Tests 26.08.2009, 10:45 Uhr

Test: Office 2010 mit Online-Anschluss

Windows 7 lagert Funktionen wie Video ins Web aus. In der «Technical Preview» von Office 2010 sind sie dafür neu dabei. Der Test der Vorabversion zeigt aber: Die Online-Features bleiben dürftig.
Microsoft sagt den Menüs den Kampf an: Das in Office 2007 noch übrig gebliebene Office-Menü verschwindet in Office 2010 nun auch noch. Für den Benutzer ändert das nicht viel: Das Office-Menü ersetzt ein Reiter, der Zugriff auf den «Backstage»-Bereich gewährt. Hier wird gespeichert, gedruckt und die Programmeinstellung geändert.
Alle Office-Tools haben jetzt eine Multifunktionsleiste, auch Outlook, Project und Visio. Das E-Mail-Programm bringt neue Funktionen mit, die Produktivitätsgewinne versprechen.
Die Ansicht «Conversation View» fasst Nachrichten einer E-Mail-Unterhaltung zusammen. Das verbessert die Übersichtlichkeit des Posteingangs. Im Test sortierte Outlook 2010 auch importierte Mails aus einem PST-Archiv richtig in die neue «Conversation View».
Kooperation in Echtzeit
Für die Zusammenarbeit müssen Office-Benutzer Dokumente nicht mehr per E-Mail verteilen. Künftig genügt ein Upload auf den SharePoint oder ins «Office Web». Mit den Browser-Versionen von Word, Excel, PowerPoint und OneNote bearbeiten Anwender ihre Daten online. Unternehmen implementieren in die SharePoint-Variante auch Compliance -Richtlinien für den Dokumentenzugriff. Dagegen steht «Office Web» allen Nutzern gratis offen, etwa Aussendienstlern, die unterwegs eine Präsentation anpassen müssen.
Der Funktionsumfang des Browser-Office ist identisch auf SharePoint und im Web. Dort können Anwender von Excel und OneNote in Echtzeit gemeinsam mit anderen Tabellen oder Notizen editieren.
Fehlerhafter PDF -Export
Im «Backstage»-Bereich ist nun der Export für ODF , PDF und XPS standardmässig implementiert. Das erspart das nachträgliche Installieren von Filtern. Beim PDF-Export ist indes alles beim Alten: Word, Excel und PowerPoint schreiben PDF-Version 1.5, die Option «Optimize for» hat im Test aber keinen Effekt auf das PDF. Schlimmer noch: «Minimum size» produziert doppelt so grosse Dateien wie «Standard». Hier muss Microsoft bis zum Release nachbessern.
Im «Backstage»-Bereich wird gedruckt, gespeichert, eingestellt etc.
BI mit 64-Bit-Excel
Bereits optimiert hat der Hersteller die Einfügenfunktion. Eine «Paste Preview» zeigt in Echtzeit an, wie der Inhalt der Zwischenablage im Text aussehen würde. Die neue Screenshot-Funktion legt automatisch Bildschirmfotos aller geöffneten Fenster in die Zwischenablage. Der Benutzer entscheidet per Mausklick, welches Fenster er einbaut. Das spart den Umweg über ein Bildbearbeitungsprogramm.
Um den Überblick über Excel-Tabellen zu bekommen, müssen Benutzer künftig nicht mehr unbedingt Grafiken anlegen. Die «Sparklines» (Balken- oder Liniengrafiken) zeigen Veränderungen in Zahlenreihen an. Das kann insbesondere dann Zeit sparen, wenn Anwender mit Gigabytes an Daten arbeiten. Die 64-Bit-Variante von Excel kann jetzt mit so grossen Tabellen umgehen – etwa für BI -Anwendungen. In Excel 2007 war bei zwei Gigabyte Schluss.
Videoschnitt mit PowerPoint
Manager, die in PowerPoint schon filmreife Präsentationen kreiert haben, schneiden in Version 2010 auch Videos. Während Microsoft bei Windows 7 diese Funktionen streicht, bekommt Office mehr dazu, etwa eine rudimentäre Bildbearbeitung. Für das fertige Office 2010 verspricht Microsoft noch mehr neue Funktionen.
Hersteller: Microsoft
Preis: Noch nicht bekannt
Vorteile: Durchdachte Oberfläche, Mehrleistung mit 64 Bit
Nachteile: Rudimentäre Online-Tools
Fazit: Microsoft ergänzt Office sinnvoll, die Webanbindung bleibt dürftig
Info: www.microsoft.com/office2010
Hersteller: Microsoft
Preis: Noch nicht bekannt
Vorteile: Durchdachte Oberfläche, Mehrleistung mit 64 Bit
Nachteile: Rudimentäre Online-Tools
Fazit: Microsoft ergänzt Office sinnvoll, die Webanbindung bleibt dürftig
Info: www.microsoft.com/office2010



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