Logitech Pop Maus und Pop Keys im Test
Logi Pop Keys
Passend zur Pop Maus vertreibt Logitech auch die Tastatur Pop Keys. Diese ist in den gleichen drei Farbschemata erhältlich und kann auch mit der Maus im Bundle gekauft werden. Bei der Tastatur handelt es sich um einen Retro-inspirierten Allrounder mit mechanischen Switches und einigen Extras, verbaut in einem kompakten Format ohne Nummernblock oder Home-Block, rund zwei Tastenreihen breiter als das kleine Magic-Keyboard von Apple.
Einige unter Ihnen werden hier bereits innegehalten haben. Mechanische Switches sind doch laut, höre ich Sie sagen. Und damit haben Sie natürlich recht. Die Switches der Pop Keys sind so richtig schön laut. Zwar handelt es sich nicht um klickende Switches, sondern um die taktile Variante (oft auch braun/browns genannt). Diese ist aber nicht minder lautstark und bietet sogar den typischen metallischen Nachhall. Das ist an und für sich auch in Ordnung, aber in einem Bundle mit einer spezifisch leisen Maus doch etwas verwunderlich. Falls es Ihnen also wichtig ist, dass alle Leute im Büro wissen, wann Sie schreiben, aber niemand wissen soll, dass Sie zwischendurch mit der Maus klicken, dann haben Sie hier die perfekte Kombo gefunden.
Vom Tippgefühl her sind die Switches übliche Browns-Kost. Sie erhalten Tasten mit einem leichten Widerstand, der aber nicht klickt, zusammen mit einem tiefen Hub und einem befriedigenden «wumms» am Ende des Tastendruckes. Noch besser: Die Keycaps sind sowohl für Windows als auch für Mac beschriftet. Mechanische Tastaturen für Mac sind nicht gerade Massenware; immer schön, wenn sich hier das Sortiment erweitert. Etwas schade, dass die Beschriftung nur mit Stickern ausgeführt ist. Ein viel grösseres Problem sind jedoch die Keycaps selbst. Diese sind einer Schreibmaschine nachempfunden, also rund. Logitech sind nicht die ersten, welche diesen Design-Weg einschlagen, hoffentlich aber die letzten. Die runde Tastenform klassischer Schreibmaschinen gehört in die Kategorie: «Gut hat sich das geändert». Gerade bei einer mechanischen Tastatur mit tiefem Hub sind die runden Tasten ermüdend. Da die Tastatur sonst schon eher hoch gebaut ist, muss man seine Finger krümmen, um die Tasten sauber anschlagen zu können, ansonsten nimmt man mit fast jedem Anschlag noch eine zweite Taste mit. Langfristig ist das ergonomisch gesehen nicht ideal.
Wie schon bei der Pop Maus setzt Logitech auch hier auf Emoji. Es gibt ebenfalls eine spezifische Taste für das Emoji-Menü, und dazu noch vier weitere Tasten, die mit Ihren Lieblings-Emoji belegt werden können. Klingt im ersten Moment nach einer Spielerei, ist aber wirklich praktisch. Logitech liefert acht austauschbare Keycaps für einige der beliebtesten Emoji mit. Sie können die Tasten aber beliebig belegen. Was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist: Die Emoji-Reihe ist ganz rechts aussen angebracht. Dadurch sind Tasten wie Enter, Backspace oder Shift nicht mehr am Rand der Tastatur. Die ersten paar Wochen tippt man da halt ab und zu ein Emoji, statt einen neuen Absatz zu starten. Ebenfalls schlau war Logitech bei der Verteilung der Funktionstasten. Einige davon sind die üblichen Medientasten, dazu kommen aber praktische Dinge wie eine Taste für die Screenshot-Funktion (z.B. Snipping Tool unter Windows), Sprachdiktat, oder eine Stummschaltung des eigenen Mikrofons (Hallo Generation Videomeeting). Sogar die beliebte Delete-Taste findet Platz. Was man hier jedoch auch merkt ist, dass die Tastatur trotz Mac-Aufklebern noch etwas besser für Windows geeignet ist. Die Funktionstasten sind nicht wirklich für die Nutzung auf dem Mac gemacht. So verliert man standardmässig beispielsweise praktische Funktionen wie die App-Galerie, auch weil drei der Fn-Tasten zum Durchschalten der Anschlüsse gebraucht werden. Pop Keys und Maus lassen sich an bis zu drei Rechnern gleichzeitig binden und per Tastendruck durchwechseln.
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