Test: Panasonic Lumix LX100 II
Display & Sucher, Performance & Modi
Display & Sucher
Das Display der LX100 ist ein Touch-Display mit einer Diagonale von 3 Zoll, das fest verbaut ist. Und ausser der mangelnden Flexibilität gibt es auch wenig daran zu bemängeln. Die Touch-Eingabe funktioniert zuverlässig und das Display zeigt ansprechende Bilder in hoher Auflösung. Fest verbaute Displays sind zwar bei kompakten Kameras nicht unüblich, aber dennoch schade, da man genau mit diesen Kameras sonst gut an schwierig erreichbare Motive rankommt. Und wer sich einmal an ein dreh- und neigbares Display gewöhnt hat, kommt nur schwer wieder davon los.
Der Sucher der LX100 ist erstaunlich gut für eine Kompaktkamera. Kameras dieser Grössenklasse haben meistens einen nur sehr mässigen Sucher, der hauptsächlich als Verkaufsargument dient. Bei der LX100 ist der Sucher der Grösse entsprechend kompakt. In der Immobilienbranche würde man wohl von «gemütlich» sprechen. Die wichtigsten Informationen sind jedoch gut erkennbar, sofern man sein Auge im richtigen Winkel platziert. Gegen den Rand zu wird der Sucher nämlich ein wenig unscharf, wodurch man manchmal leicht sein Auge verschieben muss, um eine spezifische Information zu lesen. Man gewöhnt sich aber schnell daran. Etwas heikel ist die Displaytechnologie des Suchers. Statt des üblichen OLED, verwendet die LX100 II einen «Field Sequential»-Sucher. Dieser stellt die Farbkanäle Rot, Grün und Blau in schneller Abfolge dar. Bei schnellen Bewegungen der Kamera oder von Objekten im Sucher, kann das zu farblichen Verzerrungen im Sichtfeld führen. Allerdings nehmen nicht alle Personen diesen Effekt gleich stark wahr. Am besten probieren Sie die Kamera im Fachgeschäft aus.
Performance & Modi
Tempo ist bei der Lumix LX100 II kein Problem. Die Kamera startet schnell, fokussiert schneller und kommt nur dann ins Stocken, wenn man eine zu langsame Speicherkarte verwendet. Den Burst-Modus mit 11 Bildern pro Sekunde können Sie drei volle Sekunden lang halten, bis der Buffer voll ist. Im RAW-Format. Dazu gibt es einen 30-FPS-Burst mit einer Auflösung von 8 Mpx. Also quasi 8-Mpx-Video in einzelnen Bildern. Bracketing geht ebenfalls schnell, sobald man die Funktion im Menü einmal gefunden und aktiviert hat.
Auch der Autofokus ist rasant. Hat man den Fokuspunkt erst einmal am richtigen Ort, erkennt das AF-System zuverlässig Fokuspunkte und fixiert sich flott darauf. Ganz im Gegensatz zum Zoom. Dieses funktioniert leider nur elektronisch und ist nicht gerade flink, allerdings zu flink, um die Brennweite auf den Millimeter genau einstellen zu können.
Wie bereits eingangs erwähnt, setzt die Lumix LX100 II auf ein breites Angebot an Funktionen. Das gilt auch für die verfügbaren Fotomodi. Sehr schön dabei: Es handelt sich nicht etwa um Voreinstellungen, die man auch selbst machen könnte, oder um merkwürdige Gesichtsfilter, sondern um effektiv nützliche Funktionen, welche die Kamera besser machen.
Da wäre zum Beispiel «Post Focus». Dieser Modus nimmt ein 8-Mpx-Video einer Szene auf und fokussiert dabei auf alle erkannten Ebenen. Die Daten werden anschliessend zu einem einzelnen Bild kombiniert. Der Nutzer kann innerhalb der Kamera wählen, wo der Fokuspunkt liegen oder ob sogar das ganze Bild fokussiert sein soll (Focus Stacking). Das Endresultat ist zwar nur 8 Megapixel gross, aber absolut gut genug für Onlineverwendung oder zum Verschicken an Familie und Freunde.
Auch der 4K-Fotomodus wurde um zwei Funktionen erweitert: «Auto Marking» wählt aus allen Bildern einer 4K-Serie die auffälligsten aus. Das in der Annahme, dass dort etwas Spannendes passiert ist. Das funktioniert meistens gut, manchmal aber auch weniger. Im Schnitt erkennt die Kamera eher zu viele «interessante» Momente als zu wenige, was besser ist als andersrum. Die zweite Erweiterung von 4K-Video ist «Sequence Composition». Dabei legt die Kamera mehrere Bilder einer 4K-Fotoserie übereinander und erstellt ein einzelnes Foto davon. Das ist besonders praktisch, wenn Sie bewegte Objekte filmen.
Etwas schade: Auch im 4K-Fotomodus wird der Sensor zugeschnitten und nicht in voller Grösse verwendet. Das führt vor allem dazu, dass man im Weitwinkelbereich etwas eingeschränkt wird.
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