die Lighthouse-Diagonale des Spielraums einmal richtig gesetzt, wirds spassig: Nun werden die virtuellen Grenzwände «gezeichnet». Das geschieht über einen der beiden Spielcontroller, mit dem man in der realen Welt seine Grenzzonen entlangläuft. Der Setup-Assistent von SteamVR blendet danach das vorgeschlagene Spielfeld ein und gibt seinen Senf dazu, ob die Mindestraumgrösse gegeben ist.
Die Video-Steam-Anleitung ist witzig: Hier gehts ums Beschreiten der virtuellen Grenzwände

Verflixte Setup-Fehler

Die Installation der HTC Vive kann ganz schon haarsträubend sein. Ganz so einfach, wie es zunächst in dem mitgegebenen Poster steht, ist es leider nicht. Genaugenommen steht dort eigentlich nur, dass man das Setup für SteamVR herunterladen soll. Dieses installiert die Treiber und erteilt dann die weiteren Ratschläge mit der eingangs erwähnten Video-Anleitung. Bis es dazu kommt, können schon mal die einen oder anderen Komplikationen auftreten. Auf unserem Testrechner kam es zu ständigen Fehlermeldungen zum Status des Headsets. Dann hätte noch die Firmware der Controller aktualisiert werden sollen, was aber zunächst nicht geklappt hat, weil das ganze System ja noch nicht richtig erkannt wurde.
Nicht zu schnell freuen: Die Einrichtung der Vive braucht manchmal ein dickes Nervenpolster
Quelle: PCtipp

Manchmal liegts nur am USB-Anschluss

Auch ein mehrmaliges Neueinstöpseln der HDMI- und USB-Kabel am PC und ein kurzes Abschalten der Antiviren-Software wollten das Problem nicht beheben. Wie sich herausstellte, kann die HTC Vive offenbar mit bestimmten USB-3.0- oder USB-3.1-Ports nicht richtig umgehen. Ein simples Umstöpseln auf einen stinknormalen USB-2.0-Anschluss vom Asus-X99-Motherboard behob das Problem wie von Geisterhand. Kurz: Die ganze Einrichtung und Installation der HTC Vive war mit fast zwei Stunden und zahlreichen, nicht so schönen, Fluchwörtern verbunden.
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Autor(in) Simon Gröflin



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