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07.08.2015, 09:48 Uhr
PCtipp Top 5: die besten Kameras
Bei den vielen Modellen und Varianten ist es nicht leicht, eine gute Kamera zu finden. Deshalb haben wir die fünf besten Systemkameras unter 1500 Franken zusammengestellt.
Systemkameras bieten eine unvergleichliche Flexibilität. Mit diversen Objektiven bleibt keine Fototechnik unmöglich. In den vergangenen Jahren konnten sich spiegellose Systemkameras (DSLM) stetig näher an die dominierenden Spiegelreflex-Modelle (DSLR) heranziehen. Ganz für die Spitze hat es den DSLMs in der Preisklasse unter 1500 Franken noch nicht gereicht. Der Unterschied ist aber mittlerweile klein genug, um beide Kameratypen in einer Liste vergleichen zu können. PCtipp präsentiert in der folgenden Liste die besten Systemkameras unter 1500 Franken (ohne Objektiv). Die Kameras richten sich an Amateurfotografen mit gehobenen Ansprüchen.
Top-5-Bestenliste Systemkameras unter 1500 Franken
RangModell
Aktueller Preis
SensorgrösseAktueller Preis
Bewertung
PCtipp-Kurzfazit1
Nikon D7200
ab Fr. 975.-
APS-Cab Fr. 975.-
Starke Bildqualität, Ergonomie, Preis
2
Canon EOS 7D Mark II
ab Fr. 1297.-
APS-Cab Fr. 1297.-
Auslösetempo, Verarbeitung
3
Sony a7 II
ab Fr. 1473.-
35 mmab Fr. 1473.-
Zum Test
Sensorleistung, Bildqualität, digitale Funktionen
4
Canon EOS 70D
ab Fr. 945.-
APS-Cab Fr. 945.-
Touch-Display, Videomodus, Vielseitigkeit
5
Fujifilm X-T1
ab Fr. 1165.-
APS-Cab Fr. 1165.-
Zum Test
Bildqualität, Sensor, Fujifilm-Farben
Tipps für den Systemkamera-Kauf
Ausstattung
Häufig verwenden Verkäufer Werte wie Megapixel, ISO-Reichweite und Fokus-Geschwindigkeiten als Referenzpunkte, um eine Kamera anzupreisen. Oftmals sind diese Werte jedoch gar nicht so wichtig. Praktisch alle modernen Digitalkameras verfügen über mehr als 12 Megapixel und somit mehr als genug für sämtliche Ansprüche. Eine höhere Anzahl Megapixel bietet hauptsächlich einen Vorteil: Wird ein Bild mit 36 Megapixel am PC zugeschnitten, verschlechtert sich die Bildqualität deutlich weniger drastisch als bei einem Bild mit 12 Megapixel. Gerade bei kleinen Sensoren können viele Megapixel sogar ein Negativpunkt sein: Da mehr Pixel auf eine feste Fläche gebracht werden müssen, werden die einzelnen Pixel kleiner. Dadurch können sie weniger Licht aufnehmen, was die Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen beeinträchtigen kann. Grundsätzlich sind Megapixel-Werte zwischen 12 und 24 Standard bei den meisten Digitalkameras. Geht der Wert darüber hinaus wird oftmals ein spezielles Bedürfnis abgedeckt. Es lohnt sich dann, genauer nachzuforschen.
Unter der ISO-Reichweite versteht man die Lichtempfindlichkeit des Sensors, ähnlich wie früher die Lichtempfindlichkeit eines Films per ISO oder ASA ermittelt wurde. Hier gilt: Ein hoher Wert bedeutet zwar, dass die Kamera mehr Licht verarbeiten kann, wie gut das Bild dabei herauskommt ist jedoch nicht klar. 3200 ISO aus einem hochwertigen Sensor sieht beispielsweise besser aus wie 400 ISO aus einem billigen Sensor. Die reine Reichweite ist also nicht relevant, vielmehr die Bildqualität bei hohen Werten.
Auf der nächsten Seite: Kit-Objektive, Preisklassen und Sensorgrössen.
Kit-Objektive, Preisklassen und Sensorgrössen.
Kit-Objektive, Preisklassen und Sensorgrössen
Systemkameras werden entweder mit oder ohne Objektiv verkauft. Die mitgelieferten Kit-Objektive sind im Normalfall Zoom-Objektive, welche die wichtigsten Brennweiten abdecken. Qualitativ sind sie oftmals durchschnittlich und können bei einer teuren Kamera die Bildqualität nach unten ziehen. Im Gegenzug dazu sind Kit-Objektive äusserst günstig und ein guter Einstieg für alle, die erst einmal ausprobieren möchten. Für Schnappschüsse aus den Ferien reichen die Kit-Linsen allemal aus. Lohnenswerte weitere Objektive für Einsteiger sind lichtstarke Festbrennweiten wie 35mm f/1.8 oder Makro-Objektive für Nahaufnahmen.
Eine Systemkamera wird nicht so günstig wie eine Kompaktkamera sein. Mit einem Kit-Objektiv starten die Modelle etwa bei 500 Franken. Diese Modelle sind meistens mit einem kleineren Sensor und weniger Funktionen ausgerüstet. Die Anzahl der Funktionen steigt mit dem Preis. Systemkameras für ambitionierte Amateure findet man etwa zwischen 1000 und 2000 Franken. Das Profi-Segment mit Voll- und Mittelformat-Sensoren findet man darüber.
Die Sensorgrösse spielt eine entscheidende Rolle in der Leistung der Kamera. Ein grösserer Sensor kann mehr Licht einfangen und so bei schlechten Lichtverhältnissen besser weiterarbeiten. Zudem verringert sich bei einem grossen Sensor die Schärfentiefe, was für verschwommene Hintergründe in Portraits verwendet wird. Übliche Sensorgrössen bei günstigen Geräten sind zwischen 1-Zoll und APS-C. Bei Mittelklassegeräten werden meistens APS-C-Sensoren verwendet, mit einigen Ausnahmen in Micro-4/3 und Vollformat.
DSLR gegen DSLM
Neben den bekannten Spiegelreflex-Kameras (DSLR) gibt es seit einigen Jahren auch spiegellose Systemkameras (DSLM). Der Hauptunterschied zwischen den beiden Gattungen ist der Spiegel, der das Bild aus dem Objektiv in den Sucher leitet. Bei DSLM-Kameras ist dieser Spiegel nicht vorhanden. Der Fotograf komponiert sein Bild entweder über das Display der Kamera oder über einen elektronischen Sucher, der mit einem kleinen Display den optischen Sucher simuliert.
DSLM-Kameras sind meistens kleiner und leichter als DSLRs. Fortgeschrittene Modelle schaffen schnelle Bildraten von bis zu 60 FPS. Ein weiterer Vorteil sind die digitalen Hilfen, die in einem elektronischen Sucher eingebaut werden können. Beispiele dafür sind Focus Peaking oder Zebrastreifen beim Filmen. Da DSLMs von Beginn an für die Verwendung mit einem Display gebaut werden, funktioniert dies meistens besser als mit einer DSLR, die hauptsächlich per Sucher verwendet wird.
DSLRs haben ihre Vorteile in der Zuverlässigkeit und der Ergonomie. Wegen der grösseren Form der DSRLs sind diese normalerweise angenehmer zu bedienen, da mehr Funktionen einen eigenen Knopf erhalten. Der optische Sucher bietet dabei immer das perfekte Bild. Ohne Verzögerungen, falscher Helligkeit oder anderer Probleme von LEDs. DSLRs sind zudem stabile Arbeitstiere. Besonders die teureren Modelle halten von Regen über Staub bis zu starken Stössen alles aus. Ebenfalls zuverlässiger arbeiten DSLRs beim Autofokus. Dieser funktioniert in vergleichbaren Geräten bei DSLRs schneller und genauer als bei DSLMs. Der Abstand in dieser Kategorie wird jedoch stetig kleiner. Für DSLRs spricht ausserdem, dass eine grössere Kamera sich besser mit grossen Objektiven ausbalanciert. Obwohl viele DSLMs klein und leicht sind, sind lichtstarke Objektive nach wie vor gross und klobig.
Am Ende ist die Wahl zwischen DSLR und DSLM Geschmackssache. Beide Systeme bieten eigene Vor- und Nachteile. Qualitativ stehen sich die beiden in kaum etwas nach.
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