Test: Apple iMac 24 Zoll (2021)

Bild und Ton

Der iMac kommt mit einem 4,5-K-Display, also mit einer Auflösung von 4480×2520 Pixeln bei 218 ppi. Fast schon Apple-Standard ist die vollständige Abdeckung des erweiterten P3-Farbraums und vor allem die True-Tone-Technologie: Das Display passt sich in der Farbgebung an das Umgebungslicht an und bietet eine sehr angenehme, augenschonende Darstellung. Die Funktion lässt sich zwar ausschalten, wenn Fotografen und Videografen an der Arbeit sind, aber wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, wird ein Display ohne True Tone zu einer unangenehmen Erfahrung.
Der 24-Zoll-iMac mag die Einsteigerklasse sein – aber dieses Deluxe-Display hält problemlos mit der Oberklasse mit. Die Farben leuchten, die Kontraste sind knackig und Schriften oder Grafiken werden rasiermesserscharf dargestellt. Die Arbeit an diesem Rechner ist die pure Wonne!
Auch der Ton überzeugt. Bei den Intel-iMacs gehörten die Lautsprecher zu den besten Eigenschaften: Sie lieferten eine klare Wiedergabe und einen Bass, den man den schmalen Öffnungen an der Unterseite nicht zutrauen würde – bis sie loslegen. Bei anderen Displays ist die Tonwiedergabe hingegen oft so dünn, dass kein Weg an externen Lautsprechern vorbeiführt und sich die Kabel vermehren.
Sechs Lautsprecher sorgen für einen Klang, der in Anbetracht ihrer Grösse fast schon spektakulär wirkt
Quelle: Apple Inc.
Der neue iMac enttäuscht auch hier nicht. Die Musikwiedergabe kann mit jener der Intel-iMacs mithalten. Beim Bass herrscht ein Unentschieden, doch die Mitten wirken klarer als bei den anderen iMacs. Das schlägt sich auch auf die Qualität bei Videochats nieder, wenn die Teilnehmer fast so klingen, als würden sie neben einem sitzen.

Videochats

Bleiben wir beim Thema: Die Videochats brauchen jede Hilfe, die sie bekommen können. Das liegt zu einem sehr grossen Teil an der Webcam der alten Macs. Dieses glasverkleidete Stück Elektroschrott bedient auch heute noch alles, was kein iMac mit 24 Zoll ist. Vielleicht war das früher kein grosses Thema, aber im Zeitalter des Home-Office drückt die fehlende Qualität der Face-Time-Kamera durch jede Fotozelle.
Aber jetzt wird alles besser. Die neue Kamera löst mit 1080p (Full-HD) statt mit 720p auf. Der integrierte M1-Chip kümmert sich um die Signalverarbeitung, die endlich ein wenig Licht ins Dunkel bringt. Dafür verdient Apple allerdings kein Lob; vielmehr stellt sich die Frage, warum das so lange gedauert hat.
Die Signalverarbeitung des M1 ist ein wichtiger Bestandteil der neuen Video-Qualitäten
Quelle: Apple Inc.
Genauso gefällt die Art und Weise, wie der iMac den Ton in beide Richtungen optimiert. Eigentlich gebietet es der Anstand, dass im Videochat ein Headset getragen wird, damit die anderen Teilnehmer von einem halbwegs brauchbaren Klang profitieren und Rückkoppelung ausbleiben. Der Test zeigte jedoch, dass es das Headset eigentlich nicht mehr braucht. Keiner der Teilnehmer beklagte sich über den Ton, während die Übertragung von der anderen Seite her lupenrein daherkam.
Und damit kann dieses leidige Apple-Thema endlich zu den Akten gelegt werden.


Kommentare
Avatar
andreachrista
24.06.2021
Ich erhalte morgen meinen neuen blauen Mac in der "besten" Konfiguration und freue mich sehr. Bin ein Windows-Kind, aber diesen bunten Farben und dem kompakten leichten Design konnte ich nicht widerstehen. Danke für den Tipp, ein Foto vom "Urzustand" herzustellen!!!

Avatar
Klaus Zellweger
24.06.2021
Ich erhalte morgen meinen neuen blauen Mac in der "besten" Konfiguration und freue mich sehr. Bin ein Windows-Kind, aber diesen bunten Farben und dem kompakten leichten Design konnte ich nicht widerstehen. Danke für den Tipp, ein Foto vom "Urzustand" herzustellen!!! Eine sehr gute Wahl! Du wirst sowas von zufrieden sein, das steht jetzt schon fest. :cool:(y)

Avatar
Hugen Dobler
20.07.2021
Ich bin ein Windows "Kind" und bin durch meine Kinder auf Apple gestossen. Vergangene Weihnachten habe ich ein Ipad gekauft, um Zeitungen und anderes zu lesen (auf Samsung Galaxy S10 schmerzen meine Augen). Die Geschwindigkeit, die Auflösung, das ist etwas was ich vorher nie gekannt hatte. Nun liebäugle ich etweder mit einem MacBook Air oder dem IMac. Warum? Ich habe ein Surface Book der 1 Gen. mit 16 GB Ram und 512 GB SSD. Aber der Aufbau der Seiten, sei es im Web oder beim Aufstarten von Programmen ist teilweise jenseit von Gut und Böse. Und die ständigen Updates tragen das seine dazu bei. Ich brauche mein Surface Book sehr viel für Office (Excel Tabellen mit komplexen Formeln, Businesspläne in Word, Korrespondenz usw.) und für das Internet. Im Office 365 habe ich noch 1TB Cloud Speicher, wo alles automatisch ausgelagert wird. Ich möchte etwas, wo ich auch unterwegs auf all meine Daten zugreifen und bearbeiten kann, also wo überall das gleiche Betriebssystem herrscht. Momentan Android beim Galaxy S10, Windows beim Surface Book und lesen beim IPad 2020 (M1 Chip). Vielleicht kann auch ein IPhone das Galaxy ersetzen. Was mich jedoch etwas zurück hält, sind die Kommentare, dass Office nicht optimal auf dem M1 Chip laufe, andere Programme irgendwie nicht die volle Kapazität des M1 Chips ausnutzen können. Was meint ihr dazu? Lohnt sich ein Umstieg und wenn ja, auf welche Geräte?:unsure:

Avatar
Klaus Zellweger
20.07.2021
Was mich jedoch etwas zurück hält, sind die Kommentare, dass Office nicht optimal auf dem M1 Chip laufe, andere Programme irgendwie nicht die volle Kapazität des M1 Chips ausnutzen können. Salü Hugen Dobler Mir ist keine Software untergekommen, die auf dem M1 nicht genauso gut funktionieren würde, wie auf einem Intel-Rechner. Sogar nicht-angepasste Programme laufen mindestens gleich schnell unter dem Rosetta-2-Emulator. Der Emulator wird in deinem Fall aber nicht gebraucht, denn Excel, PowerPoint und Word sind längst für den M1 optimiert. Die geben also alles. Nur bei Teams trödelt Microsoft; hier kommt automatisch Rosetta 2 zum Einsatz. Theoretisch wäre es möglich, dass es in Office holpert, wenn komplexe VBA-Scripts verwendet werden. VBA soll dem Vernehmen nach fast, aber nicht ganz deckungsgleich ist. (Sorry, nicht mein Fachgebiet.) Aber das wäre dann kein M1-Problem, sondern eine grundsätzliche Abweichung zur Mac-Version von Office. Lohnt sich ein Umstieg und wenn ja, auf welche Geräte? Ob sich ein Umstieg lohnt, kannst nur du beantworten. Kleine Entscheidungshilfe: Die meisten Mac-Anwender würden wohl eher versuchen, mit dem nackten kleinen Zeh einen Betonblock an seiner giftigsten Kante zu zertrümmern, als zu Windows zu wechseln. Es kann in der Apple-Welt also nicht so schlimm sein. Bei den Geräten ist es so, dass alle M1-Rechner zurzeit gleich schnell sind: Mac mini, iMac, MacBook Air und MacBook Pro. Auch die beiden MacBooks sind bei der Leistung praktisch identisch; das Pro hat allerdings einen Lüfter verbaut, der verhindert, dass die CPU bei einer sehr hohen Auslastung nach einer gewissen Zeit gedrosselt wird. Aber das wird bei deinen Office-Anwendungen nie ein Kriterium sein. Ich persönlich würde bei deinen Anforderungen zu einem stationären iMac oder zu einem MacBook Air mit externem Display greifen. Allerdings wirst du schwerlich ein externes Display finden, das qualitativ an jenes im iMac heranreicht – vom etwa 6500 Franken teuren Pro Display XDR abgesehen. Wenn du es allerdings darauf anlegst, kannst du dieses 6K-Monster problemlos mit dem MacBook Air in der vollen Auflösung ansteuern. 🤩 Man muss sich ja ab und zu auch etwas Gutes tun!

Avatar
Hugen Dobler
20.07.2021
Hallo Klaus Besten Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen. Von der Grösse her, tendiere ich nun eher zum IMac, da dies einen grossen Bildschirm hat. Die Stationären haben ja in obigem Testbericht ein akzeptables Resultat erzielt, so dass mit denen ein angenehmes Arbeiten sicherlich auch Freude macht. Wie ist denn, wie bei meiner Frage erwähnt, das Zusammenspiel zwischen IMac und Android? Bei Android habe ich die Fotos einmal in der App Fotos, dann wiederum kommt die Galerie und als ob es nicht genug wäre ist Google Drive auch noch mit im Boot und One Drive will auch noch etwas vom Kuchen haben. Ich will alles an einem Ort und nicht in verschiedenen Apps die Teile zusammensuchen. Mit 55 will man es einfacher und nicht komplizierter haben. Am Besten wäre alles auf OneDrive, aber muss ich denn für den Mac wieder ein separates Abo lösen? Es gibt soviele Fragen über Fragen die wahrscheinlich noch bis zu Weihnachten andauern würden😊.

Avatar
Klaus Zellweger
21.07.2021
Wie ist denn, wie bei meiner Frage erwähnt, das Zusammenspiel zwischen IMac und Android? Ähh … nicht so prickelnd. Schliesslich lebt der Apple-Kosmos zu einem guten Teil davon, dass alles nahtlos abgeglichen wird – solange die Apple-Geräte unter sich bleiben. Ich will alles an einem Ort und nicht in verschiedenen Apps die Teile zusammensuchen. Also alle Fotos an einen gemeinsamen Ort exportieren, am Mac in die Anwendung «Fotos» importieren und im Oktober das neuste iPhone kaufen. Dann ist das Thema vom Tisch. Am Besten wäre alles auf OneDrive, aber muss ich denn für den Mac wieder ein separates Abo lösen? Meinst du das Microsoft-365-Abo (ehemals Office 365)? Das gilt auch für Macs. Du kannst also Office und OneDrive herunterladen, auf all deinen Apple-Geräten (Mac, iPad, iPhone) installieren, dich mit deinem MS-Konto anmelden und nahtlos weiterarbeiten, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen. Das funktioniert sogar dann, wenn du parallel dazu eine Windows-Installation verwendest. Und der OneDrive ist natürlich weiterhin 1 TB gross und enthält alle deine Daten. Grundsätzlich ist der Umstieg auf den Mac sehr viel einfacher, als viele Umsteigewilligen befürchten – das gilt erst recht, wenn primär Microsoft- oder Adobe-Programme zum Einsatz kommen, die auch für den Mac angeboten werden.

Avatar
11291PCtipp
01.10.2021
Hat jemand Erfahrung mit einem externen Blu-Ray Brenner an einem neuen MAC mini mit M1 Soc? Software, Rohlinge, Performance?