Tests
13.09.2016, 08:03 Uhr
Test: Asus ROG Swift PG348Q
34 Zoll, gebogen, mit eigener Lightshow. Der neue Gaming-Monitor von Asus hat es in sich.
Dass Asus gern einmal etwas übertreibt, hat der Hersteller mit seinem wassergekühlten Monster-Laptop bereits bewiesen. Passend dazu kommt jetzt der PG348Q aus der Gaming-Serie ROG. Der Monitor sieht nicht nur aus wie eine Raumschiffkonsole, sondern bringt auch gleich seine eigene Lightshow mit. Von der Unterseite des imposanten Standfusses strahlt in gleissendem Rot ein LED-Licht heraus, das dank passender Abdeckung das ROG-Logo auf den Tisch unter dem Monitor projiziert.
Neben der Beleuchtung fällt beim PG348Q vor allem die Rückseite optisch auf. Auch dank einer abnehmbaren Abdeckung, mit der die Kabelanschlüsse elegant versteckt werden können. So wirkt der Monitor mehr aus einem Guss. Wer häufiger Kabel wechseln muss oder will, kann die Platte auch einfach weglassen. Auf der Vorderseite dient die dicke Leiste am unteren Rand als Hauptaugenmerk. Sie ist in mattem Silber gehalten und steht leicht vom Rest des Monitors ab. Etwas merkwürdig: Am unteren Bildrand ist der Abstand zwischen Display und Rand deutlich grösser als auf den anderen Seiten. Das führt dazu, dass man den oberen und seitlichen Rand teilweise als etwas grösser wahrnimmt, als dass er wirklich ist.
Das Display selbst spielt auf einem hohen Niveau mit der Konkurrenz mit. Sowohl bei der Auflösung (3440 x 1440) als auch bei der Bildwiederholrate (100 Hz) liegt der PG348Q an der Spitze des Feldes. Für Hardcore-FPS-Gamer könnte das zum Problem werden. Gerade für kompetitive Games können 100 Hz für anspruchsvolle Nutzer zu wenig sein. 120, respektive 144 Hz sind jedoch bei Monitoren dieser Grössenklasse noch nicht wirklich angekommen. Die Grösse und die gebogene Bauform helfen ebenfalls nicht wirklich, um zum nächsten E-Sports-Standard gekürt zu werden.
Viel mehr findet der PG348Q seine Klientel bei Heim-Gamern, die ein möglichst intensives Erlebnis möchten. Dafür eignet sich der Monitor auch in Sachen Bildqualität. Mit einer Farbabdeckung von 93% sRGB und 71% Adobe RGB spielt das Asus-Display gut mit der IPS-Konkurrenz mit. Für einen Gaming-Monitor nicht unbedingt selbstverständlich. Für grafisch Tätige dürfte der Monitor jedoch eher keine Option sein. Das hauptsächlich wegen des gebogenen Designs, das ungewollte Verzerrungen mit sich bringt. Zudem gibt es in diesem Segment Monitore, die besser auf die Bedürfnisse von Grafikern und Fotografen abgestimmt sind, zu einem vergleichbaren Preis.
Interessanterweise macht sich der Monitor auch in einer zweiten Kategorie sehr gut: im Büro. Zumindest, wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist. Das 21:9-Format eignet sich wie kaum ein anderes für Büroarbeiten. Besonders dann, wenn zwei oder mehr Monitore nötig sind. In meinem Fall lässt sich Word bequem neben einem Browser platzieren, während Outlook den zweiten Monitor einnimmt. Der fehlende Abstand zwischen Word und Browser macht die Arbeit deutlich angenehmer. Ob zu diesem Zweck dann wirklich die exzentrische Gaming-Variante nötig ist oder ob es auch ein «gewöhnlicher» Monitor im gleichen Format tut, hängt von Präferenz und Budget ab.
Fazit
Ein ausgesprochen solider Monitor für Heim-Gamer und Medienkonsumenten mit dem nötigen Kleingeld. Die grösste Schwäche des PG348Q ist seine kleine Nische von potenziellen Interessenten. Für Grafiker stört die Kurve, Profi-Gamern sind 100 Hz zu wenig und vielen anderen dürfte der Preis von rund 1330 Franken etwas zu hoch sein. Ist Geld kein Problem und Immersion wichtig, führt wenig an einem Monitor dieser Klasse vorbei. Der Vergleich mit dem direkten Konkurrenten Acer Predator X34 ist übrigens müssig. Beide Monitore sind technisch extrem ähnlich. Der Geschmack entscheidet.
Testergebnis
Bildqualität, Design
Bildwiederholungsrate
Details: 34 Zoll (3440 x 1440), curved, IPS-Panel, 100 Hz
Preis: Fr. 1329.-
Infos:www.asus.com
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