Test: Apple iMac M3
Leistung
Dass die Leistung erst jetzt thematisiert wird, hat seinen Grund: Es gibt sie im Überfluss. Im Mittelpunkt steht Apples brandneues M3-SoC (System on Chip), bei dem ein Bauteil alle Rechnerfunktionen übernimmt: von der CPU über die Grafikeinheit bis zu den spezialisierten Bereichen wie die Neural Engine (maschinelles Lernen) oder Sicherheitsfunktionen wie die «Secure Enclave», die Kreditkarten oder biometrische Daten sicher wegsperrt.
Photomater setzt sehr stark auf die «Neural Engine» im M3, um zum Beispiel Motive automatisch freizustellen
Quelle: PCtipp
Und das M3 liefert: Video- und Bildverarbeitung flutschen in Echtzeit. Der iMac bearbeitet auch problemlos Video-Rohdateien im ProRes-Format und in 4K – Filme also, die mit professionellen Kameras oder dem iPhone 15 Pro gedreht wurden.
Doch Leistung hat viele Gesichter. Die schnellen Thunderbolt-4-Anschlüsse hatten wir schon. Als kabellose Schnittstellen kommen Wi-Fi 6E sowie Bluetooth 5.3 zum Einsatz. Die SSD wiederum liest mit ca. 2.8 GB und schreibt mit 2.9 GB pro Sekunde.
Spielen? Am Mac?!
Was hier aus Mangel an Erfahrung nicht gewertet werden kann, ist die neue Tauglichkeit als Gamer-PC – denn hier ändert sich die Situation gerade massiv zum Besseren, auch wenn die Konsequenzen noch nicht absehbar sind. Früher hätte jeder ernsthafte Spieler dankend abgewunken und dem Mac einen muskelstrotzenden PC zur Seite gestellt. Doch die Zeiten ändern sich. Mit macOS 14 hält zum einen der «Spielemodus» Einzug. Sobald ein Spiel im Vollbild geöffnet wird, schaltet er sich automatisch zu und überlässt fast die ganze Rechenleistung dem aktuellen Game:
Der Spielemodus schaltet sich automatisch zu
Quelle: PCtipp
Dazu muss der Entwickler jedoch in seinem Spiel den richtigen Schalter umlegen, damit es als solches erkannt wird. Umgekehrt könnte sich jede beliebige Anwendung als Spiel ausgeben und so die ganze Rechenleistung vereinnahmen. Das Thema bleibt spannend.
Games und Macs schliessen sich schon lange nicht mehr aus
Quelle: PCtipp
Andere Voraussetzungen sind schon seit Jahren gegeben: So lassen sich die Controller der Xbox, Playstation, Switch und alle «MFi-Controller» (Made for iPhone/iPad) mit dem Mac verbinden und ohne Probleme einsetzen – wenn das Spiel auf die Steuerung mit Controllern vorbereitet ist.
Auch der Xbox-Controller harmoniert hervorragend mit dem iMac
Quelle: PCtipp
Doch vor allem stellte Apple vor einigen Monaten das «Game Porting Toolkit» vor. Es hilft Entwicklern, bestehende Spiele für die Apple-Geräte zu portieren. Das Toolkit enthält Bibliotheken, APIs und spezifische Tools, die auf die besonderen Eigenschaften und Anforderungen der Apple-Plattformen zugeschnitten sind. Allerdings wird es bestimmt noch ein halbes Jahr dauern, bis sich die Folgen dieses Treibens bemerkbar machen.
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