Test PlayStation-Game «The Last of Us – Part 2»

Fazit

Mit «The Last of Us – Part II» spendiert Naughty Dog der PlayStation 4 zum Ende ihres Lebenszyklus noch einmal ein absolutes Must-have. Das Spiel präsentiert sich technisch auf einem vergleichbar herausragenden Niveau wie der bisherige Referenztitel «God of War» und beweist zudem mit seiner Mischung aus Survival, Stealth, Exploring und Horror auch spielmechanisch seine Klasse. Die grösste Stärke aber besteht in Story und Atmosphäre. Die lebensecht inszenierten Charaktere bestechen mit Glaubwürdigkeit und stimmigen Motiven, auch wenn letztere im Rahmen der genialen Erzählstruktur teils erst deutlich später offensichtlich werden. Schonungslos skizziert Naughty Dog eine gnadenlose Endzeitwelt, hinter deren Gewalt immer wieder gekonnt die Nächstenliebe der Beteiligten aufblitzt. Beim Grad der Brutalität geht der Entwickler jedoch stellenweise einen kleinen Schritt zu weit, denn trotz der gewünschten und exzellent vermittelten Kontraste zwischen heiler Welt und gelebtem Endzeit-Albtraum sowie zwischen nachvollziehbaren Rachegedanken und Abscheu vor den gewählten Mitteln hätte «The Last of Us – Part II» ein wenig mehr Zurückhaltung manchmal gutgetan. Die Gewaltdarstellung ist in Schlüsselmomenten, aber auch teils in normalen Kämpfen so explizit, dass nicht nur zarter Besaitete ihr, trotz aller sonstigen Stärken des Spiels, überdrüssig werden könnten. Unterm Strich aber rüttelt auch das nur minimal am Status eines Meisterwerks, das jeder PS4-Besitzer nicht nur erleben kann, sondern erleben muss.


Autor(in) Games .ch



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