Test: Apple iMac 24 Zoll (2021)

Kaufberatung und Fazit

Das Display ist nur 24 Zoll gross. Das ist nach heutigen Massstäben nicht viel und wenn es Ihnen zu klein scheint, warten Sie noch einige Wochen oder Monate, bis Apple die dicken Brummer von der Leine lässt, die mit 27 Zoll oder vielleicht noch mehr kommen.
Was noch? Auf der Produktseite des iMacs können Sie die Geräte frei konfigurieren. Dabei sollten Sie das Augenmerk auf folgenden Eigenheiten richten.
Sieht kompliziert aus, aber im Vergleich zu anderen Mac-Modellen sind die Kriterien fast schon erfrischend einfach
Quelle: Apple Inc.

Das kleinste Modell

Das kleinste Modell beginnt bei 1449 Franken. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern ist es in nur vier Farben erhältlich. Die Grafik-Einheit arbeitet mit 7 statt mit 8 Kernen, was in der Praxis meistens unerheblich ist. Das rührt daher, dass beim verbauten Chip ein Kern defekt ist – und der wird über die Software abgeschaltet. Dieses Verfahren ist üblich, um den Ausschuss bei der Chip-Produktion zu reduzieren. Davon abgesehen, sind alle M1-CPUs gleich leistungsfähig. Apple bietet auch keine Option, um einen M1 mit mehr Takt zu bestellen.
Der wichtigste Unterschied wird für viele Interessenten die bescheidene Anzahl der Anschlüsse sein. Das kleinste Modell bietet kein Ethernet im Netzteil und kommt mit lediglich zwei Thunderbolt-Anschlüssen, während alle anderen Ethernet und zwei zusätzliche USB-C-Ports bieten. Und zu guter Letzt fehlt bei diesem Modell die Touch ID in der Tastatur.
Kurz gesagt: Sie sollten gute Gründe haben, um zum kleinsten iMac zu greifen, denn das Upgrade auf Ethernet, die Touch ID und mehr Anschlüsse kostet überschaubare 230 Franken.

Eine sinnvolle Konfiguration

Wie viele Anschlüsse benötigt werden, liegt allein in Ihrem Ermessen. Die fehlende Ethernet-Verbindung ist bei diesem Einsteigergerät selten ein Problem, wenn das Wi-Fi-Netz stabil ist; unter Wi-Fi 6 (AX) sind sogar die Tempo-Unterschiede zu vernachlässigen. Bleiben noch das SSD und der Arbeitsspeicher.  
RAM. Alle iMacs sind nur in zwei Speicherkonfigurationen erhältlich: 8 GB und 16 GB. Zurzeit gibt es keinen M1-Mac mit mehr als 16 GB RAM. Im Test reichten die 8 GB «Shared Memory» enorm weit. Auch Photoshop und InDesign flutschten wie ein gut geschmiertes Zäpfchen. Dessen ungeachtet würde ich zu 16 GB raten, wenn der iMac für mehr als Office-Anwendungen verwendet wird – und wenn es nur darum geht, den Wiederverkaufswert möglichst hochzuhalten. Der Aufpreis beträgt 220 Franken.
SSD. Beim SSD sollten Sie überprüfen, wie gross Ihr aktueller Datenbestand ist – und dann noch eine Schippe obendrauf legen, um die Zukunft mit einzuschliessen. Die Standard-Grösse von 256 GB reicht vielleicht im (Home-) Office und unter Einsatz von Cloud-Diensten – aber diese minimalistische Ausstattung wird sich später nur schwer weiterverkaufen lassen. Die Kosten für die Upgrades sind happig: 512 GB kosten 220 Franken mehr, für 1 TB werden 440 Franken fällig und bei 2 TB beträgt der Aufpreis sogar 880 Franken. Doch wie schon erwähnt, hinterlassen diese SSDs mit ihren 2,8 GB pro Sekunde den bestmöglichen Eindruck. Sie sollten vorzugsweise eine Grösse wählen, die externe Speichermedien obsolet macht; die schaden nämlich der Optik; ausserdem sind Anschlüsse bei diesen Geräten ein rares Gut.

Fazit

Der iMac wurde stellenweise massiv überarbeitet, aber es bleibt zu viel übrig, das an das alte Modell erinnert – allen voran die Maus und die fehlende Möglichkeit, das Display in der Höhe zu verstellen. In vielen anderen Bereichen punktet das Update massiv: beim Tempo, der Qualität des Displays, der Webcam und neuen Verbindungen wie Wi-Fi 6 (AX). Wenn Sie mit der eher bescheidenen Display-Diagonale von 24 Zoll zufrieden sind, kann mit diesem Gerät kaum etwas schiefgehen.

Testergebnis

Display, Tempo, Ton, Kamera, Design, Farbvielfalt
Maus, kein SD-Card-Reader, nicht höhenverstellbar

Details:  24-Zoll-Display mit 4480×2520 Pixeln bei 218 ppi, P3-Abdeckung, True Tone, M1-CPU, 8 GB RAM, 256 GB SSD, 2×Thunderbolt 4, 2×USB-C, Wi-Fi 6 (AX), Ethernet, Touch ID, macOS 11 «Big Sur»

Preis:  1679 Franken

Infos: 


Kommentare
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andreachrista
24.06.2021
Ich erhalte morgen meinen neuen blauen Mac in der "besten" Konfiguration und freue mich sehr. Bin ein Windows-Kind, aber diesen bunten Farben und dem kompakten leichten Design konnte ich nicht widerstehen. Danke für den Tipp, ein Foto vom "Urzustand" herzustellen!!!

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Klaus Zellweger
24.06.2021
Ich erhalte morgen meinen neuen blauen Mac in der "besten" Konfiguration und freue mich sehr. Bin ein Windows-Kind, aber diesen bunten Farben und dem kompakten leichten Design konnte ich nicht widerstehen. Danke für den Tipp, ein Foto vom "Urzustand" herzustellen!!! Eine sehr gute Wahl! Du wirst sowas von zufrieden sein, das steht jetzt schon fest. :cool:(y)

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Hugen Dobler
20.07.2021
Ich bin ein Windows "Kind" und bin durch meine Kinder auf Apple gestossen. Vergangene Weihnachten habe ich ein Ipad gekauft, um Zeitungen und anderes zu lesen (auf Samsung Galaxy S10 schmerzen meine Augen). Die Geschwindigkeit, die Auflösung, das ist etwas was ich vorher nie gekannt hatte. Nun liebäugle ich etweder mit einem MacBook Air oder dem IMac. Warum? Ich habe ein Surface Book der 1 Gen. mit 16 GB Ram und 512 GB SSD. Aber der Aufbau der Seiten, sei es im Web oder beim Aufstarten von Programmen ist teilweise jenseit von Gut und Böse. Und die ständigen Updates tragen das seine dazu bei. Ich brauche mein Surface Book sehr viel für Office (Excel Tabellen mit komplexen Formeln, Businesspläne in Word, Korrespondenz usw.) und für das Internet. Im Office 365 habe ich noch 1TB Cloud Speicher, wo alles automatisch ausgelagert wird. Ich möchte etwas, wo ich auch unterwegs auf all meine Daten zugreifen und bearbeiten kann, also wo überall das gleiche Betriebssystem herrscht. Momentan Android beim Galaxy S10, Windows beim Surface Book und lesen beim IPad 2020 (M1 Chip). Vielleicht kann auch ein IPhone das Galaxy ersetzen. Was mich jedoch etwas zurück hält, sind die Kommentare, dass Office nicht optimal auf dem M1 Chip laufe, andere Programme irgendwie nicht die volle Kapazität des M1 Chips ausnutzen können. Was meint ihr dazu? Lohnt sich ein Umstieg und wenn ja, auf welche Geräte?:unsure:

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Klaus Zellweger
20.07.2021
Was mich jedoch etwas zurück hält, sind die Kommentare, dass Office nicht optimal auf dem M1 Chip laufe, andere Programme irgendwie nicht die volle Kapazität des M1 Chips ausnutzen können. Salü Hugen Dobler Mir ist keine Software untergekommen, die auf dem M1 nicht genauso gut funktionieren würde, wie auf einem Intel-Rechner. Sogar nicht-angepasste Programme laufen mindestens gleich schnell unter dem Rosetta-2-Emulator. Der Emulator wird in deinem Fall aber nicht gebraucht, denn Excel, PowerPoint und Word sind längst für den M1 optimiert. Die geben also alles. Nur bei Teams trödelt Microsoft; hier kommt automatisch Rosetta 2 zum Einsatz. Theoretisch wäre es möglich, dass es in Office holpert, wenn komplexe VBA-Scripts verwendet werden. VBA soll dem Vernehmen nach fast, aber nicht ganz deckungsgleich ist. (Sorry, nicht mein Fachgebiet.) Aber das wäre dann kein M1-Problem, sondern eine grundsätzliche Abweichung zur Mac-Version von Office. Lohnt sich ein Umstieg und wenn ja, auf welche Geräte? Ob sich ein Umstieg lohnt, kannst nur du beantworten. Kleine Entscheidungshilfe: Die meisten Mac-Anwender würden wohl eher versuchen, mit dem nackten kleinen Zeh einen Betonblock an seiner giftigsten Kante zu zertrümmern, als zu Windows zu wechseln. Es kann in der Apple-Welt also nicht so schlimm sein. Bei den Geräten ist es so, dass alle M1-Rechner zurzeit gleich schnell sind: Mac mini, iMac, MacBook Air und MacBook Pro. Auch die beiden MacBooks sind bei der Leistung praktisch identisch; das Pro hat allerdings einen Lüfter verbaut, der verhindert, dass die CPU bei einer sehr hohen Auslastung nach einer gewissen Zeit gedrosselt wird. Aber das wird bei deinen Office-Anwendungen nie ein Kriterium sein. Ich persönlich würde bei deinen Anforderungen zu einem stationären iMac oder zu einem MacBook Air mit externem Display greifen. Allerdings wirst du schwerlich ein externes Display finden, das qualitativ an jenes im iMac heranreicht – vom etwa 6500 Franken teuren Pro Display XDR abgesehen. Wenn du es allerdings darauf anlegst, kannst du dieses 6K-Monster problemlos mit dem MacBook Air in der vollen Auflösung ansteuern. 🤩 Man muss sich ja ab und zu auch etwas Gutes tun!

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Hugen Dobler
20.07.2021
Hallo Klaus Besten Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen. Von der Grösse her, tendiere ich nun eher zum IMac, da dies einen grossen Bildschirm hat. Die Stationären haben ja in obigem Testbericht ein akzeptables Resultat erzielt, so dass mit denen ein angenehmes Arbeiten sicherlich auch Freude macht. Wie ist denn, wie bei meiner Frage erwähnt, das Zusammenspiel zwischen IMac und Android? Bei Android habe ich die Fotos einmal in der App Fotos, dann wiederum kommt die Galerie und als ob es nicht genug wäre ist Google Drive auch noch mit im Boot und One Drive will auch noch etwas vom Kuchen haben. Ich will alles an einem Ort und nicht in verschiedenen Apps die Teile zusammensuchen. Mit 55 will man es einfacher und nicht komplizierter haben. Am Besten wäre alles auf OneDrive, aber muss ich denn für den Mac wieder ein separates Abo lösen? Es gibt soviele Fragen über Fragen die wahrscheinlich noch bis zu Weihnachten andauern würden😊.

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Klaus Zellweger
21.07.2021
Wie ist denn, wie bei meiner Frage erwähnt, das Zusammenspiel zwischen IMac und Android? Ähh … nicht so prickelnd. Schliesslich lebt der Apple-Kosmos zu einem guten Teil davon, dass alles nahtlos abgeglichen wird – solange die Apple-Geräte unter sich bleiben. Ich will alles an einem Ort und nicht in verschiedenen Apps die Teile zusammensuchen. Also alle Fotos an einen gemeinsamen Ort exportieren, am Mac in die Anwendung «Fotos» importieren und im Oktober das neuste iPhone kaufen. Dann ist das Thema vom Tisch. Am Besten wäre alles auf OneDrive, aber muss ich denn für den Mac wieder ein separates Abo lösen? Meinst du das Microsoft-365-Abo (ehemals Office 365)? Das gilt auch für Macs. Du kannst also Office und OneDrive herunterladen, auf all deinen Apple-Geräten (Mac, iPad, iPhone) installieren, dich mit deinem MS-Konto anmelden und nahtlos weiterarbeiten, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen. Das funktioniert sogar dann, wenn du parallel dazu eine Windows-Installation verwendest. Und der OneDrive ist natürlich weiterhin 1 TB gross und enthält alle deine Daten. Grundsätzlich ist der Umstieg auf den Mac sehr viel einfacher, als viele Umsteigewilligen befürchten – das gilt erst recht, wenn primär Microsoft- oder Adobe-Programme zum Einsatz kommen, die auch für den Mac angeboten werden.

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11291PCtipp
01.10.2021
Hat jemand Erfahrung mit einem externen Blu-Ray Brenner an einem neuen MAC mini mit M1 Soc? Software, Rohlinge, Performance?