Tests
10.10.2016, 10:09 Uhr
Gears of War 4 brilliert auf PC und Xbox One
Morgen erscheint der vierte Ableger der Third-Person-Shooter-Reihe von Microsoft Studios. Technisch beeindruckte uns der Nachfolger von Gears of War beim ersten Anspielen.
Neue Fieslinge und typische Gears-Gefechte. Gleich vorweg: Viele Spielelemente der Vorgängerserie wurden bei Gears of War 4 übernommen. In gewohnter Manier ballert man aus der Deckung heraus gegen Horden herannahender Viecher, und das alles ein bisschen schneller. Dabei handelt es sich um einen der ersten «Xbox Play Anywhere»-Titel, der sowohl für Xbox One als auch für Windows 10 erhältlich ist. Wer beide Systeme hat, kann Spielstände nun synchronisieren und jeweils vom letzten Speicherpunkt auf dem PC bzw. der Xbox weiterzocken. Auf der Xbox One S kommt man mit einem High-End-4K-Fernseher mit guter Ausleuchtung jetzt in den Genuss von High Dynamic Range (HDR), was nebst höherer Farbkontraste auch erweiterte Farbräume auf den TV zaubert. Auf einem 5000 Franken teuren 4K-TV wie Sonys neustem Bravia-ZD9-Fernseher sieht das wirklich atemberaubend aus. So als gäbe es nichts Schöneres, als feurige Explosivgeschosse in die böse Mutantenhorde zu werfen und dabei den malerischen Sonnenuntergang mit fast schon blendenden Rot-Gelb-Kontrasten zu geniessen.
Noch kein HDR für PCs
Leider verzichtete man darauf, den Titel auch als PC-Version für HDR zu optimieren. Jemand vom Entwicklerstudio hat im Forum wccftech.com bestätigt, dass HDR vorläufig für PCs nicht geplant sei. Grund dafür sei die Tatsache, dass bis jetzt erst wenige PC-Monitore HDR unterstützen. Dies auch, weil im Grafikkartenbereich die Implementation dazu erst im Gange sei. In Zukunft könne sich das noch ändern, wenn die Nachfrage nach HDR steige. Oder anders gesagt: Es ist denkbar, dass später noch ein Update für fähige PC-Hardware nachgereicht wird. Dafür wiederum ist die PC-Version wirklich sehr gelungen.
Gelungene PC-Umsetzung
Was uns besonders freudig stimmt, sind die zahlreichen Grafikeinstellungen, nachdem man das ca. 74 GB grosse Spiel unter Windows 10 installiert hat. Wichtig: Man sollte vorher die Grafiktreiber auf den neusten Stand bringen und zuvor das Anniversary Update eingespielt haben. In unserem Test spielte sich der PC-Ableger auf einem schnellen System mit Core-i7-5960X und einer Nvidia GeForce GTX 980 Ti selbst mit höchsten Details noch annähernd flüssig, wobei mit der 980 Ti nicht immer ganz 60 Bilder pro Sekunde erreicht wurden. Im Multiplayer-Modus kann die Framerate schnell mal unter die 50 Frames sinken. Es sei denn, man hat schon eine der brandneuen GTX-10er-Grafikkarten von Nvidia im Rechner. Darauf angewiesen werden gewiss all jene Genusszocker sein, die schon einen grossen UltraWide-5K-Monitor vor sich haben.
Geschmeidige Performance
Die Systemspezifikationen werden beim ersten Spielstart gut erkannt. Die zahlreichen Justierungsoptionen wie Bewegungsunschärfe und Tiefenunschärfe kann man ignorieren. Bei unserer Grafikkarte war alles auf «Ultra», was uns bestätigt, dass man mit der optimierten Unreal-Engine noch einiges an Ressourcen herauskitzeln konnte. Wer trotzdem weitere Effekte austesten möchte: Ein Echtzeitleistungstest ist im Spiel integriert, den man jederzeit mit den neuen Einstellungen laufen lassen kann. Im Spiel wirken die Texturen sehr scharf und es treten kaum Verzerrungseffekte auf. Wir haben bis jetzt erst einige Abschnitte der Single-Player-Kampagne gespielt. Das volle Spiel beinhaltet nebst eines Kooperations- auch einen Deathmatch-Modus sowie ein neues «Horde»-Multiplayer-Spiel, bei dem man einfach wie wild auf eine einstürmende Gegnermenge losballert.
Fazit
Entgegen der Schreckensmeldungen zu den schlechten PC-Umsetzungen von Mafia 3 und No Man’s Sky beweisen die «Gears of War 4»-Macher, dass es doch noch möglich ist, gleich für zwei Plattformen technisch einwandfreie Versionen eines Spiels zu veröffentlichen. Hut ab, Microsoft.
Gears of War 4 erscheint am 11. Oktober 2016 für Windows 10 und Xbox One.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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