Test: Mac mini (Late 2014)

Kaufempfehlung & Fazit

Preis und Leistung

Bevor wir uns die Zielgruppen für diesen Rechner ansehen, lohnt sich ein Blick auf das Preisschild. Unser Testgerät bietet für 779 Franken diese Ausstattung:
  • 2.6 GHz Dual-Core Intel Core i5
  • 8 GB Arbeitsspeicher
  • 1 TB Festplatte
  • Intel Iris Graphics
Das ergibt ein solides Preis-/Leistungsverhältnis, wenn man sich das kompakte, schmucke Design und die üppige Software-Ausstattung vor Augen hält – nicht mehr und nicht weniger. Der Mac mini ist der günstigste Einstieg in die Apple-Welt. Allerdings wird er gleich von zwei Geschwistern attackiert.
iMac. Wenn der Mac mini als gewöhnlicher Desktop-Rechner zum Einsatz kommt, addieren sich die Maus, die Tastatur und ein Display zu den Gesamtkosten. Und bald stellt sich die Frage, ob man nicht gleich zum 21.5 Zoll grossen iMac greifen soll, der in einer vergleichbaren Konfiguration etwa 1499 Franken kostet. Ja, der Preis ist doppelt so hoch – aber dieses Gerät wirkt wie aus einem Guss, der Kabelsalat verschwindet und das Display ist vom Feinsten. Wenn überhaupt ein Computer als «sündige Verführung» durchgeht, dann der iMac.
Der iMac ist unter den Desktops die Versuchung schlechthin. Vade retro, Satana!
Quelle: Apple, Inc.
MacBook. Der zweite Fressfeind zeigt sich in Gestalt des MacBook Air. Muss es wirklich ein Desktop-Rechner sein? Oder wäre ein Notebook die bessere Wahl? Selbst für das Kinderzimmer ist ein Mac mini nicht optimal. Ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass auch die Jüngsten mobil sein wollen – selbst wenn es nur darum geht, am Wohnzimmertisch mit den Eltern Spiele und Lernprogramme anzuschauen.
Ausserdem ist jedes MacBook Air mit einer schnellen SSD ausgestattet, die den Mac mini mit seiner Festplatte im Regen stehen lässt. Und zu guter letzt lässt sich auch am MacBook Air ein externes Display anschliessen. Dieses Gerät begleitet seinen Besitzer deshalb einige Jahre. Und der Preis? Der beginnt beim  MacBook Air mit SSD und 8 GB RAM bei 1089 Franken (11 Zoll) respektive 1189 Franken (13 Zoll).
Das MacBook Air mit 11 Zoll und 13 Zoll
Quelle: Apple, Inc.

Empfehlung

Es bleibt bei den drei Zielgruppen, die eingangs erwähnt wurden: vorsichtige Einsteiger in die Mac-Welt, angehende Server-Administratoren sowie Film- und Musikfans auf der Suche nach dem perfekten Mediacenter. Hingegen ist es nicht einfach, den Mac mini als regulären Desktop-Rechner zu empfehlen. Wenn die Tastatur, die Maus und das Display dazukommen, rücken die Anschaffungskosten in die Preisregionen des iMacs vor – aber mit deutlich weniger Stil.
Der Mac mini, das perfekte Mediacenter
Quelle: Apple, Inc.
Hinzu kommt, dass der Mac mini zwar mit den neusten Chips versorgt wurde, aber trotzdem nicht als High-end-Rechner durchgeht. Argumente wie zum Beispiel ein kalibrierter Monitor oder ein zweites Display sprechen zwar zugunsten der kleinen Kiste, doch diese Käuferschicht sucht meistens auch die bestmögliche Leistung – zum Beispiel in der Druckvorstufe oder in der professionellen Fotografie. Solche Anwender werden ein zweites Display an einen iMac anschliessend oder sogar zum Mac Pro greifen.
Fazit: Der Mac mini zeigt seine Stärken bei Nischenanwendungen. Das schmucke Design, die geringen Abmessungen und der lautlose Betrieb sorgen dafür, dass er sich harmonisch in jede Umgebung integriert. Als Mediacenter ist er geradezu prädestiniert, und als Server fällt er nie unangenehm auf. Das ändert jedoch nichts daran, dass seine Einsatzgebiete genau definiert sein sollten.

Testergebnis

Nahezu geräuschlos, zeitloses Design, kompakt, viele Anschlüsse
Keine nachträgliche RAM-Aufrüstung möglich

Details:  2.6 GHz Dual-Core Intel Core i5, 8 GB RAM, 1 TB Festplatte, Intel Iris Graphics

Preis:  779 Franken

Infos: 
www.apple.com/chde

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