Jetzt wie aus dem Laserdrucker: der Kindle Paperwhite 3 im Test
Neue Schriftart Bokerly, Fazit
Einfaches Prinzip - mit Bindung an Amazon
Die Einrichtung ist sehr einfach: Man gibt das WLAN-Passwort ein und legt sich ein neues Amazon-Konto an oder loggt sich in seinen bestehenden Account ein. Der einzige Nachteil ist bekanntlich das geschlossene Ökosystem, weil man die Zeitschriften und Bücher über den Amazon-Store bezieht. Mit viel Mühe kann man aber auch EPUB- und PDF-Dateien ins Amazon-Format umwandeln und aufs Gerät speichern - mit dem Nachteil, dass Cloud-Funktionen wie z.B. Lesezeichen bei diesen Büchern natürlich nicht synchronisiert werden. Nutzt man dagegen die praktische Kindle-App, etwa auf einem YotaPhone 2 mit E-Ink-Display oder auf einem iPad, steht einem die ganze Amazon-Bibliothek inklusive Lesezeichen auch unterwegs zur Verfügung.
Neue Schriftart Bokerly
Im Schriftsatz mit dabei ist ausserdem die neue Schriftart Bokerly, die auf verschiedensten Zoomstufen gut leserlich ist. Positiv: Die Abstände zwischen Wörtern skalieren auf dem neuen Kindle allgemein besser. Ein leidiges Thema, das auf vielen E-Readern stört, sind zu grosse Textlücken in Blocksatztexten. Wer sich daran stört, sollte im Voraus Leseproben durchstöbern und verschiedene Schriftsätze und Zoomstufen ausprobieren.
Drei Modellausführungen
Beim Modell 2015 ab Fr. 139.- handelt es sich um die Version «mit Spezialangeboten». Damit sind Werbeanzeigen gemeint. Diese werden jedoch nur im Einkaufsmenü und im Bildschirmschoner eingeblendet. Davon entkoppeln kann man sich gegen einen Aufpreis von ca. 20 Franken. Die Ausführung mit zusätzlichem 3G-Modul ist bei einem Strassenpreis von Fr. 299.- jedoch mehr als doppelt so teuer. Für alle, die zum ersten Mal einen E-Reader kaufen wollen: Die Internetverbindung ist bei Amazons Kindle eigentlich nur immer dann erforderlich, wenn man ein neues Buch im Shop kaufen will. Clever an der 3G-Ausführung: Man muss keinen Mobilfunkvertrag abschliessen und es werden keine monatlichen Gebühren erhoben. Die ganze Drahtlosfunktion ist sozusagen integriert, weil Amazon schon vor Jahren Verträge mit weltweiten Mobilfunkprovidern abgeschlossen hat. Aufgrund des hohen Geräterpreises lohnt sich letztere Modellausstattung aber nur für Vielreisende.
Fazit
Der Kindle Paperwhite (2015) hat gegenüber seinem Vorgänger kaum grössere Neuerungen erfahren. Wer den Vorgänger hat, kann sich die Neuauflage sparen. Wer viel und gerne liest und zum ersten Mal ein einfaches Einstiegsgerät in die platzsparende Welt der elektronischen Bücher sucht, darf zugreifen.
Das Testgerät wurde uns freundlicherweise von Brack zur Verfügung gestellt. Hier geht es direkt zur Produktseite.
Testergebnis
Bedienbarkeit, Helligkeit, Batterielaufzeit
Wenig Neuerungen im Vergleich mit dem Vorgänger
Details: 6-Zoll-Display mit 300 dpi, 4 GB Speicher, intelligente Display-Beleuchtung, WLAN nach 802.11n, 205 Gramm
Preis: Fr. 149.-
Infos:www.brack.ch
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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