Landwirtschafts-Simulator 22 (Farming Simulator 22) im Test

Neues

Frisch gehalten wird die Spielereihe aber zunächst einmal von den Entwicklern selbst. Version 22 bietet einige spannende Neuzugänge und diverse Verbesserungen im Vergleich zu den Vorgängern. Neu sind Jahreszeiten vorhanden. Und da es sich hier um ein Landwirte-Game handelt, sind die Jahreszeiten nicht nur Dekoration, sondern ein zentraler Aspekt des Spiels. So fällt im Winter beispielsweise Schnee, der geräumt werden muss. Naja, er muss nicht, aber sollte. Ein zentrales Thema im Landwirtschafts-Simulator. Die neuen Jahreszeiten sind ein massives Upgrade und machen die Welt deutlich immersiver als zuvor. Auch wenn die neuen Schneepflüge den Bauernjob nicht gerade günstiger machen.
Die Farm von Elmcreek ist dem US-Midwest angelehnt
Quelle: Screenshot / PCtipp
Gespielt wird auf drei möglichen Maps. Zwei davon sind brandneu, alle drei sind detailliert gestaltet und bieten ein sehr unterschiedliches Spielerlebnis. Elmcreek ist an die weitläufigen Landwirtschaftszonen des US-Midwest angelehnt. Die Map ist flacher als die beiden anderen und einfacher zu navigieren. Strassen und Gebäude sind amerikanisch gehalten. Für maximale Immersion gibt man sein erstes Geld am besten für einen John-Deere-Traktor und einen Pickup-Truck aus und hört dazu das neue Album von Alan Jackson. Die zweite Map in der Liste ist Erlengrat und war schon als Erweiterung für den Landwirtschafts-Simulator 19 verfügbar. Die Ortschaft ist im Stil einer typischen (Deutsch-)Schweizer Berggemeinde gehalten. Architektur, Strassenschilder und andere Details sind einem als Schweizer sofort vertraut. Die hügelige Landschaft macht dafür grossflächige Anbauten etwas komplizierter als in Elmcreek. Südfranzösische Vibes geniesst man auf der dritten Map. Diese heisst Haut-Beyleron und fühlt sich an wie ein kleines Dorf etwas nördlich der Côte Azur. Die von einem Fluss durchschnittene Map ist besonders malerisch und bietet die für die Region typischen Steinhäuser und sogar ein Château auf einem Felsen.
Dass die Hänge von Haut-Beyleron wie geschaffen für den Weinbau aussehen ist kein Zufall. Wein ist nämlich eine der der neuen Feldfrüchte, die im Landwirtschafts-Simulator 22 angebaut werden können. Ebenfalls neu sind Oliven und Sorghum-Hirse. Gerade für die Weintrauben und Oliven sind ordentlich viele neue Maschinen nötig, da sich die Anbau- und Ernte-Methoden hier deutlich von einfacheren Anbauten unterscheiden. Bei den Nutztieren sind Bienen neu im Programm. Bienen sind insbesondere spannend, da sie mit anderen Anbauten harmonieren sollten und etwas anders funktionieren als bisherige Farmtiere.
Die Innenbereiche der verschiedenen Maschinen sind sehr detailliert gestaltet
Quelle: Screenshot / PCtipp
Landwirtschafts-Simulator 22 erscheint mit Geräten von 34 neuen Marken, was das Total auf über 100 bringt. Insgesamt kann mit über 400 verschiedenen Maschinen, Fahrzeugen und Werkzeugen gearbeitet werden. Eine kleine, aber für Puristen entscheidende Neuerung ist die optionale manuelle Gangschaltung. Diese kommt vor allem Spielern mit Lenkrädern zugute. Das Fahrverhalten der verschiedenen Vehikel ist sonst gleichgeblieben. Im Vergleich zu reinen Fahrsimulatoren wie Euro Truck Simulator 2 oder BeamNG.drive wirken die Gefährte etwas gar leichtfüssig und einfach zu lenken. Besonders bei leichteren Fahrzeugen fallen die Defizite der Fahrphysik stärker auf. Am besten also mit dem Mähdrescher einkaufen gehen, für die Immersion.
Die letzte grosse Neuerung ist das Produktionsketten-System. Dabei wird das virtuelle Bauern stärker in die Umwelt eingebunden, was vor allem das Wirtschaftssystem interessanter macht. Diverse Produktionsketten existieren in der Spielwelt. Spieler können sich in diese einbetten oder versuchen, grosse Teile der Kette abzudecken. Beispielsweise kann Baumwolle in einer Spinnerei zu Stoff verarbeitet werden, der dann zu Kleidern verarbeitet, und im Kleiderladen verkauft wird. Spieler können nicht mehr nur Baumwolle anbauen und weiterverkaufen, sondern auch die Spinnerei und den Kleiderladen aufkaufen und somit die gesamte Produktionskette besitzen und davon profitieren.



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