Tests 24.07.2014, 11:57 Uhr

Fiber7-Test: Das schnellste Internet der Schweiz

Mit dem Gbit-Glasfaser-Anschluss für nur 65 Franken will Init7 den Markt aufmischen. Hält das Angebot, was es verspricht?
Die Verwunderung im Internet war gross, als Init7 im Mai Fiber7 vorstellte (PCtipp berichtete). Für lediglich 777 Franken im Jahr erhalten Kunden sowohl 1000 Mbit/s Download als auch 1000 Mbit/s Upload. Damit ist die Verbindung nicht nur das derzeit maximal Mögliche sondern mit einem Preis von 64.75 Franken pro Monat auch äusserst preiswert. Zum Vergleich: Bei der Cablecom gibts für 69 Franken nur 125/10 Mbit/s, die Swisscom bietet sogar nur 20/2 Mbit/s für 69 Franken – dafür aber mit gratis Festnetztelefonie. Bei beiden Anbietern werden aber noch 29.05 beziehungsweise 25.35 Franken fällig für den Anschluss. Bei Fiber7 entfällt diese Gebühr.

Verfügbarkeit

Ob das Angebot tatsächlich zur Verfügung steht, hängt von zwei Dingen ab. Zum einen müssen im Ort bereits Glasfaserleitungen verlegt worden sein. Dies ist derzeit vor allem in den grösseren Städten der Fall. Zusätzlich setzt Init7 auf eine eigene Internet-Infrastruktur, um den günstigen Preis zu ermöglichen. Das bedeutet: Init7 muss in der Telefonzentrale des jeweiligen Quartiers oder Orts bereits eine eigene Installation vorgenommen haben. Nur wenn diese vorhanden ist, steht Fiber7 auch tatsächlich zur Verfügung. Die Anzahl verfügbarer Regionen ist deshalb noch beschränkt, wird aber laufend ausgebaut. Ob und wann Sie Fiber7 nutzen können, erfahren Sie auf der Fiber7-Webseite.
Die Verfügbarkeit ist jedenfalls der grösste Schwachpunkt von Fiber7.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie Fiber7 in der Praxis abschneidet.

wie Fiber7 in der Praxis abschneidet.

TP-Link MC220L: Der Medienkonverter dient als Adapter zwischen Glasfaser und Netzwerkkabel.
Bestellung

Wurde die Verfügbarkeit von Fiber7 bestätigt, kann das Produkt bestellt werden. Das Bestellformular kommt als PDF und kann anschliessend gemailt oder per Post zurückgeschickt werden. Dabei hat man die Wahl zwischen einer Jahresrechnung à 777 Franken oder Quartalsrechnungen à je 222 Franken. Zusätzlich werden einmalig 155 Franken für das Setup fällig.
Der Kunde hat die Wahl zwischen verschiedenen Hardware-Angeboten. Die verfügbaren Router sind dabei für den Heimgebrauch nicht optimal. Der WLAN-Router unterstützt beispielsweise kein WLAN-AC, weshalb hier beim drahtlosen Betrieb unnötig Geschwindigkeit verloren geht. Der Router ohne WLAN kommt dagegen in einem Rackmountgehäuse für Server und ist entsprechend gross.
Am sinnvollsten ist deshalb das Konverter-Paket für 111 Franken. Dieses übersetzt das Glasfaser-Signal und kann per Netzwerkkabel an einem handelsüblichen Router gesteckt werden. Der Router sollte aber relativ über eine kräftige CPU verfügen, um nicht zum Flaschenhals zu werden. Im Test verwenden wir den PCtipp-Testsieger RT-AC66U von Asus. Der Nachfolger RT-AC68U (zum PCtipp-Test) bietet noch etwas mehr Tempo.
Dank einer kostenlosen IPv6-Adresse ist man auch für die Zukunft gerüstet. Wer eine fixe IPv4 wünscht, bezahlt pro Monat 20 Franken zusätzlich.
Wie lange die Aufschaltung dauert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Steht Fiber7 in Ihrem Quartier aber bereits zur Verfügung, dauerts zwischen 2-6 Wochen. Je nach dem ob Glasfaser erst im Haus oder bereits in der Wohnung zur Verfügung steht.

Dank IPv6 ist man auch für die Zukunft gerüstet.
Installation

Ist die Aufschaltung erfolgt, ist die Installation simpel. Das Glasfaserkabel wird an der Glasfaserbuchse in der Wohnung eingesteckt und am Konverter. Anschliessend wird ein Netzwerkkabel am Konverter und an der WAN-Buchse am Router angeschlossen. Nach einem Neustart des Routers steht die Internetverbindung. Nur IPv6 muss unter Umständen noch in den Router-Einstellungen aktiviert werden – sofern dies das Gerät überhaupt unterstützt.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie schnell Fiber7 tatsächlich ist.

wie schnell Fiber7 tatsächlich ist.

Wahnsinnig schnell: 100 Megabyte pro Sekunde liegen drin.
Geschwindigkeit

Nun gehts ans Eingemachte: Wie schneidet Fiber7 im Speed-Test an? Das normale Surfen geht bereits schnell. Dennoch laden Webseiten nicht im Millisekunden-Bereich, was vor allem an den zu langsamen Webservern. Selbst Downloads laden oft «nur» mit einigen Hundert Megabits pro Sekunde.
Um die maximale Geschwindigkeit zu messen, nutzen wir den Benchmark von www.speedtest.net. Auch hier zeigt sich aber, dass die meisten Testserver nicht die nötige Geschwindigkeit liefern können. Am schnellsten scheint der Server von MKTH aus Hohentengen bei Schaffhausen. Damit wurde im Test eine Downloadrate von starken 844 Mbit/s erzielt. Der Upload ist mit 758 Mbit/s etwas langsamer. Mit einem schnelleren Router lägen diese Werte möglicherweise etwas höher. Die ganzen 1000 Mbit/s sind aber in der Praxis nicht zu erreichen.
Beachtlich ist auch der Ping von 1 Millisekunde, der etwa Gamern zugutekommt. Denn ein kurzer Ping bedeutet eine kürzere Verzögerung bei Multiplayer-Games.
Dank hoher Bandbreite und niedrigem Ping eignet sich Fiber7 auch perfekt für Fernzugriffe. Greifen Sie etwa von unterwegs auf Ihren Heim-PC zu, können Sie diesen ohne spürbare Verzögerungen oder Qualitätsverluste aus dem Internet bedienen. Auch Daten eines NAS können von überall nahezu in Echtzeit geöffnet werden – als ob man sich im Netzwerk aufhalten würde.

Fazit

Fiber7 bietet ein derzeit konkurrenzloses Paket mit einer enormen Geschwindigkeit zu einem kleinen Preis. Eine klare Kaufempfehlung! Der einzige Minuspunktist die derzeit noch sehr beschränkte Verfügbarkeit, die aber laufend verbessert werden soll. Wer das Glück hat, in einem unterstützten Gebiet zu wohnen, kann mit Fiber7 nichts falsch machen.

Testergebnis

Übertragungsrate, Ping, IPv6, Preis
Verfügbarkeit

Details:  Glasfaserinternet mit 1 Gbit/s Download und 1 Gbit/s Upload, IPv6

Preis:  777.- pro Jahr (64.75 Franken pro Monat)

Infos: 
www.fiber7.ch

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Kommentare
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megacrack
25.07.2014
So ein Riesen Hype um eine Giga Leitung. Was bringt einer Privatperson ein Giga Leitung, wo kann man mit 1 Giga Downloaden? Nehme auch an das viele Kunde ihr gerät auch noch via W-lan verbinden, somit können Sie 10% der Leistung abrufen. Man sollte mal testen wie viel schneller das man z.b ein Film Music etc runterlädt. Giga leitung vs 50 Mibt`s ich behaupte essind beide gleich schnel. und da kommen sie wieder aus den Löchern gekrochen, die NEIDER. Dann zeig doch du mir mal ob du mit einer 50 Mbit/s Leitung auch 90MB/s downloaden kannst...und ja es geht, selber getestet. Interessant ist ja nicht unbedingt der Download sondern der unschlagbare Upload. :cool:

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Kernlos
25.07.2014
Ja ich bin der Neider Wo kannst du den mit 90 Mbits/s Downloaden? Das es Synchron ist ja schon Cool aber Standard auf FTTH. Nur wir werden doch verarscht, mann braucht super schnelle Leitung kann Sie aber nicht nutzen da es fast keine Server gibt die das zulassen. Das gleiche Thema beim TV, es werden TV mit 600 Hertz verkauft weil es doch so troll sei. Das aber die Meisten TV Anbieter das Signal nur mit 50 Hertz gesenden wird wird selten erwähnt.

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Gaby Salvisberg
25.07.2014
Wenn sich mehrere Anwender mit mehreren Geräten (PCs, Smartphones, Tablets, Spielkonsolen) denselben Anschluss teilen, kann die Sache schon sehr interessant werden. Besonders, wenn auch Streamingdienste dazukommen, wie zum Beispiel Zattoo oder Netflix (ca. ab September). Der Upload dürfte zudem für jene spannend sein, die von ausserhalb auf einen zuhause stehenden Owncloud-Speicher zugreifen. Grüsse Gaby

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megacrack
25.07.2014
Wenn sich mehrere Anwender mit mehreren Geräten (PCs, Smartphones, Tablets, Spielkonsolen) denselben Anschluss teilen, kann die Sache schon sehr interessant werden. Besonders, wenn auch Streamingdienste dazukommen, wie zum Beispiel Zattoo oder Netflix (ca. ab September). Der Upload dürfte zudem für jene spannend sein, die von ausserhalb auf einen zuhause stehenden Owncloud-Speicher zugreifen. Grüsse Gaby So ist es...meine Daten auf meinem NAS sind nun auch unterwegs so schnell verfügbar, als wäre ich im lokalen Netz. Einen einzelnen Server wird dir nicht 1 Gbit/s liefern, aber wie bereits erwähnt mit mehreren Geräten gleichzeitig wirst du keinen Unterschied spüren, ob noch jemand einen HD Stream am anschauen ist, nebenbei noch einen Film runterlädt und ein anderer an der Konsole am Online Zocken ist. Vor 10 Jahren sagte jeder, für was brauchst du eine 5000er Leitung, die braucht keiner. Und Heute? Was ist heute eine 5000er Leitung.

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Kernlos
25.07.2014
So ist es...meine Daten auf meinem NAS sind nun auch unterwegs so schnell verfügbar, als wäre ich im lokalen Netz. Einen einzelnen Server wird dir nicht 1 Gbit/s liefern, aber wie bereits erwähnt mit mehreren Geräten gleichzeitig wirst du keinen Unterschied spüren, ob noch jemand einen HD Stream am anschauen ist, nebenbei noch einen Film runterlädt und ein anderer an der Konsole am Online Zocken ist. Vor 10 Jahren sagte jeder, für was brauchst du eine 5000er Leitung, die braucht keiner. Und Heute? Was ist heute eine 5000er Leitung. Es gibt sicher vereinzelt Kunde für die das Ganze sin macht, aber für eine Durchschnitt Familie auch mit einem Nas langt 100 Mibt`s locker.

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Janis Berneker
25.07.2014
So ein Riesen Hype um eine Giga Leitung. Was bringt einer Privatperson ein Giga Leitung, wo kann man mit 1 Giga Downloaden? Nehme auch an das viele Kunde ihr gerät auch noch via W-lan verbinden, somit können Sie 10% der Leistung abrufen. Man sollte mal testen wie viel schneller das man z.b ein Film Music etc runterlädt. Giga leitung vs 50 Mibt`s ich behaupte essind beide gleich schnel. Wäre Fiber7 teurer als 100Mbit/s-Angebote, wäre es tatsächlich für viele Nutzer nicht wirklich interessant, da diese Geschwindigkeit gut ausreicht. Aber es ist zusätzlich halt auch preiswerter als diese Angebote (ausser vielleicht im Bundle) und bietet einen schnellen Upload. Natürlich ist es derzeit schwierig, in der Praxis über 800 Mbit/s zu erreichen. Und es stimmt, dass man beim Surfen nicht merkt, ob die Verbindung nun 100 Mbit/s oder 1000 Mbit/s bietet. Aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass bei Downloads rund 400 Mbit/s je nach Server wirklich drin liegen, so dass ein FullHD-Film mit 8 Gigabyte in drei Minuten heruntergeladen ist. Und betreffend WLAN: Mit WLAN-AC erreiche ich in meiner Wohnung zwischen 150 und 350 Mbit/s. Bereits so kann man also von der Geschwindigkeit profitieren, auch wenn sie nicht ganz ausgenutzt wird.

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thepunisher
25.07.2014
Geile Sache... theoretisch... aber da es schätzungsweise (ich hab keine Lust das ernsthaft auszurechnen) nur in <1% der Schweiz überhaupt erhältlich ist, ist es völlig irrelevant. Das ist die lächerlichste Abdeckung aller Zeiten.

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PC-John
26.07.2014
Nicht jeder technische Fortschritt kann über Nacht jedem Bürger zuteil werden, ist vielleicht auch besser so. Bis eine solche Bandbreite "flächendeckend" (ca. 80 % der Bevölkerung in den Agglomerationen) zur Verfügung steht, ist der nächste Technologiesprung schon wieder fällig. Und wer braucht wirklich eine solche riesige Downloadgeschwindigkeit, wie Fiber-7 ? Ein alter Kollege aus dem PC-Klub (Herrgott-Hannes) hatte mir vor langer Zeit schon klar gesagt: "Wenn das Modem (damals das US-Robotics mit sagenhaften 9600 Baud, für über 1000 Franken) auch doppelt so schnell läuft wie alles andere, so hast Du nicht die halb so grosse Telefonrechnung, sondern Deine Harddisk ist doppelt so schnell voll!" Auch wenn ein US-Robotics inzwischen schon längst in der Sammlung von Robert Weiss gelandet ist, der Spruch wegen der Download-Geschwindigkeit ist nach wie vor gültig. PC-John

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Noel
27.07.2014
Man sieht wie überteuert Swisscom Abos sind Der Hype ist auch deswegen weil man mal sieht wie masslos überteuert die Swisscom ihre total veralteten DSL Abos verkauft. 69.- Fr für 20/2 Mbits. Dies ist so nebenbei das schnellste Internet Abo was Swisscom anzubieten hat. Schneller geht es nur mit dem ganzen Restmüll wie TV und Telefon Bundel. Diese Swisscom Abos gehen bei der ganzen Konkurrenz nur noch als einsteiger Abos durch nur Swisscom sieht da noch Premium. Fiber7 ist da mit 65.- Fr. Gerade zu billig!