Tests 27.11.2012, 07:48 Uhr

Test: Magix Foto & Grafik Designer 2013

Fotos, Layouts und Illustrationen, und das alles mit nur einem Programm? Dieses Versprechen geht nur auf, wenn der Anwender selbst etwas auf dem Kasten hat.
«Magix Foto & Grafik Designer 2013» richtet sich an jene, die eine kombinierte Lösung für Illustration, Seitenlayout und Fotobearbeitung suchen – auch wenn letztere nur rudimentär vorhanden ist. Das primäre Ziel sind also Layouts und Illustrationen, die mit Fotos ergänzt werden.
Es liegt in der Natur der Sache, dass damit auch die Anforderungen an den Benutzer steigen; Layout und Illustration sind nicht jedermanns Sache, wenn man seine Brötchen nicht als Grafiker verdient. Das mussten wohl die Macher am eigenen Leib erfahren, denn die mitgelieferten Vorlagen sind zwar zahlreich, aber auch uninspiriert und wirken fast durchs Band laienhaft. Wer mit diesem Paket etwas Hübsches erstellen möchte, muss sein eigenes Talent einbringen.
Die Vorlagen sind ... dezent?
Gearbeitet wird auf einer oder mehreren Seiten, auf der Illustrationen, Textblöcke und Fotos in die gewünschte Anordnung gebracht werden. Dabei stehen nur wenige simple Werkzeuge für die Fotomanipulation zur Auswahl. Besser sieht es bei den Illustrationen aus: Elemente lassen sich zu 3D konvertieren, wobei die Resultate zu überzeugen wissen – auch bei Text. Bereiche lassen sich transparent machen, aneinander ausrichten oder zu neuen Formen kombinieren.
Die Königsdisziplin, also die Arbeit mit Bézierkurven, wurde vorbildlich gelöst. Eckpunkte werden mit einem Doppelklick in Kurvenpunkte verwandelt und umgekehrt. Bestehende Kurven lassen sich mit dem Radiergummi zurechtstutzen und bleiben trotzdem als Vektorobjekte editierbar.
Zu den erwähnenswerten Funktionen gehört die Textverarbeitung, die gut genug ist, um Vereinsbroschüren oder sogar kleine Magazine zu layouten. Die zweite Funktion betrifft den Import und die Bearbeitung von PDF-Dateien, der bei unseren Tests einwandfrei funktionierte – auch wenn die Umwandlung ihre Zeit benötigt. Dabei lässt sich beim Import festlegen, ob nicht-vorhandene Schriften ersetzt werden und damit editierbar bleiben; ansonsten werden sie in Grafiken umgewandelt, damit die Darstellung originalgetreu erhalten bleibt. Allerdings lassen sich Texte nur zeilenweise überarbeiten – von einer Rückwandlung in editierbare Textblöcke kann also keine Rede sein.
Ein PDF, bei dem die Schrift ersetzt wurde
Die Arbeit mit dem Programm gestaltet sich meistens sehr flüssig und schnell – aber halt nur meistens. Sobald dem Prozessor etwas mehr Leistung abverlangt wird kommt es immer wieder zu Zwangspausen, in denen sich gar nichts mehr bewegt und Windows bereits mit einer Fehlermeldung auf einen möglichen Absturz hinweist. Hier heisst es Nerven bewahren und zuwarten, bis sich die Magix-Anwendung zurückmeldet.
Eine der besseren Vorlagen
Wer seine Werke herumzeigen möchte, kann diese direkt auf Facebook oder Flickr hochladen. Ausserdem steht die Möglichkeit offen, die fertige Seite als Website bei Magix zu publizieren. Ein einfacher Account unter der Adresse http://[name].magix.de kostet nichts und bietet 500 MB Speicher. Mehr Platz, Funktionen und eigene Domains gibt es gegen Aufpreis, wobei der Dienst in der höchsten Ausbaustufe 9,99 Euro pro Monat kostet.
Fazit: Magix Foto & Grafik Designer 2013 leistet eine Menge. Wer jedoch hofft, Dank ausgeklügelten Vorlagen fast automatisch zum Ziel zu kommen, wird mit diesem Paket nicht glücklich. Stattdessen sollte man Vorwissen oder zumindest eine gewisse Entschlossenheit mitbringen. Zum Glück hilft die Demoversion dabei, die eigenen Fähigkeiten unverbindlich auf die Probe zu stellen.

Testergebnis

Gedrucktes Handbuch, Funktionsumfang, mehrseitige Layouts
Uninspirierte Vorlagen, regelmässige Blockaden der Anwendung

Details:  Ab Windows XP oder neuer (inkl. Windows 8, 32 und 64 Bit), 512 MB RAM

Preis:  ca. Fr. 95.–

Infos: 
http://www.magix.de

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