Der Armor Z1 wird in einer eleganten und tragbaren Schachtel geliefert. Neben dem Gerät selbst befinden sich noch ein Quickstart-Guide (Englisch), eine CD-ROM (auf der sich ein ausführlicheres Manual befindet) und ein RJ45-Kabel. Letzteres ist, wie häufig bei Beilagen, lediglich 1 Meter kurz. Der Router selbst macht einen sehr gut verarbeiteten Eindruck, ist in schlichtem und elegantem Schwarz gehalten und flach designed. Damit hat er einen guten Stand ohne Kippgefahr. Ohne die vier abnehmbaren Antennen ist er stolze 29,7 Zentimeter breit, 20,7 Zentimeter lang und 3 Zentimeter hoch. 

ZyXEL hat sein AC-Flaggschiff mit vier Antennen ordentlich ausgestattet. Neben einem 1,4-GHz-Dual-Core-Prozessor verfügt er über 512 MB RAM und 4 GB eMMC. Auf der Oberfläche des Geräts finden sich vier kleine LEDs für die Statusanzeige. Ansonsten ist die Fläche freigehalten. Rückseitig befinden sich ein Gigabit-WAN-Port und vier Gigabit-LAN-Ports. Weiter sind auf der Rückseite die üblichen Power-, Reset- und WPS-Knöpfe sowie ein Button zum An- und Abschalten der WLAN-Funktion angebracht. Für den Anschluss von USB-Devices gibt es auf der Seite zwei USB-3.0-Anschlüsse. Mit dem nächsten Update hat ZyXEL darüber hinaus die sogenannte Mu-MIMO-Unterstützung angekündigt. Die Multiple-user-Multiple-Input-und-Output-Unterstützung sorgt dafür, dass mehrere Clients gleichzeitig Daten über das gleiche Frequenzspektrum empfangen können. Der Armor Z1 unterstützt die Funkfrequenz 5 GHz sowie 2,4 GHz.

Das Webinterface des Armor Z1 ist simpel und optisch ansprechend. Nach der ersten Inbetriebnahme erscheint ein Einrichtungs-Tutorial, bei dem man unter anderem aufgefordert wird, das Standardpasswort zu ändern. Dies kann man allerdings auch überspringen. In der Expertenansicht bietet die Software eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten. Neben den bekannten Optionen wie Gast-WLAN, MAC-Adressenfilter und anderem, gibt es auch einen «Surveillence-Mode». Dieser erlaubt dem Nutzer eine Überwachung der Datenströme aller an den Router angeschlossenen Clients. Dies ist in einer in Echtzeit animierten Grafik dargestellt.

Weiter verfügt der Surveillence-Mode über umfangreiche, grafisch aufbereitete Statistiken, die dem User unter anderem anzeigen, welche Programme für wie viel Webtraffic sorgen. In den Wireless-Einstellungen hebt ZyXEL die WLAN-Zeitschaltuhr hervor. Dort kann der Nutzer sowohl einzelne Wochentage als auch Zeitintervalle eintragen, wann die Wireless-Funktion an- bzw. abgeschaltet werden soll. Wird zum Beispiel festgelegt, dass die WLAN-Funktion jeweils Donnerstags von 17 Uhr bis 18 Uhr abgestellt werden soll, kann das lediglich über das Webinterface wieder aufgehoben werden, nicht jedoch per Hardware. Weiter bietet ZyXEL ein vereinfachtes GUI für mobile Geräte. Dieses funktionierte im Test gut, jedoch war es dennoch schwierig, alle Menüs öffnen zu können.

Selbst mit rudimentären Kenntnissen ist das Einrichten des Routers kein Problem. Die Skizzen auf dem Quick-Guide liefern gute Anhaltspunkte. Im Geschwindigkeitstest schnitt der Router auf beiden Frequenzbändern ordentlich ab: Auf dem 5-GHz-Band kündigte ZyXEL eine Spitzengeschwidigkeit von 1733 Mbit/s und auf dem 2,4 GHz-Band eine von 600 Mbit/s an. In direkter Sichtweite schafft das Gerät auf dem 5-GHz-Band dann auch starke 608 Mbit/s, bei einem Stockwerk mit Betonwand dazwischen sind es 162 Mbit/s und selbst bei zwei Stockwerken zwischen Empfänger und Router sind es noch 70 Mbit/s. Da muss man den Hut ziehen. 

Der Armor Z1 aus dem Hause ZyXEL ist ein absoluter Überflieger. Das Gerät ist für Anwender mit hohem Datendurchsatz – zum Beispiel Gamer – ein absolut empfehlenswertes Gerät und seine rund 200 Franken locker wert. Auch das Webinterface vermag zu überzeugen und bietet eine Vielzahl an interessanten Features für Netzwerk-Aficionados. Lediglich die Grösse und die breiten Antennen trüben den Gesamteindruck ein wenig. Für Anwender, die einen unauffälligen Router suchen, gibt es sicher Alternativen.