Smarter PC-Bildschirm
06.09.2021, 09:00 Uhr
Huawei MateView im Test
Huawei bringt das Display, das eigentlich Apple hätte bauen sollen.
Das Huawei MateView sieht aus wie der Traum aller Apple-Fans. Modern, mattsilber mit glänzenden Details, smarte Funktionen, schmale Ränder. Und dann noch das, was Apple aktuell eben nicht liefert: ein gemässigter Preis. Es könnte das Display sein, dass sich Apple-Nutzer spätestens seit dem Release des Pro Display XDR wünschen: eine bezahlbare Alternative.
Optisch fängt das schon einmal gut an. Das MateView überzeugt mit einem modernen, dezenten Design, das auffällt, aber nicht übermässig ins Auge sticht. Das gesamte Display ist in einem stylishen mattsilber gehalten, vom kleinen aber stabilen Fuss, über den flachen Ständer bis zum Bildschirmgehäuse mit seinen scharfen Kanten. Als glänzende Details stechen der Huawei-Schriftzug und die Aufhängung angenehm heraus. Auf der Front gibt es einen schmalen silbernen Rand, einen etwas breiteren schwarzen Rand, damit das Display ausgeschaltet noch grösser aussieht, und dann für die restlichen 94% der Front: Display.
Ebendieses Display lässt sich auch qualitativ sehen. Die 28,2-Zoll sind im 3:2-Seitenverhältnis angeordnet und damit schon fast retro. Praktisch ist das Seitenverhältnis aber vor allem für Fotografen, die gerne ihre eigenen Bilder als Wallpaper verwenden. Die meisten modernen Kameras verwenden nämlich 3:2 als Standard-Seitenverhältnis. Zudem dürfte das Format für Videobearbeitung nützlich sein, da die schmaleren Filmformate so in der Breite passen, in der Höhe aber Platz für die Bedienung lassen. Im Alltag wirkt sich das höhere Format nicht allzu stark aus. Im Vergleich zu ultrabreiten Displays ist die Multitasking-Fähigkeit schwächer, im Vergleich zu regulären 16:9/16:10-Bildschirmen etwa gleich, mit leichten Vorteilen bei spezifischen Aufgaben. Für Gaming ist der Monitor eher ungeeignet, aber dafür ist der MateView auch nicht gedacht.
Bei der Auflösung wählt Huawei 3840 Pixel in der Breite, und 2560 Pixel in der Höhe, also eine Form von UHD. Filmfans hätten sich vielleicht über 4096 in der Breite gefreut. Der sRGB-Farbraum wird komplett abgedeckt, DCI-P3 gibt es zu 98 Prozent, was erneut für Video-Editoren spannend ist. Die HDR-Zertifizierung von DisplayHDR 400 ist kein Gamechanger, aber nett zu haben. Etwas mangelhaft ist die Anti-Glare-Beschichtung des Displays, welches doch stärker spiegelt als andere Bildschirme der Preisklasse.
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.