Tests
23.12.2016, 11:37 Uhr
Test: Eizo ColorEdge CS2730
Äusserlich ist der CS2730 nicht gerade berauschend. Aber wer schaut bei diesem Bild schon auf den Rahmen.
Eizo hat diesen Winter gleich zwei neue Grafikermonitoren auf den Markt gebracht. Zum einen das Prosumer-Modell CS2730 und die Profi-Version CG2730. Wir haben die günstigere Variante, den CS2730, getestet.
Wie es der Name vermuten lässt, handelt es sich beim CS2730 um einen 27-Zoll-Monitor. Durch den nicht gerade dünnen Rahmen wirkt der CS2730 jedoch ein wenig grösser, als er eigentlich ist. Generell wird Eizo mit dem CS2730 wohl eher keine Schönheitswettbewerbe gewinnen. Optische Highlights sind ein minimaler Knick am oberen Rand der Seiten-Panels und die weissen Lämpchen der Touch-Bedienung. Ansonsten heisst es: schwarz und klobig rundherum.
Das muss auch so sein: Die Hauptattraktion ist das Display und das, was darauf dargestellt wird. Kein schmaler Rahmen oder auffällige Ecken und Kanten, die vom Inhalt ablenken. Auch die Bedienung ist einfach gehalten. Auf der Front befinden sich ein Einschalt-/Ausschalt-Knopf und sechs Touch-Knöpfe ohne Beschriftung. Der Zweck jedes Buttons wird durch das Bildschirmmenü klar und ist leicht verständlich. Die Buttons reagieren angenehm fix und werden kaum aus Versehen gedrückt. Jedenfalls nicht eher als bei physischen Knöpfen.
Die wahre Stärke des CS2730 liegt aber, wie erwartet, beim Display. In die 27-Zoll-Bilddiagonale passen 2560 x 1440 Pixel hinein. Aktuell ein guter Mittelweg zwischen dem langsam in die Jahre kommenden Full HD (1920 x 1080) und dem etwas extremen Sprung zu 4K (3840 x 2560). Für manche grafisch Tätige wird das zu wenig sein. Die Bildwiederholungsrate von 60 Hz ist für den Zweck Standard. Mehr braucht es höchstens für anspruchsvolle Gamer.
Wichtiger sind die Farbtreue und die Farbabdeckung. Wie die meisten hochwertigen IPS-Panels in dieser Preisklasse deckt der CS2730 ein breites Farbspektrum ab von 99 % Adobe RBG, um genau zu sein. Das dürfte sowohl für anspruchsvolle Amateure als auch für Profis genug sein. Für Videoprofis ist möglicherweise das teurere Schwestermodell CG2730 interessanter, da dieser auch 98 % des DCI-P3-Farbraums abdeckt. P3 ist unter anderem der Farbstandard für Kinofilme.
Starke Leistungen zeigt der CS2730 auch bei der Homogenität. Die höchste gemessene Farbvariation über den ganzen Bildschirm gemessen liegt bei ausgezeichneten 1.1 DeltaE. In den meisten Regionen liegt die Abweichung unter 1 DeltaE. Die Luminanzhomogenität übersteigt die 6-Prozent-Marke nie und ist damit ebenfalls ausgezeichnet.
Zuletzt fehlt es dem CS2730 auch nicht an Flexibilität. Der Monitor ist weit nach hinten neigbar und lässt sich in den Porträtmodus drehen. Auch das Bild lässt sich detailgenau einstellen, inklusive Voreinstellungen für Gamma und Farbtemperatur. Im Kaufpreis inbegriffen ist das Kalibrierungsgerät Eizo EX3 sowie die dazugehörige Software Eizo ColorNavigator 6.
Fazit
Der Eizo ColorEdge CS2730 ist ein Arbeitstier. Mit exzellenten Farbwerten und einer Abdeckung von 99 Prozent von Adobe RGB ist das Display wie geschaffen für anspruchsvolle Amateure und Profis. Mögliche Stolpersteine beim CS2730 sind die Auflösung und der Preis. Andere Schwächen wie die Reaktionszeit oder die Bildwiederholungsrate sind für einen Monitor dieser Kategorie schlicht unwichtig.
Testergebnis
Bildqualität, Panel
Auflösung für gewisse Anwendungen zu niedrig
Details: 27 Zoll, 2560 x 1440, 60 Hz, 99 % Adobe RGB, DP, DVI, HDMI, USB
Preis: Fr. 1260.–
Infos:eizo.ch
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