Nikon Z fc im PCtipp-Test
Objektive und System
Im Januar 2020 testeten wir die Nikon Z 50, damals die erste spiegellose APS-C-Kamera von Nikon. Zu diesem Zeitpunkt standen dem System zwei native Objektive zur Verfügung: ein 16-50 mm ƒ/3.5-6.3 und ein 50-250 mm ƒ/4.5-6.3. Beides nicht gerade Objektive, die Foto-Enthusiasten zum Jubeln bringen. Anderthalb Jahre später sind es noch immer die gleichen zwei Objektive. Das Standard-Zoom gibt es jetzt aber auch in Silber, damit es besser zur Z fc passt. Und: Ein drittes Objektiv ist auf der Nikon-Webseite gelistet, aber noch nicht im Shop: Ein 18-140 mm ƒ/3.5-6.3. Der Fokus von Nikon scheint klar: Die DX-Reihe (APS-C-Sensoren) ist für Vlogger und Lifestyle-Fotografen gedacht. Das Hauptaugenmerk liegt auf praktischen Objektiven, die qualitativ ausreichen, wenn auch nicht bestechen. Wer mehr Wert auf die feineren Nuancen der Fotografie legt, soll wenn möglich auf das Vollformat-System (FX) umsteigen.
Dazu sei noch gesagt: Die Vollformat-Objektive sind natürlich grundsätzlich auf DX-Kameras verwendbar. Sogar ohne Adapter. Allerdings wird das Bild um das Anderthalbfache zugeschnitten. Beim aktuellen Lineup von Nikon-Z-Objektiven führt das dazu, dass nur wenige Objektive verfügbar sind, die für DX-Kameras sinnvoll und nicht allzu teuer sind. Äquivalente für 35mm- und 50mm-Festbrennweiten gibt es nicht unter 1000 Franken, bei anderen Modellen resultiert die umgerechnete Brennweite in eher ungelenken Werten wie 42 mm, 60 mm oder 127,5 mm. Was dem Nikon-Z-Lineup generell noch fehlt, ist eine solide Mittelklasse. Zwischen den eher mässigen Einsteiger-Objektiven und der Profi-Linie ist eher wenig Material vorhanden für Fotografen, die einen Mittelweg zwischen maximaler Qualität und einem bezahlbaren Preis suchen. Besonders, wenn das Objektiv dann auch noch auf einem DX-Sensor Sinn ergeben soll, wird es schwierig.
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